Kapitel 85

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Aaron POV

Eine Hand griff zögerlich nach meiner. Sie war kalt, zitterte und war ein wenig feucht. Immer noch zurückhaltend, drückte diese Hand meine und wie eingefroren, ließ ich es zu.

Was tat Elias da bitte?

Merkte er denn nicht, wie sauer ich war? Vielleicht gefiel ihm das, aber gerade war ich nicht darauf aus. Er sollte einfach nur merken, dass ich nicht mit mir spielen ließ.

Und von Ox ließ ich mich gar nicht erst unterdrücken.

„Wir....sollten vielleicht mal ein paar Regeln aufstellen", flüsterte ich in das Ohr von Elias, da die anderen immer noch total laut waren. „Ok", hörte ich ihn mir zu flüstern und so löste ich meine Hand von ihm. Ich schaffte Platz zwischen uns, da störte uns alle plötzlich ein Licht von einer Handy-Taschenlampe. Wir verstummten.

„Könnt ihr jetzt BITTE schlafen?", fragte uns ein genervter Mr. Simons. „Sorry, darf ich noch schnell Aaron etwas geben?", fragte Zoro den Älteren. Verwirrt, sah ich zu meinem besten Kumpel. „Mach..", immer noch genervt, nickte unser Lehrer zu. Sofort sprang dieser auf, huschte über die Schlafsäcke zu mir, was Mr. Simons mit seinem Licht verfolgte. Zoro beugte sich in der nächsten Sekunde auch schon zu mir runter und aus irgendeinem Grund, musste ich lachen. Er drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und erhob sich dann wieder.

„Ernst jetzt?", entfuhr es dem Lehrer dann leise, doch auch ich hörte es. Total gelassen, zuckte mein bester Freund mit den Schultern. „Was denn? Ich kann nicht ohne Gute Nacht-Kuss einschlafen", unschuldig legte sich Zoro hin. Kurz musterte unser Lehrer den Jüngeren angestrengt, bevor er schluckte und den Blick in die Runde warf.

„Ruhe jetzt, Jungs!", forderte der junge Lehrer dann. „Gute Nacht Mr. Simons", wünschte Tails ihm dann lieb. „Teilt ihr euch alle etwa einen Schlafsack?", wollte der Lehrer dann doch noch wissen. Er leuchtete auf Tails und Timon, so wie auf Elias und mich. „Elias Schlafsack ist voller Schleim gewesen, da hab ich mich freundlicherweise dazu bereiterklärt ihn aufzunehmen", behauptete ich. „Und ihr?", fragte der Lehrer an Timon und Tails gerichtet. „Hä? Sie kennen uns doch..wir sind beste Freunde, für mich war das klar dass wir uns einen Schlafsack teilen", erzählte Tails fröhlich drauf los. „Du meine Güte...lasst bitte einfach nur eure Hände über dem Schlafsack!", bat der Ältere. „Ich versuch's", scherzte Timon und wir lachten.

Die Nacht im Schlafsack war nicht wirklich konform. Da war ich besseres gewohnt. Um ehrlich zu sein, mochte ich es nicht mal auf dem Boden zu schlafen, doch für so ein ereignend opferte ich mich.

Und es lohnte sich auch. Der nächste Schultag war richtig witzig. Wir hatten viel Spaß, sahen zu wie sich die Unterstufen den ganzen Tag durch die Gänge kämpften und wir hatten selten so viel gelacht in der Schule wie heute.

Dennoch war die Regelaufstellung mit Elias nicht vergessen. Wir einigten uns darauf, dass er nachmittags zu mir kam, so dass er gegen 17 Uhr klingelte.

Da keiner zuhause war, machte ich ihm auf.

„Hallo A-Aaron", begrüßte mich Stotterjunge und stand in Winterjacke vor mir. In seiner Hand hatte er eine Plastiktüte und mit hochgezogener Augenbrauen, ließ ich ihn in mein Heim eintreten. „Was hast du da?", konnte ich meine Neugier jedoch nicht stoppen. Dabei deutete ich auf seine Tüte in der Hand. „Sch-Schwarze Haarfarbe", antwortete er. „Muss nochmal d-drüber", der jüngere zog seine Schuhe und Jacke aus. „Du erwartet doch jetzt bitte nicht von mir dass ich das für dich mache? Sehe ich aus wie dein Sklave?", machte ich ihm direkt eine Ansage.

Soweit kam's noch..

„K-Keine Sorge! Ich mache d-das später z-zuhause", beruhigte Elias mich und lief dann vor, hoch, in die Richtung meines Zimmers. Ich folgte ihm.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt