Kapitel 58

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Elias POV

Er hatte mich ignoriert. Aaron hatte mich einfach ignoriert.

Geschockt, lief ich in meinen nächsten und letzten Unterricht an diesem Tag. In dem Arm, Aarons Jacke, die ich ihn geben wollte. Doch als ich ihn gerade angesprochen hatte, ist er mit einem Freund einfach an mir vorbeigelaufen, hat mich nicht mal beachtet.

Im Leben, hätte ich nicht gedacht, dass mir das so weh tat.

Ich verstand nicht mal warum. Gestern, im Bus nachdem Zoobesuch, hatte er mich doch noch in Schutz genommen. Was war denn passiert?

Im Klassenzimmer angekommen, erkannte ich direkt Timon und Zoro auf ihren Plätzen. Nervös, bei dem Gedanken daran, ihnen die Jacke zu geben, lief ich zögerlich auf die beiden zu. Sie lachten zusammen und ich wusste, das würde ich ändern, sobald ich vor ihnen stand.

Kurz überlegte ich, die Jacke doch zu behalten, doch da hatten die beide schon ihre Köpfe zu mir gedreht.

Sie stoppten in ihren Gespräch und hoben fragend die Augenbrauen.

Ich öffnete den Mund, schnappte nervös nach Luft und hielt ihnen mit zitternden Händen die Jacke entgegen. „A-Aaron", stammelte ich einfach nur. Kurz warfen sich Timon und Zoro einen Blick zu, dann lachte letzteres. „Er hat dir einen runtergeholt und jetzt schaffst du es nicht, ihm seine Jacke wiederzugeben?", Zoro schüttelte grinsend den Kopf.

Schwer schluckend und mit roten Wangen, sah ich die Jungs abwartend an.

Da wurde ich plötzlich geschubst.

Erschrocken, knallte ich an den Tisch ab und landete auf den Boden. Ein Tritt in meine Seite, ließ mich erschrocken und schmerzvoll aufschreien. Keuchend, sah ich hoch, blendete das Getuschel in der Klasse aus und blickte in Wills Gesicht. Wütend, starrte er zu mir runter.

„Das ist für gestern im Bus. Jetzt hast du keinen Aaron, der dich beschützt...Mh?", provozierend, grinste er mich an. Da holte er nochmal aus und trat mir heftig in die Rippen.

Panisch, wollte ich wegrutschen, doch Will packte mich am Kragen und schleuderte mich fast durch den Raum.

Ich wollte mich auffangen, rutschte aber ab.

Will kam erneut auf mich zu, wie ein angriffslustiges Tier.

Ängstlich, wich ich zurück. Mein Körper fing an, vor lauter Panik zu zittern und ich hatte wirklich Angst, dass er mir weiter wehtat. Er holte aus, da schloss ich wimmernd die Augen und hob die Arme vor mein Gesicht.

Ich bereitete mich auf den Schlag vor.

Doch es kam keiner.

„Hey Will. Hör auf! Er hat dir nichts getan".

Ich öffnete meine Augen und stellte erleichtert fest, dass Zoro Will festhielt. Letzteres, schien zu überlegen, schnaubte dann aber und ließ von mir ab.

Dankbar, aber auch wirklich sehr erstaunt, sah ich hoch zu Zoro.

Er musterte mich, bevor er sich zu mir runterbeugte. Etwas überfordert, rutschte ich trotzdem zurück, was ihn dazu brachte, seine Stirn fragend zu runzeln.

„Komm", er winkte mich zu sich heran und mit offenen Mund, starrte ich Zoro an. Ungläubig, blieb ich auf den Boden sitzen. „Sorry", flüsterte ich. „Was denn?", fragte Aarons bester Freund. „I-Ich wollte...eben...n-nicht nerven", ich schüttelte unter Schock den Kopf.

Zoro schien verwirrt, verstand dann aber.

„Ich tue dir nichts, Elias. Versprochen", flüsterte der Ältere und hielt mir seine Hand hin. Ganz langsam, ergriff ich sie und er zog mich mit Schwung hoch.

That One Stutter Boy (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt