Kapitel 117

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Aaron POV

„Gruppenumarmung".

Meine Jungs und ich umarmten uns ganz fest. Für mindestens zwei Minuten blieben wir so stehen.

„Ich glaube wir müssen zum Schalter", murmelte Timon dann irgendwann und wir lösten uns.

„Passt bitte auf euch auf!", sagte Zorro und die beiden Jungs nickten. „Ihr auf euch auch und vor allem, Aaron passt du bitte gut auf Elias auf", bat mich Tails darum. „Und dir viel Spaß mit Mr. Simons", richtete Tails seine Worte an Zoro, der nickte und ihn nochmal umarmte.

„Ich habe noch eine Kleinigkeit für euch. Ich habe für jeden von euch zwei Flugtickets. Entweder ihr kommt uns mit Elias und Mr. Simons besuchen, oder ihr fliegt einfach zweimal zu uns. Das sind Gutscheine, ihr könnt euch aussuchen wann ihr fliegen wollt. Wir finden bestimmt was. Und wir werden auf jeden Fall auch öfter mal wieder zurückfliegen Also versprochen, dass wir uns oft genug sehen", Timon händigte uns die Gutscheine aus und erstaunt sah ich ihn an. „Die hättest du nicht besorgen müssen, die hätten wir uns auch selber holen können", weil ich der Meinung. „Alles gut. Mein Vater hat die für uns finanziert, als kleine Dankbarkeit, dass ich ihm aushelfe", erklärte Timon und umarmte mich dann auch nochmal.

Das war's also erst mal mit unserer Zeit zu viert. Ich glaubte zwar auch daran, dass wir uns in diesem Jahr oft genug sehen würden, doch es war trotzdem ein komisches Gefühl, nicht mehr so nah zu sein.

Für jeden würde nun ein neuer Lebensabschnitt beginnen und in der ersten Zeit wären wir wahrscheinlich so oder so nicht viel Zeit für einander haben. Und die Zeit, die ich hatte, wollte ich natürlich auch mit Elias verbringen. Deswegen machte es dies wahrscheinlich nur halb so traurig. Ich würde meine Freunde echt total vermissen, doch ich war einfach stolz auf sie.

Zum Abschluss hatten Zoro und ich beiden noch gewunken, sie uns und dann waren sie weg. Wir braucht noch einen kurzen Moment, bevor wir uns auch gefasst hatten und dann den Flughafen verließen. Wir wurden mit einem Shuttle von dem Unternehmen von Timons Vater hingefahren, da er uns selber leider nicht fahren konnte, da es ihm schlecht ging. Allerdings war Mr. Simons so freundlich gewesen uns abzuholen. Mich würde er bei mir zu Hause absetzen und zu Hause wartete Elias' Familie auf mich. Meine Eltern hatten seine zum Essen eingeladen.

Das hieße gleichzeitig, dass es der erste Tag war, an dem Elias und ich zusammen waren und das in Anwesenheit unserer Eltern. Sie wusste noch nicht, dass wir ein Paar waren, vermuteten das vielleicht, aber wir hatten auch nicht vor was an die große Glocke zu hängen.

Elias' Eltern hatten sich erstaunlicherweise auch ziemlich zurückgeschraubt. Seine Mutter war ja auch nicht das Problem, sondern sein Vater. Aber auch er war mittlerweile ruhiger, zumindest hatte ich den Eindruck das letzte Mal, als ich bei ihnen war. Jetzt könnte man meinen, dass es eigentlich gut war, doch ich hatte eher das Gefühl, dass er dachte es würde nicht lange zwischen uns halten. Und diese Tatsache, dass er das denken könnte, machte mir schon ein wenig Angst. Ich gab ihm nicht recht, aber ich hatte Angst, dass andere so denken würden. Zum Beispiel auch meine Familie, wenn sie wüssten, was ich Elias angetan hatte. Sie würden das natürlich auch nicht gutheißen, ich fragte mich auch, warum Elias' Vater immer noch nichts erzählt hatte. Zumindest beim letzten Mal nicht, und ich glaubte, er würde es wieder nicht tun.

Die Fahrt zurück war entspannt. Zoro saß natürlich vorne und ich saß hinten, schaute aber die ganze Zeit aus dem Fenster. Ich hatte Elias schon geschrieben, dass ich auf dem Rückweg war und er hatte mir geantwortet, dass wir gleich essen würden und er sich freute, mich zu sehen. Ich hatte ihm Bescheid gegeben, dass ich mich auch freute. Was hätte ich auch sonst schreiben sollen?

Es war irgendwie ein komisches Gefühl, dass wir nun offiziell zusammen waren. Es fühlte sich noch nicht so echt an. Und jetzt erst bildeten sich die ganzen Fragen in meinem Kopf. Nicht nur die Frage, ob unsere Beziehung lange halten würde und was die anderen davon dachten, sondern auch, dass mir richtig bewusst wurde, wer Elias überhaupt war. Ich war mit dem Stotterjungen zusammen. In diesen Jungen hatte ich mich verliebt, hatte ihm sogar meine Liebe gestanden. Nicht, dass ich es bereute, sondern weil mir jetzt erst bewusst wurde, wie sehr es überhaupt stimmte.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt