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Hyunjin Pov:

Gezwungenermaßen lief ich mit Tante Ursula zu meinem Onkel. Der quatschte mal wieder nur über die langweiligsten Themen. Tante Ursula schwärmte über Y/n und sah mich immer wieder tadelnd an. Ich reckte den Kopf und hielt Ausschau nach    Y/n. Sie stand immer noch an der selben Stelle, an der ich sie eben stehen lassen musste. Sie sah ziemlich fehl am Platz aus. Sie überblickte den ganzen Trubel vom Rand aus und nippte immer mal wieder an ihrem Glas.

Y/n Pov:

Hätte ich Hyunjins Vater oder Mutter irgendwo entdeckt hätte ich mich zu ihnen gestellt und ein bisschen mit ihnen geredet, aber so, stand ich eben da und schaute zu. Ich kannte hier niemanden und ich wollte ehrlich gesagt auch keinen kennenlernen. Ein Mann kam auf mich zu. Bitte sprich mich nicht an, bitte sprich mich nicht an. Aber natürlich sprach er mich an. ,,Du bist Hyunjins Freundin also?" fragte er mich direkt. ,, Nein, ich bin nur eine Freundin von ihm." antwortete ich freundlich. ,,Oh, das ist aber schade. Ihr würdet so gut zusammenpassen." sagte er bedauernd. Ich lächelte in der Hoffnung er würde abzischen. ,,Umso besser für meinen Sohn. Der hat gleich als du reinkamst schon ein Auge auf dich geworfen." meinte er. Was?! Bitte nicht. ,,Er heißt Jaemin, keine Ahnung wo der Bursche schon wieder steckt. Du musst wissen, er hat viel Geld, er ist der Juniorchef unserer Firma. Er hat drei Autos, seine 5 Bankkonten zeigen einen großen Betrag an und er kann stundenlang shoppen gehen. Der perfekte Traummann. Er ist noch reicher als Hyunjin und er kommt aus einer besseren Familie. Du wärst für dein ganzes Leben abgesichert. Und wenn eure Beziehung doch nicht halten sollte, bekommst du durch die Scheidung genug Geld, damit du in deinem gesamten Leben keinen Finger mehr krumm machen musst." Scheidung?! Der redete schon von Beziehung und Scheidung? Der kannte mich seit geschlagenen 3 Minuten. Wo war ich hier denn gelandet? ,,Na was sagst du?" fragte er gespannt. ,,Hört sich...äh...nett an." sagte ich stockend. ,,Super, dann schicke ich ihn mal zu dir, wenn ich ihn gefunden habe." sagte er zufrieden und war schon weg. Ich atmete erleichtert auf. Und endlich sah ich Hyunjin auf mich zukommen. Ich hätte nicht gedacht, einmal so froh zu sein ihn zu sehen. ,,Alles in Ordnung? Du bist blass wie eine Wand." ,,Bin nur leicht überfordert." gab ich zu. ,,Warum?" Ich erklärte ihn was vorgefallen war und er stöhnte genevt. ,,Geht das schon wieder los."  sagte er und verdrehte die Augen. ,,Jaemin ist mein Cousin. Ein reiches, verlogenes Arschloch, was mit Geld nur so um sich wirft. Ja, so war ich auch, aber ich versichere dir, er ist 100 Mal schlimmer als ich es war." sagte er. ,,Wenn du das schon sagst, muss es schlimm sein." Hyunjin ncikte. ,,So liebe Gäste, nun bitten wir sie zum Tanz." Langsame Musik wurde gespielt und die Paare fanden wieder zusammen. Hyunjin trat näher zu mir und begann mit mir langsam zu tanzen. Ich spannte mich an. ,,Entspann dich, nichts kann schief gehen. Du kannst die Schritte perfekt." sagte er leise. Auf einmal tauchte ein junger Mann neben uns auf. Eine böse Vorahnung beschlich mich. ,,Hallo, liebster Cousin, ich borg mir mal deine Begleitung kurz aus. Du hast doch sicher nichts dagegen." Schon tanzte ich nicht mehr mit Hyunjin sondern mit diesem Typen. Hyunjin wollte was sagen, aber dieser Typ ignorierte ihn komplett. Ich schaute zu Hyunjin. Er stand perplex da. ,,Wie heißt du meine Schöhnheit?" fragte der Typ vor mir. ,,Y/n." sagte ich schlicht. ,,Was für ein wunderschöner Name für eine wunderschöne junge Frau wie dich." schleimte er. ,,Und mit wem habe ich es zu tun?" gab ich von mir. ,,Ich bin Jaemin. Hyunjins Cousin, nur in hübscher, reicher und besser." sagte er schleimig. Er drehte mich. ,,Aha." gab ich von mir. ,,Wie kommt Hyunjin zu so einer Schöhnheit wie dir?" ,,Mein Cousin ist einer seiner Freunde." antwortete ich. Jaemin nickte. ,,Verstehe, hätte mich auch gewundert wenn Hyunjin es mal auf die Reihe bekommen hätte ein Mädchen anzuquatschen." Ich mochte es nicht wie abschätzig er von Hyunjin sprach. ,,Es muss peinlich für dich gewesen sein mit ihm hierher zukommen, dabei spielt er gar nicht in deiner Klasse. Aber jetzt hast du ja zum Glück mich. Ich bin sozusagen dein Retter in der Not." sagte er selbstverliebt. Ich unterdrückte ein Würgen.  Er drehte mich schon wieder. So oft gab es doch gar keine Drehungen. Und schon wieder drehte er mich. Was machte der denn bitte? Und schon wieder. Ich hatte Mühe seinen immer schneller werdenden Schritten zu folgen. Seine Hand wanderte auf einmal von meiner Taille, wo sie bis jetzt lag weiter. Hoch und runter, bis seine Hand auf meinem Hinter zum Stehen kam. ,,Entschuldige, würdest du deine Hand von meinem Po nehmen?" fragte ich ihn. ,,Warum denn Süße?" fragte er verblüfft. ,,Weil ich das nicht will." sagte ich. Er lächelte mich an, während er seine Hand von meinem Po runternahm. Und wieder drehte er mich, dieses Mal so plötzlich, dass ich aus dem Takt geriet und fast hinfiel. Er fing mich auf. ,,Siehst du, meine Hand hat dich besser geführt." Er legte seine Hand wieder auf meinen Po. ,,Und ich sagte bereits, dass ich es nicht möchte." sagte ich mit mehr Nachdruck. Seine Hand wanderte wieder an meine Taille. Ich schaute nach vorne und sah nach draußen. In der Spiegelung der Fensterscheibe sah ich Hyunjin. Auf einmal wurde ich nach links gedreht. Jetzt verstand ich was hier abging. Jaemin dreht mich immer so, dass Hyunjin nicht zu uns kam. Und ich ihn nicht sah. Was für ein Arschloch. ,,Süße, lass uns auf ein Zimmer gehen." ,,Nein, danke." lehnte ich ab. ,,Komm schon. Ich verwöhn dich auch." versuchte er es nochmal. ,,Nein, ich will nicht." sagte ich wieder mit mehr Nachdruck. Jaemin zog mich mit sich und lief in einen Gang. Dort drückte er mich an die Wand. Seine Hände lagen auf meinen Rippenbögen knapp unter meinen Brüsten. ,,Jaemin, lass es. Ich will das nicht." sagte ich. ,,Ach komm schon Babe." ,,Ich bin nicht dein Babe." sagte ich wütend. ,,Dann eben Kätzchen." ,,Ich bin auch nicht dein Kätzchen." fauchte ich. ,,Ich versteh schon Babygirl. Daddy kümmert sich um dich." sagte er verführerisch. ,,Jaemin ich sag es dir zum letzten Mal, lass mich los, ich will das hier nicht." zischte ich wütend. Er drückte mein Kinn nach oben und wollte gerade an meinen Hals, als er mit einem Ruck nach hinten gerissen wurde. Hyunjin hatte ihn am Kragen nach hinten gezogen. ,,Hörst du schlecht Jaemin? Sie will es nicht, also hör auf sie zu begrapschen. Du bist so ein wiederliches Arschloch." brüllte Hyunjin. ,,Wenn sie es nicht gewollt hätte, hätte sie ja wohl was gesagt." motzte Jaemin. ,,Ist ja nicht so, als hätte ich es dir ziemlich oft gesagt. Du bist ein wiederliches Arschloch wie Hyunjin sagt." schrie ich ihn an. ,,Was juckt es dich eigentlich? Sie ist ja nicht mal deine Freundin. Also warum willst du sie beschützen?" fragte Jaemin herabblassend. ,,Sie ist zwar nicht meine feste Freundin, aber dafür eine sehr gute freundschaftliche Freundin." erklärte Hyunjin. ,,Du bist weich geworden. Früher warst du noch halbwegs ertragbar, aber jetzt bist du ein Weichei. Kein Wunder das sie dich nicht will." sagte Jaemin lachend. Hyunjins Kiefer spannte sich an. In seinen Augen konnte ich Wut und Zorn, aber auch Traurigkeit erkennen. Hyunjin ballte die Hände zu Fäusten. Jaemin tat dasselbe. Wenn ich jetzt nicht was unternahm gingen die sich gleich an den Kragen. Also tat ich das erste was mir in den Sinn kam. Ich ging auf Hyunjin zu, zog ihn zu mir und küsste ihn stürmisch. Hyunjin schaute mich erschrocken an, ich zwinkerte ihm zu. Er verstand anscheinend, denn er ging drauf ein, zog mich näher zu sich und wir küssten uns leidenschaftlich. Ich beendete den Kuss, drehte mich zu Jaemin um und sagte total selbstbewusst: ,,Tja, eigentlich sollte es keiner erfahren, aber Hyunjin ist mein Freund. Mein fester Freund und ich liebe ihn aus ganzem Herzen. An jemandem wie dir würde ich niemals einen Gefallen finden. Bei dir geht es immer nur ums Geld. Um nichts weiter. Hyunjin liebt mich genauso sehr wie ich ihn." sagte ich und schmiegte mich an ihn. Er legte einen Arm um mich und erwiederte meinen verliebten Blick. ,,Haha." machte Jaemin unsicher und schaute von mir zu Hyunjin und wieder zu mir. ,,Das ist doch nicht euer ernst?" fragte er geschockt. ,,Doch, na klar." sagte ich und zog Hyunjin noch mal in einen Kuss. Jaemin stand geschockt und perplex da und starrte uns an. ,,Ich an deiner Stelle würde mich jetzt mal schön aus dem Staub machen, nachdem du versucht hast mir meine Freundin auszuspannen." sagte Hyunjin und machte einen Schritt auf Jaemin zu. Jaemin erwiederte nichts. Allerdings trat er auch einen Schritt auf Hyunjin zu und die beiden lieferten sich ein Starrbattel, das Hyunjin für sich entschied. Jaemin machte die Mücke. Hyunjin sackte in sich zusammen und ließ sich gegen die Wand fallen. Er sah müde aus, erschöpft. ,,Danke." sagte er und blickte mich dankbar an. ,,Kein Problem." ,,Du hast dich schon wieder als meine Freundin ausgegeben. Tut mir leid." ,,Ach was, ich wollte nur nicht, dass ihr aufeinander los geht und das war das erste, was mir in den Kopf gekommen ist. Außerdem kommt es auf einmal mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an." sagte ich. Hyunjin ließ sich die Wand hinuter rutschen, aber bevor er auf dem Boden zu sitzen kam, zog ich ihn auf die Beine. ,,Du ruinierst diesen Anzug definitiv nicht, schon gar nicht nur wegen diesem Lackaffen." sagte ich streng. ,,Was?" sagte Hyunjin verwirrt. Ich zog sein Jacket wieder glatt, richtete seine Krawatte und grinste. ,,Du hast da immer noch Lippenstift von Tante Ursula." ,,Was, och nein." jammerte Hyunjin.  Ich strich den Lippenstift weg und wischte einige Fussel von seinen Schultern. ,,Und wag es ja nicht den Bullshit von Jaemin zu glauben. Das stimmt nicht." sagte ich. ,,Ay ay." sagte Hyunjin und hielt seine Hand an seinen Kopf. Ich grinste. ,,Und danke noch. Ich weiß nicht wie weit er gegangen wäre, wärst du nicht gewesen." sagte ich ehrlich. ,,Ich bin froh, dass ich es verhindern konnte." sagte Hyunjin und umarmte mich. So blieben wir eine ganze Weile stehen.

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