Minho Pov:
,,Hat die mir grad wirklich den Mittelfinger hingestreckt?" fragte Hyunjin verblüfft. Ich nickte und die anderen lachten sich halb tot. Irgendwie passt es zu ihr, aber irgendwie ist es auch komisch. Als hätte sie zwei verschiedene Personalitäten. Bei mir Zuhause ist sie still und scheint fast schüchtern und hier ist sie selbstbewusst und gibt einen Fuck auf Hyunjin.
Y/n Pov:
In der restlichen Schulzeit ging ich den Jungs so gut es ging aus dem Weg. In der zweiten Pause blieb ich einfach im Klo. Allerdings konnte ich ihnen jetzt nicht mehr aus dem Weg gehen. Jetzt war nämlich Schulsport und blöderweise hatte ich natürlich das Glück mit denen Sport zu haben. Ich zog mir also die Klamotten von Minho an und ging zögernd raus. Ich ging so langsam, damit ich als eine der Letzten rein kam. Ich ging unbemerkt rein, allerdings fiel ich Minho anscheinend sofort auf, denn er kam sofort zu mir und zog mich mit zu seinen Freunden. Ich hatte echt keine Lust auf seine Freunde. Also stand ich da und blickte genervt nach vorne. ,,Was stehst du denn da so, als würdest du gerade bestraft werden?" fragte der eine Typ mit einer super tiefen Stimme. ,,Weil ich keine Lust auf euch habe." sagte ich. Diese Typen zogen ihre Augenbrauen nach oben. ,,Ach warte, ich stell dir die Jungs erst mal vor." sagte Minho und stellte die Jungs vor. Ich hörte nicht sonderlich gut zu, denn es war mir egal wie die Schwachköpfe hießen. Juckt mich doch nicht. Der Einzige, der mir nett erschien war dieser Chan oder Chris oder wie auch immer man den nannte. Der schien nett zu sein. Nur nebenbei bekam ich mit, dass der Schwachkopf von vorhin Hyunjin hieß. Ein eingebildeter, selbstverliebter, reicher, verzogener Arsch. ,,Hast du eigentlich Klamotten von einem Jungen an?" fragte Hyunjin herabblassend. ,,Was dagegen?" fragte ich genervt. ,,Aber die gehören nicht deinem Freund, du siehst nicht so aus, als würde dich jemand wollen." sagte er. Der Satz hatte mich getroffen, aber nach Außen zeigte ich mich kalt. ,,Solange es nicht die von euch sind ist alles in Ordnung." ,,Die sehen aber beschissen aus." sagte Hyunjin. Tja, Eigentor Dummkopf. Minho schaute ihn genervt an. ,,Du machst dir keine Freunde." sagte ich stumpf. ,,Wie meinst du das Kleine?" fragte er dümmlich nach. ,,Du bist noch dümmer als ein Stück Toast." sagte ich schlicht. ,,Hast du mich gerade beleidigt?" fragte er mich ungläubig. ,,Ich hab nur eine Feststellung geäußert." sagte ich und schaute ihn herausfordernd an. ,,Sag jetzt was du damit meinst oder halt die Klappe." fuhr er mich an. ,,Du bist so blöd, dass du nicht mal bemerkst, dass die Klamotten Minho gehören und er dich schon die ganze Zeit böse anschaut." sagte ich und ließ mir seine Reaktion nicht entgehen. Hyunjin schaute zu Minho und schlagartig sagte er: ,,Konnt ich ja nicht wissen, dass die dir gehören. An dir sehen sie auch besser aus, als an diesem Walross." In mir zog sich etwas zusammen. Dieser Typ hatte aber auch ein Gespür dafür wie er mir weh tun konnte. Genau dasselbe sagte immer meine Mutter. Ich bin viel zu dick und wer zu dick ist, wird nicht erfolgreich und erreicht nichts in seinem Leben. Ich wandte mich zum Lehrer und hörte ihm aufmerksam zu.
Nach Sport zog ich mich in Windeseile um und ging nach draußen. Ich wollte so schnell wie es ging weg. Ich wollten den Jungs nicht begegnen. Aber natürlich war das Glück wie so oft nicht auf meiner Seite und ich rannte in Minho rein. ,,Hey, hör mal, dass was er grad vorhin gesagt hat war echt scheiße. Und du bist überhaupt nicht zu fett. Aber wir gehen jetzt dann alle zu Hyunjin und du kommst mit, weil du den Weg nicht zu mir kennst und wir uns alle mal kennenlernen sollten." sagte er. ,,Und wenn ich nicht will? Was machst du dann?" fragte ich spöttisch. ,,Dann schlepp ich dich mit." sagte er und zog mich an meinem Arm hinter sich her. ,,Ich will aber nicht." maulte ich wie ein kleines Kind. ,,Juckt mich jetzt nicht." antwortete er und zog mich mit. Ich versuchte mich von ihm zu befreien, hatte aber keine Chance. Also lief ich mit ihm mit. Auf einmal blieb er stehen und sagte: ,,Hyunjin wird heute mit der Limo abgeholt. Wir fahren da mit. Die ist ja groß genug." ,,Ich fahr auf keinen Fall mit ner Scheiß Limo, in der all die Schwachköpfe drin sind." keifte ich. ,,Doch. Du wirst nämlich nicht gefragt." sagte Minho schlicht und zog mich in Richtung einer Limo. Die Tür wurde uns von einem jungen Mann geöffnet und Minho schob mich rein. Die ganzen Jungs saßen schon drin und Minho drückte mich auf den Platz neben Hyunjin. Er selbst setzte sich neben mich. Also saß ich zwischen ihm und Hyunjin. Ich war zwischen zwei Jungs eingeklemmt, die beide breitbeinig dasaßen und ich fast keinen Platz hatte. Ich machte mich so dünn wie ich nur konnte und in den Kurven spannte ich mich so sehr an, dass ich wahrscheinlich so gespannt wie ein Brett war. Die Jungs unterhielten sich lautstark. Ich ignorierte jeden von ihnen. Ich schaute nur missmutig auf meine Knie.
Die Limo hielt und Minho stieg aus, er hielt mir seine Hand hin, doch ich ignorierte sie und stieg ohne Hilfe aus dem Auto. Hyunjin und die anderen folgten mir. Ich stand draußen und die Jungs liefen los. Minho schleppte mich mit rein. Ein Mädchen in unserem Alter lief schnell auf uns zu und nahm uns allen die Jacken ab. Auch die Taschen nahm sie uns ab. Hyunjin warf ihr seine Tasche vor die Füße, während die anderen ihre Taschen einfach am Rand abstellten. Ich behielt meine Tasche bei mir. Minho zog mich schon weg und ich stolperte hinterher. Wir fanden uns in einem riesigen Wohnzimmer wieder. Mindestens doppelt so groß wie Minhos und seines war schon alles andere als klein. Minho drückte mich auf die Couch und ich saß wie ein Stock da. Ich fühlte mich alles andere als wohl. Minho und die anderen Jungs fläzten sich alle hin und ich saß hier komplett steif. ,,Werd mal locker Kleine." meinte Hyunjin und ließ seinen Blick über mich wandern. Ich bewegte mich keinen Millimeter. ,,Dann eben nicht. Ich hab dir die Erlaubnis auf jeden Fall gegeben." sagte er und grinste. ,,Ich scheiß auf deine Erlaubnis, ich mach eh nur was ich will, außer wenn mich dieser Idiot zu Sachen zwingt die ich nicht will." sagte ich genervt und gereizt und starrte Minho böse an. Die Jungs versuchten immer mal wieder mit mir zu reden, aber ich ignorierte sie alle. Irgendwann gaben sie auf und ich musste so langsam mal aufs Klo. Ich stand auf. Minhos Hand schnellte nach meinem Arm und packte mich. ,,Lass mich los oder ist es mir untersagt aufs Klo zu gehen?" ,,Achso, raus, geradeaus, linke Tür ganz hinten." sagte er und ließ mich los. Ich lief los und ließ mir wie vorher Zeit. Ich betrat das Bad und es war riesig. Whirlpool-Badewanne, Dusche, in der eine komplette Familie gleichzeitig duschen könnte, zwei überdimensionale Waschbecken, ein Klo und ein riesiger Spiegel. Alles blitzte und strahlte nur so vor Sauberkeit. Ich ging schnell aufs Klo. Als ich rauskam, sah ich das Mädchen um eine Ecke biegen. Ich ging ihr schnell hinterher und sie drehte sich um. ,,Oh, wie kann ich Ihnen helfen?" fragte sie mich. Perplex starrte ich sie an. ,,Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte ich als Gegenfrage. ,,Nein, ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, aber wenn Sie gerade nichts benötigen, dann muss ich mich leider entschuldigen, ich muss noch viel arbeiten." sagte sie. ,,Deshalb frag ich ja, ob ich dir helfen kann." sagte ich. ,,Entschuldigung, aber Sie sind hier Gast." sagte sie. ,,Hör doch auf mich zu siezen. Ich bin Y/n. Ich will dir helfen." sagte ich. ,,Das darf ich nicht, das würde Mr. und Mrs. Hwang nicht gefallen, dass ich mir von Gästen helfen lasse." sagte sie. ,,Ich bin hier nicht freiwillig. Mein Cousin zwingt mich. Aber ich will nicht bei diesen Schnößeln sein. Du bist meine einzige Rettung. Bitte, ich helf dir bei allem. Ich mach alles was du willst, aber bring mich von denen weg. Das hier ist nicht meine Welt." Um das zu verdeutlichen, breitete ich meine Arme aus und drehte mich einmal um meine Achse. ,,Bitte." flehte ich sie an. ,,Na gut. Ich bin Sana. Wenn du unbedingt möchtest. Aber Mr. und Mrs Hwang dürfen von dem hier nichts mitbekommen, sonst bin ich den Job los." sagte sie. ,,Keine Sorge. Ich will dich nicht verpetzten, ich will einfach nur nicht bei denen sein." ,,Darf ich fragen warum?" fragte sie schüchtern. ,,Ich mag sie nicht. Sie sind mir zu eingebildet und zu selbstverliebt. Ich fühle mich hier nicht wohl, hier ist mir alles zu protzig." sagte ich. ,,Ah okay." sagte sie leise.
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Hab mir gedacht heute kommt doch nich ein Teil...
Tadaaaaaaa😏
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Run Away
FanfictionY/n rennt von Zuhause weg, da sie dort geschlagen wird und alles allein machen muss. Ihre Eltern lassen sie immer wieder wissen, dass sie ein Fehler war, der Einzige, fatale Fehler ihrer perfekten Eltern, war sie. Sie war nicht genug. Niemals. Also...
