Kapitel 7

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Aaron POV

Timon und Zoro waren an dem Abend zu mir gekommen. Tails konnte leider nicht früher, war aber auf dem Weg hin zu mir und wir zockten in der Zeit einfach nur.

Während Timon und Zoro nur irgendwelche Jogginganzüge trugen, trug ich dennoch ein Hemd und eine passende Hose.

Gepflegtes Aussehen, war mir wichtig.

Natürlich trug ich auch mal gerne Jogginghosen oder sonstiges, aber hiermit fühlte ich mich auch ganz wohl.

Für Klamotten gab ich viel Geld aus, welches ich noch von meinen Eltern bekam. Dafür kaufte ich mir sonst nichts, doch es war klar, dass ich trotzdem auf eine hohe Summe kam, Ende des Monats.

Doch da meine Eltern genauso waren und es ihnen wichtig war, passte dies ja ganz gut.

Ich hatte auch noch einen älteren Bruder. Sein Name war Jesse und er war mittlerweile auch so um die 25 Jahre. Auch er wohnte hier nicht mehr, musste aber in das Geschäft meiner Eltern einsteigen, weshalb er trotzdem oft hier war.

Auch ich würde nach einem guten Abschluss in das Geschäft meiner Eltern einsteigen und hoffentlich ihre Erwartungen an mich erfüllen können.

Die Tür meines Zimmers sprang auf und erschrocken drehten wir drei Jungs unsere Köpfe zum Auslöser.

Tails stand lächelnd im Türrahmen und begrüßte uns freundlich.

Wir drei, die nebenbei auf meiner Couch vor dem Fernseher saßen, erwiderten das Lächeln und Tails schritt auf uns zu.

Er nahm Platz zwischen Timon und mir.

„Willst du etwas trinken?", fragte ich ihn. Denn wir hatten unsere Runde gerade beendet im Spiel, somit konnte ich schnell auch was für ihn holen gehen.

„Nein, alles gut. Aber danke", er gähnte und ich zuckte mit den Schultern. Noch besser, hatte eh keine Lust aufzustehen und zu laufen.

„Wie geht's dir? Was hast du gemacht, weshalb du zu spät bist?", fragte Zoro und lehnte sich zurück.

Die Couch war in einer kleinen U-Form aufgestellt, weshalb es leicht für uns war, uns gegenseitig zu sehen. Wenn man das eben wollte, verstand sich.

„Meine Eltern haben mich zu meinen Großeltern geschickt und ich musste mit meinem Opa einen Gartenzaun bauen", murrte er genervt und plötzlich lachte Timon. „Du? Mit diesen Armen?!", machte er sich über seinen besten Freund lustig und empört sah Tails zu ihm. „Ja, ich. Es hat sogar die ganze Zeit geschüttet und ich war mehr als nur pissed. Mein Opa hat eh nicht mit mir geredet und ich frage mich echt, wie meine Eltern gerade mich dahin schicken mussten", murmelte Tails und ich nickte verstehend.

Tails war schwul. Das hatte er aber relativ früh bemerkt und uns das damals auch gesagt.

Und genau deswegen, kam er nicht mehr so mit seinen Großeltern zurecht. Die konnten ihn nämlich nicht verstehen.

Uns hingegen war es egal. Was kümmerte es mich, wen oder was man liebt. War mir doch egal. Hauptsache du warst ein guter Freund und standest an meiner Seite. Mehr wollte ich nicht.

„Habt ihr es denn wenigstens geschafft?", fragte Zoro und Tails zuckte mit den Schultern. „Ja, aber am liebsten hätte ich ihm irgendwie eine Regenbogenflagge auf den Zaun gemalt", meinte er und wir lachten. „Eigentlich keine schlechte Idee, diesen Gedanken wegzuwerfen", überlegte ich schmunzelnd und Timon nickte zustimmend. „Genau, wenn die Langeweile wieder kickt, wissen wir ja, was wir vorhaben", ergänzte er und ich fand es schon irgendwie lustig, denn ich konnte nur erahnen, wie schwer es für Tails war, nicht von seinen Großeltern akzeptiert zu werden. Familie war immerhin wichtig.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt