Kapitel 2✅

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Elias POV

Das einzig gute in Sport war, wenn man es konnte.

Dann, wurde man nämlich, auch wenn einen alle hassten, nicht als letztes gewählt. Sondern als einer der Ersten und zugegeben, das gab mir ein tolles Gefühl. Vor allem, dass die Jungs es über die Sommerferien nicht vergessen hatten.

Und tatsächlich nur wenige Bälle wurden absichtlich auf mich geworfen.

Hauptsächlich von der üblichen Clique, wenn sie im Gegenteam spielten, doch wie immer, ignorierte ich es.

Nach einiger Zeit, waren nur noch zwei Spieler übrig und ich saß auf der Bank, neben den anderen.

Wir saßen ein wenig gequetscht, weil wir kaum alle drauf passten.

Deshalb war mir warm.

Aber mir wurde umso heißer im Gesicht und um den ganzen Körper, als sich ein Bein dauernd gegen meins drückte. Nur, weil die Person breitbeinig neben mir saß und seinen letzten Freund auf dem Spielfeld anfeuerte.

Es handelte sich um niemand geringeres als Aaron.

Der Junge schien gar nicht zu bemerken, dass er sich breit machte und mir damit die restliche Luft zum Atmen nahm.

Selten, fühlte ich mich so unwohl. So unwohl, auf eine andere Art und Weise, die ich kaum kannte.

Meine Wangen pochten. Sie glühten bereits und mein Herz, schlug, nein, hämmerte gegen meine Brust.

Die Angst, er könnte irgendeinen abfälligen Kommentar ablassen, da ich heute tatsächlich vergeblich darauf gewartet hatte, machte sich in mir breit und nervös rieb ich meine Hände.

Auf das Spiel konnte ich mich schon lange nicht mehr konzentrieren.

Aarons seine Anfeuerrufe drangen in mein Ohr und ich hielt es fast schon nicht mehr aus.

Nochmal stieß sein Bein gegen meines und ich zuckte erschrocken zusammen.

Nun merkte Aaron auch mal etwas und schaute mich genervt an. „Hast du jetzt auch noch Zuckungen oder was?", ließ er dann auch schon den heut erwarteten Kommentar ab und es war zwar nichts unfassbar schlimmes, doch seine Betonung traf mich wie immer am meisten.

So abwertend. Als wäre ich es nicht wert mit ihm zu reden. Deswegen sagte ich auch nichts und senkte meinen Blick eingeschüchtert. Ich verschränkte schützend meine Arme und versuchte mich zu beruhigen.

Es gab deutlich schlimmeres, als das was gerade passiert war. Also musste ich jetzt nicht so überreagieren. Doch das war leider einfacher gesagt, als getan.

Ich merkte gar nicht, dass das Spiel ein Ende gefunden hatte, da passierte es auch schon, als wir aufräumen sollten.

Richtig, bekam ich es nicht mit.

Nur, wie zwei Jungs sich gegenseitig schubsten und miteinander kämpften. Der Lehrer schrie und wollte beide auseinanderziehen. Da knallten sie schon gegen mich.

Durch die Wucht, schlug ich mit meinem Hinterkopf, an die harte Wand hinter mir.

Ich stöhnte schmerzvoll auf und sackte ein wenig zu Boden.

Die Jungs entfernten sich erschrocken und mein Lehrer kam auf mich zugerannt. Er schubste dabei die Gaffer von Schülern zur Seite und hockte sich hin zu mir.

Besorgt musterte er mich.

„Elias. Alles in Ordnung? Dreh deinen Kopf", kam es von ihm und zögerlich drehte ich zischend den Kopf.

„Du blutest zum Glück nicht. Das ist schon mal sehr gut. Schmerzt es denn?", fragte er mich und ich schluckte schwer. Ich öffnete meinen Mund, um irgendwas zu sagen, doch alle Blicke lagen auf mir, so dass nichts rauskommen wollte.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt