Elias POV
Heute war der Tag, an dem wir in der Schule übernachten würden, um sie zu verunstalten. Der Streich des Abschlussjahrgangs.
Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass ich da mal hingehen würde. Doch Gabriel sowie Tails hatten mich überredet. Letzteres hatte mein Vater mit zur Schule genommen, so dass wir gemeinsam ankamen. Das nahm mir tatsächlich eine große Überwindung und ich fühlte mich direkt mal nicht ausgeschlossen.
Timon wurde von seiner Freundin gefahren und kam ebenfalls gleichzeitig mit ihr an. Tails winkte ihr übertrieben gespielt freundlich zu und nahm dann Timon zur Begrüßung fest in den Arm. Schmunzelnd sah ich zu, wie die beiden sich umarmten, bevor wir zu dritt mit unseren Sachen reingingen.
Kurz bevor wir aber am Eingang ankamen, rief jemand „Tails! Timon!", weshalb wir uns umdrehten.
Es war Aaron. Lächelnd, und zusammen mit Zoro, liefen sie ein paar Meter hinter uns. Wir warteten also und ich musterte Aaron genau.
Zur Überraschung, trug er einen dunklen Hoodie und eine Jogginghose. Also mal etwas bequemes. Er trug sowie Zoro einen Karton und schien glücklich darüber, seine Freunde zusehen. Mir, schenkte er natürlich keinen Blick.
Und dennoch, ließ er mein Herz tausendmal höher schlagen.
Aaron war wunderschön. Das war zwar nichts Neues, doch ich konnte es nur immer und immer wieder betonen. Zumindest für mich war er das.
Und für sich selbst wahrscheinlich auch.
Leider wusste ich, dass Aaron sauer auf mich war und wie das bei uns im Bett vorgestern abgelaufen war. Ich konnte es zwar zum Teil verstehen, dennoch war ich froh, oder besser gesagt erleichtert gewesen, dass Ox geklingelt hatte. Nicht, weil ich es nicht mit Aaron tun wollte, sondern einfach, weil ich das Ganze wohl unterschätzt hatte. Trotz Vorbereitung, hatte ich wahnsinnige Schmerzen und ich war mir einfach sicher, dass ich noch nicht bereit gewesen war.
Doch das konnte ich Aaron wohl kaum sagen, nachdem ich meinte, er solle seine Finger durch sich selbst ersetzen...
„Hey", grüßte Tails seine Kumpels. „Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viel Bock ich habe, die Schule komplett zu versauen", erzählte Zoro direkt freudig. „Und vor allem das Klassenzimmer von Mr. Simons", ergänzte er dann noch. „Oh ja, das wird geil", stimmte Timon zu.
„Bin eher überrascht dass Stotterjunge da ist", merkte Aaron dann an und die Köpfe drehten sich zu mir. „Warum sollte er nicht?", fragte Tails verwirrt. „Habe heute morgen Will gehört, wie er gesagt hat, dass Stotterjunge auch nicht einfach so davon kommt. Bin mir nur nicht sicher, ob das auf heute bezogen war", Aaron zuckte mit den Schultern. „Warum hast d-du mir d-denn nichts g-gesagt?", unsicher, sah ich ihn an. Ich hätte bei sowas schon gehofft, dass er mir das erzählte. Soweit hatte ich die Beziehung zueinander zwischen uns schon eingeschätzt.
„Sehe ich aus wie dein Babysitter?", Aaron lachte kurz auf, bevor er als erstes reinging und die Schule. Zoro folgte, warf mir aber einen kurzen Blick zu und Timon gesellte sich dazu.
„Mach dir nichts daraus. Es stimmt tatsächlich was Aaron sagt. Will saß heute morgen neben uns, aber ich hab dir nichts gesagt, weil ich dann befürchtet hab, du kommst nicht", erklärte Tails. „I-Ist jetzt nicht m-mein Wunsch v-von Will f-fertiggemacht z-zu werden", erwiderte ich. Meine Lust mich vor ihn und seiner Gruppe zu verstecken, war jetzt nicht besonders hoch.
„Keine Sorge, du bleibst bei uns. Ich lass dich doch nicht ins Messer von ihm rennen", beruhigte Tails mich und ich war mir nicht sicher, ob Aaron den Jungs erzählt hatte, was zwischen uns vorgefallen war. Ich konnte nämlich verstehen, wenn Aaron mich nicht sehen wollte, doch ebenso wollte ich nicht, dass wieder Eiszeit zwischen uns war. Deshalb musste ich versuchen, auf ihn zu zugehen, auch wenn es das war, was mir an diesem Abend die meisten Bauchschmerzen bereitete. Ich kannte Aaron und ich wusste wie anstrengend er war. Daher konnte ich wahrscheinlich jetzt schon mit Ablehnungen rechnen.
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That One Stutter Boy (boyxboy)
Teen FictionMein Name? Elias. 18 Jahre alt. Vor ein paar Monaten hatte ich angefangen, mein A-Level zu machen. Leider, denn es verging kein Tag, indem ich ohne Angst aufwachte, mit dem Wissen, dass ich dorthin musste. Es war die Hölle. Ich hatte keine Freunde...