Elias POV
Zitternd, hockte ich auf der Toilette. Den Deckel umgeklappt und starre panisch die von mir abgeschlossene Tür an.
Die beiden Freunde von Luc, hätten mir beinahe eine verpasst, doch ich konnte mich gerade noch rechtzeitig in der Toilette einschließen. Nun saß ich hier in meiner Panikattacke schon eine halbe Stunde, in der Hoffnung, sie würden es aufgegeben haben. Noch mehr Angst hatte ich, dass sie vor der Tür auf mich warteten. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.
Meine Augen waren geschwollen, taten schon fast weh und mein ganzer Körper zitterte durchgehend.
Tränen, wollten schon gar nicht mehr fließen, mir war einfach nur schlecht. Ich wollte nachhause. Noch nie, hatte ich mich so schrecklich und einsam gefühlt.
Und leider, war ich diesmal alles Schuld.
Mein Atem wurde schneller, als ich hörte, wie die Tür zur Toilette aufging. Eigentlich, sollten alle Schüler nämlich weg sein.
Panisch krallte ich meine Finger in meinen Oberschenkel.
„Elias?", hörte ich jemanden sagen und ein paar Schritte ertönten. Ich zuckte zusammen. Es war Aaron. Doch er war nicht alleine. Dennoch klang seine Stimme nicht böse, oder wütend. Eher sanft.
„Elias?", wiederholte er sich und ich drückte meine Beine enger an sich.
„Aaron", ertönte nun die Stimme von Zoro und erschrocken, zog ich meine Augenbrauen hoch, als jemand an meiner geschlossenen Tür klopfte. Immerhin zeigte nur meine das Besetzt-Symbol an.
Ein seufzen war zu hören und ich wusste, dass jemand vor meiner Tür stand.
„Komm raus! Die sind schon lange weg", Aaron klopfte wohl gegen die Tür und ich schüttelte den Kopf. Obwohl er das natürlich nicht sehen konnte. „N-Nein", entkam es mir. Ich wollte ihn nicht sehen. „Raus!", er schlug gegen die Tür und erschrocken, stieß ich einen Laut aus.
„Aaron..", mahnte Zoro ihn. „Elias komm raus. Die sind wirklich weg, versprochen", murmelte Zoro anschließend.
Mit zittrigen Händen, griff ich nach dem Schloss. Ganz langsam, drehte ich es und die Tür öffnete sich. Ich lugte erstmal nur mit der Hälfte meines Gesichtes hinter der Tür hervor.
Ich erblickte zwei Personen vor der Tür und schluckte schwer.
Beide starrten mich abwartend an, da wollte ich eigentlich auch schon wieder mich verschließen, doch ich konnte nicht. Ganz langsam, trat ich raus und stellte direkt sicher, ob wirklich keiner mehr da war.
„Ich bin nur hier, um mich abzusichern, dass nichts passiert ist. Nicht, weil ich dich irgendwie mag. Du bist es selbst Schuld, also habe ich bestimmt kein Mitleid", zischte Aaron direkt. Zögerlich, nickte ich. Er hatte ja recht.
„Komm, ihm geht es gut", murrte Aaron also und drückte seinen älteren Kumpel aus der Toilette. Langsam folgte ich ihnen.
Der jetzige Stand war einfach, dass ich mein Leben hasste.
Die nächsten Tage, wurden nicht besser. Ich grenzte mich von Gabriel und Aaron ab, weil ich es nicht schlimmer machen wollte. Schließlich, hatte ich ja genug angerichtet. Ich war die Lachnummer der ganzen Schule. Am Tag wurde ich gefühlt tausendmal fertiggemacht dafür, dass ich ,verliebt in Aaron' war. Mein Gerücht, welches ich selbst in die Welt gesetzt hatte.
Ich fühlte mich so einsam.
Es war eine Woche später. Wir hatten Freitagmittag und ich saß alleine an einem Tisch in der großen Cafeteria. Natürlich in der hintersten Ecke. Leider, waren alle drin, weil es regnete. In der Hoffnung, der Tag würde schnell enden.
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That One Stutter Boy (boyxboy)
Teen FictionMein Name? Elias. 18 Jahre alt. Vor ein paar Monaten hatte ich angefangen, mein A-Level zu machen. Leider, denn es verging kein Tag, indem ich ohne Angst aufwachte, mit dem Wissen, dass ich dorthin musste. Es war die Hölle. Ich hatte keine Freunde...