Y/n Pov:
Hyunjin lief zu mir und beugte sich zu mir runter. ,,Guten Morgen." ,,Guten Morgen." Wir küssten uns. ,,Gut geschlafen?", fragte mich Hyunjin. Ich nickte. ,,Und du?" ,,Ich auch.", sagte er. ,,Minho ist heute zu Hause oder?" ,,Ja, warum?" ,,Naja, nur so." sagte er. ,,Hyunjin?" ,,Ja?" ,,Du fragst nicht wegen Jeno oder?", fragte ich ihn misstrauisch. ,,Nein, warum sollte ich?", sagte er. ,,Sei ehrlich." sagte ich. Er zögerte. ,,Na gut, ja ich frag wegen Jeno. Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Er ist der beste Freund von Lucas. Ich will einfach wissen, dass Minho da ist, damit du sicher bist.", gab er zu. ,,Minho ist zu Hause mach dir keine Sorgen. Außerdem will Jeno nur mit mir befreundet sein." sagte ich. Hyunjin und ich erreichten mein Klassenzimmer und er verabschiedete sich wie immer mit einem Kuss. Gerade als Hyunjin gehen wollte, winkte Jeno mir zu und Hyunjin drehte mich mit sich, so dass ich ihn nicht mehr sehen konnte. ,,Sag mal, was soll das immer? Du tust immer wenn er hier ist so, als wärst du eifersüchtig. Was ist denn dein Problem mit ihm?" ,,Ich mag ihn nicht und er ist mir nicht geheuer." antwortete Hyunjin. ,,Deshalb musst du dich doch nicht wie das größte Arschloch verhalten oder?", fragte ich genervt. ,,Ich und Arschloch? Tut mir leid, wenn ich mir Sorgen um dich mache. Tut mir echt leid! Tschüss." Damit drehte er sich abrupt um und stürmte davon.
,,Hey, ist er wegen mir so?" fragte Jeno geknickt. ,,Ja, Leider." ,,Es tut mir leid, aber er meint es nur gut. Ich kann ihn verstehen, ich bin schließlich Lucas' bester Freund. Da kann ich ihn verstehen wenn er mir nicht traut. Aber ich verspreche dir, ich hab das mit Lucas besprochen, denn sein Verhalten ging gar nicht. Wir haben uns ehrlich gesagt deshalb gestritten, aber er sieht nun auch ein, dass er zu weit gegangen ist. Schwer zu glauben aber wahr. Er hat mir das hier für dich gegeben." meinte Jeno. Ich nahm ihm den Brief ab und öffnete ihn.
Hallo Y/n,
Es tut mir leid, dass ich dich betatscht habe. Was ich getan habe, war total arschig. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Ich weiß nun, was passiert ist, das tut mir schrecklich leid und ich hoffe, das ich nichts schlimmer gemacht habe. Ich war an dem Tag krank, aber Jeno hat es mir erzählt. Ich wusste nichts davon, hätte ich es gewusst, hätte ich das niemals getan. Jeno hat mich richtig zur Schnecke gemacht und ich hatte kurz Angst, dass unsere Freundschaft zerbricht, wegen meinem arschigen Verhalten. Er hat mir eine, ohne Witz ein-stündige Standpauke gehalten und naja, ich hatte es verdient. Diese ganze Bad Boy Sache ist eigentlich auch gar nicht meins. Ich wollte damit über meine Ex-Freundin hinwegkommen. Sie hat mich betrogen und damit mein Herz gebrochen. Naja, aber trotzdem hätte ich nicht all die Mädels ausnutzen dürfen. Aber vor allem dich nicht ohne Erlaubnis berühren. Und der Grund warum ich dir schreibe und nicht mit dir rede, ist, dass ich im Reden eine Katastrophe bin. Schreiben fällt mir leichter. Ich hoffe das ist trotzdem okay. Ich kann es dir natürlich auch selbst sagen und ich verlange auch nicht, dass du mir jemals verzeihst, aber ich möchte, dass du weißt, dass es mir schrecklich leid tut und ich meine Taten zutiefst bereue. Es tut mir leid.
Lucas,,Kannst du ihm ausrichten, dass ich ihm verzeihe?", fragte ich Jeno. ,,Klar." Es klingelte zum Unterricht. ,,Wir sehen uns später, ich hol dich nach der Schule hier ab. Bis später." sagte er und ging. ,,Bis später.", rief ich ihm hinterher.
Es klingelte endlich zur Pause. Ich packte meine Sachen ein und ging nach draußen. Ich musste unbedingt mit Hyunjin reden. Es tat mir leid, dass ich ihn so angefahren hatte. Er hatte sich ja nur Sorgen um mich gemacht. Ich lief auf den Pausenhof und sogleich fiel mir die große Gruppe auf. Normalerweise gab es diese Gruppe nur, wenn sich jemand prügelte. Da ich neugierig war ging ich näher ran. Als ich dann sah, wer sich prügelte, sank mir das Herz in die Hose. Ich quetschte mich zwischen den ganzen Menschen hindurch. ,,Stop! Aufhören!", rief ich aufgebracht. Hyunjin und Jeno droschen aufeinander ein. ,,Jungs!", schrie ich, keiner der beiden reagierte. Ich versuchte die beiden auseinander zu bekommen, allerdings schaffte ich es nicht. Hyunjin ging grade erneut auf Jeno los. Ich versuchte ihn zu stoppen, quetschte mich zwischen Jeno und ihn und konnte ihn stoppen. Seine Faust krachte gegen meine Nase und sofort spürte ich warmes Blut fließen. Hyunjin hatte mit solch einer Wucht geschlagen, das ich das Gleichgewicht verlor und umfiel. Ich wurde aber glücklicherweise von Jeno aufgefangen. Für kurze Zeit wurde die Welt schwarz.
Als ich nach wenigen Sekunden wieder aufwachte, stand ich an Jeno angelehnt da. Hyunjin kam zu mir und wollte meinen Arm nehmen. Aber ich zog ihn weg. ,,Y/n, es tut mir so leid. Ich wollte doch nicht dich treffen." ,,Du wolltest Jeno treffen, schon klar.", gab ich genervt von mir. Aus meiner Nase floss immer noch Blut. ,,Alles klar?" fragten mich die beiden. ,,Jaja, passt schon.", sagte ich und machte auf dem Absatz kehrt. Auf dem Weg zur Toilette begegnete ich Minho. ,,Ach du scheiße, was ist denn mit dir passiert?" fragte er und zog mich zu sich. ,,Halb so wild. Ich hab nur einen Schlag von Hyunjin abbekommen und hab jetzt ein bisschen Kopfweh." ,,Halb so schlimm? Schlag von Hyunjin abbekommen? Alter du blutest und hast Kopfschmerzen." Er brachte mich zum Klo und ging mit rein. ,,Minho, das ist die Mädels Toilette." ,,Weiß ich, ist mir grad aber egal." sagte er, nahm ein Papiertuch und tränkte es in Wasser, dann legte er es in meinen Nacken. ,,Was ist denn passiert?", fragte mich Minho. Ich erklärte es ihm und er sah ziemlich wütend aus.
Nach der Schule holte mich Jeno wie versprochen ab und wir liefen gemeinsam los. Minho gesellte sich zu uns. auf einmal wurde ich an meinem Arm nach links gezogen. ,,Wir müssen reden.", sagte Hyunjin. ,,Ich will aber nicht mit dir reden.", antwortete ich ihm. ,,Es tut mir leid, ich wollte dich nicht schlagen. Gehts dir jetzt gut?", fragte er mich und Besorgtheit spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. ,,Ja, mir gehts gut, ich hab ein bisschen Kopfschmerzen. Und ganz im Ernst, ich wollte mich bei dir entschuldigen, aber nach der Prügelei, will ich nicht mehr." Hyunjin sah mich traurig an. ,,Es tut mir leid, ich hätte Jeno nicht verprügeln dürfen.", sagte Hyunjin reuevoll. ,,Ich werde mich sofort bei ihm entschuldigen.", sagte Hyunjin und zog mich mit sich. Wir holten Minho und Jeno ein und Hyunjin hielt Jeno am Arm zurück. ,,Hör zu, es tut mir leid, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich hab mir Sorgen um Y/n gemacht. Du bist Lucas' bester Freund und-" ,,Ich weiß, ich hab mit ihm geredet, besser gesagt ihm eine Standpauke gehalten und er hat sich bei Y/n entschuldigt. Und ich kann verstehen, dass du mir nicht traust, aber ich möchte mit ihr nur befreundet sein. Ich würde mich auch gerne mit euch Jungs anfreunden, wenn ihr nichts dagegen habt, denn ihr scheint sehr nett zu sein. Und wegen der Prügelei, vergessen wir das Ganze und fangen neu an.", meinte Jeno. Hyunjin stand verwirrt und auch überfordert da. Minho klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. ,,Okay, einen Versuch ist es wert und wenn Y/n dich mag, musst du zum Aushalten zu sein.", sagte Hyunjin und versuchte sich an einem Lächeln. Jeno hielt ihm seine Hand hin und die beide schlugen ein. Minho flüsterte Hyunjin was zu und dann nach ein paar Minuten, in denen die Jungs miteinander geredet hatten, zog mich Hyunjin fragend näher zu sich und ich nickte unauffällig. Hyunjin küsste mich und ich erwiderte. ,,Tschüss Babe.", sagte er leise. ,,Tschüss Jinnie." verabschiedete ich mich von ihm.
Hyunjin Pov:
Ich stand erstarrt da. Sie hatte mich gerade Jinnie genannt. Y/n zwinkerte mir zu und grinste mir zu. Ich grinste zurück und dann nachdem ich mich von Minho und Jeno auch verabschiedet hatte, ging ich nach Hause.
Y/n Pov:
Jeno und ich hatten den restlichen Tag geredet, uns kennengelernt und sogar ein bisschen zusammen gelernt. Minho hatte immer mal wieder reingeschaut und er verstand sich, ebenfalls wie ich, sehr gut mit Jeno. Jeno hatte sich verabschiedet und nun machte ich mich bettfertig. Ich war müde.
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Run Away
FanfictionY/n rennt von Zuhause weg, da sie dort geschlagen wird und alles allein machen muss. Ihre Eltern lassen sie immer wieder wissen, dass sie ein Fehler war, der Einzige, fatale Fehler ihrer perfekten Eltern, war sie. Sie war nicht genug. Niemals. Also...