Kapitel 46

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Elias POV

Am nächsten Tag, in der Pause, saß ich wieder an einem Tisch in der Cafeteria. Es regnete immer noch, weshalb sich wieder hier alle sammelten.

Ich starrte konzentriert auf mein Handy und konnte nicht aufhören, an den gestrigen Abend zu denken. Meine Hände zitterten immer noch, wenn ich mich erinnerte, wie ich Aarons Geschenk eingepackt hatte. Natürlich hatte ich viele Bedenken, doch das hatte sich schließlich gelohnt.

Meine Aktion war ein voller Erfolg.

Als sich plötzlich jemand neben mir fallen ließ, hob ich erschrocken den Kopf. Ich erkannte Gabriel, der mich ansah und lächelte. Verwirrt, zog ich die Augenbrauen hoch. „Hey", begrüßte er mich und irritiert, sah ich mich um, doch seine Freunde saßen zwei Tische weiter. Also warum setzte er sich zu mir?

Gabriel lachte. „Stößt du mich immer noch von dir weg? Oder darf ich bei dir sitzen bleiben?", wollte der Ältere wissen und zögerlich, erwiderte ich das Lächeln. „Doch. Klar", sagte ich knapp. „Es tut mir leid, was dir in letzter Zeit passiert ist, Elias. Ich wollte deine Privatsphäre auch akzeptiert, aber...mein Herz schmerzt, wenn ich dich schutzlos sehe. Du hast das nicht verdient. Ich habe kein Mitleid mit dir, ich mag dich einfach nur gerne und du bist ein toller Freund, den ich auch als einen bezeichnen möchte", Gabriel lächelte mich weiterhin an.

Seine Worte machten mich wirklich glücklich. Sowas hatte ich noch nie von jemanden gehört.

Schnell nickte ich.

Gerade, als er etwas erwidern wollte, setzte sich Tails an unseren Tisch. „Was geht?", fragte er und ich war erstaunt, dass er ebenfalls hier Platz nahm. Doch es blieb nicht bei ihm, Zoro, Timon und Aaron, folgten Tails quatschend und setzten sich ebenfalls zu uns.

Nun war ich echt verwirrt.

„Wisst ihr schon, als was ihr euch am Samstag verkleidet?", wollte Gabriel wissen. „Ich möchte als Pirat gehen", überlegte Zoro und irgendwie, keine Ahnung warum, konnte ich mir das sehr gut vorstellen. „Boar Tails bitte geh als Catwomen, in so einem engen, schwarzen Lederanzug", meldete Aaron sich zu Wort, ihn anzusehen, schaffte ich aber nicht. „Scheiße ja", Timon lachte. „Ne man. Da sieht man doch meinen Schwanz durch", Tails zeigte Aaron den Vogel. „Nein, es gibt doch diesen Body, den man unter sowas tragen kann, damit man nichts sieht", überlegte Aaron. „Was ist denn mit dir, als was gehst du überhaupt?", wollte Gabriel wissen. „Weiß ich nicht. Vielleicht lass ich meine Mum mein Gesicht einfach weiß anmalen und gehe als Geist", brummte Aaron, was die anderen zum Lachen brachte.

„Mach doch ein Partnerkostüm mit Elias", zwinkerte Timon seinen Kumpel zu. „Ach, kommt er jetzt doch?", wollte Aaron wissen und schluckend, schüttelte ich den Kopf. „Was? Warum nicht?", fragte Tails und die Aufmerksamkeit, der ganzen Jungs, lag komplett auf mir. Nun fühlte ich mich wieder ein bisschen unwohl.

„Bin n-nicht e-eingeladen", erinnerte ich sie knapp und Tails stöhnte. „Ach vergiss den Typ. Der labert nur Müll. Natürlich bist du dabei. Aber sowas von. Zumal hat er eben Aaron nochmal angesprochen und geklärt, dass es seine nachträgliche Party ist. Das heißt, Aaron kann auch bestimmen, wen er da haben möchte", erklärte Tails mir.

„Und was ist, wenn ich ihn nicht da haben möchte?", grinste Aaron breit und mir war es bereits klar, dass irgendein Spruch von ihm kommen musste.

„Keine S-Sorge, i-ich komme j-ja nicht", erwiderte ich. „Gut, dann bin ich ja beruhigt. Nicht, dass ich mich um einen Behinderten da auch noch kümmern muss", lästerte Aaron über mich ab, hinterließ dabei einen stechenden Schmerz in meiner Brustgegend. Sein Blick fiel nach seinem Gesagten stumm auf mich und schluckend, erwiderte ich diesen. Ich war noch ein wenig zu geschockt, von seinen Worten, nickte dann aber langsam. Nach dem Motto, ich hätte es verstanden.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt