Kapitel 106 ⚠️

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Elias POV

Es war das erste Mal, dass die Jungs heute nach der Schule zu mir kamen.

Gabriel, Tails, Ben, Timon, Zoro und Aaron.

Wir wollten gemeinsam lernen, Aufgaben klären und da es bei niemanden sonst ging, sind wir zu mir. Das aber auch nur, weil meine Eltern nicht da waren.

Wenn die wüssten, dass Aaron hier war...

Nein, nach gestern, waren sie total schockiert. Wir hatten nicht sonderlich viel miteinander gesprochen, doch erstmal hatte ich auch kein Bedarf. Sie sollten auf die ganze Sache klarkommen und danach könnten wir nochmal reden. Ich wusste, dass meine Eltern enttäuscht von mir waren, dass ich ihnen nie etwas erzählt hatte. Doch ich konnte mir auch denken, dass sie mich irgendwie verstanden. Sie liebten mich und das wusste ich auch. Und ich war so dankbar, dass alles trotzdem gestern so gut lief. Und daher war ich Aaron auch ziemlich dankbar. Ohne ihn hätte ich das ganze gestern nicht geschafft.

Dennoch war ich ziemlich genervt von ihm. Er hatte wieder die Phase, in der mich zu ignorieren schien. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen. Ich verstand es auch schon gar nicht mehr. Es war jedes Mal das gleiche. Irgendwas passierte am Vortag, und danach tat er meistens so als wäre ich gar nicht da. Dass er ziemlich überfordert war, konnte ich ja auch noch verstehen, aber war das etwa ein Grund mich zu ignorieren?

Es lag zwar keine Spannung in der Luft, aber ich hatte trotzdem den Drang, ihn irgendwie anzuschreien und ihn einfach mal zu Rede zu stellen. Ich fragte mich, ob er nicht einmal nachdachte? Für ihn war es ein einfaches ignorieren, ihm machte es nichts aus, aber mich ließ es in Unwissenheit. Ich würde sehr gerne wissen, wie es ihm ging. Auf der anderen Seite, wollte ich ihn aber auch einfach nicht nerven, deswegen blieb ich still und spielte das ganze Spiel von ihm einfach mit. Doch genau das war es, was mich so nervte. Dass ich nicht normal mit ihm reden konnte, Ich dachte zumindest, wir wären schon an diesem Punkt.

Das Lernen verlief trotzdem gut. Ich fühlte mich bei den Jungs relativ wohl und war auch glücklich, dass Gabriel heute mitkam. Wir hatten lange nicht mehr so viel miteinander gesprochen und es tat mal gut wieder mit jemand anderem zu reden. Zudem fühlte ich mich für die Prüfungen auch sehr gut vorbereitet und ich wusste auch nicht, ob irgendein anderer von uns große Probleme haben würde. Ich freute mich, wenn die Schulzeit endlich vorbei war, auf der anderen Seite würde trotzdem ein großer Meilenstein in meinem Leben beendet werden. Ein Meilenstein, bei dem ich gehofft hatte, dass er schnell ändern würde. Und nun, ging trotzdem alles anders aus, als anfänglich gedacht.

Heute, in der Lerngruppe, spürte ich oft einen Blick auf mir. Von wem dieser war, wusste ich. Es war Aaron.

Doch jedes Mal, wenn ich seinen Blick erwiderte, schaute Aaron wieder weg.

Idiot.

Es reichte mir. Dieses ständige ignorieren, war doch so lächerlich. Er hatte mich gestern unterstützt und nun war er so drauf. Warum konnte es nicht einmal nur vorwärts gehen?

„A-Aaron, k-können wir kurz reden?", fragte ich also einfach zwischendrin. Ausnahmslos jeder, sah zu mir, doch das interessierte mich nicht. Auch Aaron musterte mich nun ein bisschen skeptisch. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst vor Abweisung, vor allem weil ich Aaron nun mal kannte. Doch ich musste es probieren.

„Oke", stimmte der Angesprochene zu und ich stand auf. „Wohin?", er stand ebenfalls auf. „Z-Zimmer", erwiderte ich knapp.

„Ey ich schwöre euch, wenn ihr da oben jetzt fickt nh", beschwerte sich Ben und der Rest lachte wieder. Auch wenn meine Wangen sich erhitzten, schüttelte ich einfach den Kopf.

Ich lief vor, Aaron folgte.

Umso näher wir meinen Zimmer kamen, umso nervöser wurde ich. Warum auch immer...ich wollte ihn doch nur zu rede stellen.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt