Kapitel 8

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Elias POV

So beschissen der Tag auch schon anfing, hatte ich in der ersten Stunde natürlich direkt den Kurs, indem ich mit Timon die Partnerarbeit über das Jahr machen musste.

Da ich ihm ja nicht schreiben konnte, was mich allerdings mehr als nur freute, hatte ich eine Notiz gemacht, wie wir die Themen aufteilen könnten. Nun musste ich sie ihm einfach nur geben und genau das, brachte mir ein ungutes Gefühl in den Magen. Immerhin ging es um Timon und wenn er nicht zufrieden war, dann zeigte er das deutlich. Deswegen hoffte ich einfach, dass er einfach meinen Vorschlag annahm. Oder noch besser wäre es, wenn er einen selbst dabei hätte. Dann wären wir beide zufrieden.

Doch ich ging mal nicht davon aus.

Ich saß bereits schon im Klassenzimmer. Natürlich mit mir auch Aaron, doch er hatte mich nicht mehr aufgehalten und in Ruhe gelassen, nach dem Zwischenfall auf dem Gang vor ein paar Minuten.

Allerdings schien er jetzt auch mit einem Mitschüler beschäftigt und sowie betraten seine Freunde nacheinander den Raum.

Als letztes schlüpften schließlich Tails und Timon rein. Zu meiner Überraschung sah es für einen kurzen Moment auch so aus, als hätte Timon mal gute Laune. Sein Arm lag um Tails Schulter und er grinste, während der Jüngere ihm etwas erzählte.

Irgendwie machte mir das Hoffnung, dass die Stunde vielleicht doch nicht so schrecklich sein würde.

Doch wer wusste das schon.

Im nächsten Moment trennten die beiden sich nämlich und während Tails zu seinem Partner ging, trat Timon langsam auf sich zu. Nicht ohne Aaron und Zoro noch kurz zu begrüßen.

Als sein Blick auf mich traf, schien das Lächeln verschwunden.

Das machte es mir natürlich nicht gerade einfacher, mich zu beruhigen, denn ein bisschen nervös war ich schon.

Ich senkte meinen Blick sofort und bat innerlich darum, dass Timon heute gut drauf war und mich einfach in Ruhe ließ. Manchmal kam das auch echt vor. Damals war er schlimmer drauf. Doch im Endeffekt machte es auch keinen Unterschied. Ich hatte Angst vor ihnen und das wussten sie. Genau das, was sie natürlich wollten.

Neben mir ließ sich also Timon fallen und er ignorierte mich einfach. Er schien genauso wie ich zu erwarten, dass der Unterricht anfing und ich war zumindest froh, keinen dummen Kommentar von ihm zu hören. Doch es war auch erst der Anfang der Stunde. Das konnte sich nämlich schnell ändern.

Vor allem hatte er echt Stimmungswechsel.

Unsere Lehrerin betrat nicht viel später den Raum und gab eigentlich nur das Signal, dass wir starten konnten.

Timon neben mir seufzte laut und mit einem Blick vor mir, konnte ich erkennen, dass Aaron wie in der vorherigen Stunde bei seinem Partner vor uns saß.

Ich schluckte und musterte dann kurz die Oberfläche von unseren Tisch, wo mal die Gabel gesteckt hatte. Erstaunlicherweise konnte man immer noch die Abdrücke sehen.

„Also...", setzte Timon irgendwie genervt an. „Hast du dir Gedanken zur Aufteilung gemacht?", fragte er und ich antwortete nicht.
Zögerlich kramte ich einfach meine Notiz hervor und schob sie ihm zu, so dass er diese entgegennehmen konnte. Er überflog sie kurz und kramte etwas zum Schreiben hervor.

„Mit der Aufteilung kann ich leben", kommentierte er und schrieb wahrscheinlich seine Themen auf.

In mir brach die Erleichterung aus und in diesem Moment konnte ich nicht zufriedener sein. Doch das konnte ich ihm schlecht zeigen, weshalb ich ruhig blieb und ihm schreiben ließ.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt