37 | telefonische Abhilfe

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Als ich mich von Davis löse, völlig aufgeheizt und durch den Wind, traue ich mich zunächst überhaupt nicht ihn anzuschauen. Es ist nicht so, dass ich mich dafür schäme, seinen Schwanz gelutscht zu haben, sondern schlichtweg die Furcht vor seiner Reaktion. Immerhin habe ich mich vor nicht einmal zehn Minuten von ihm verabschiedet, wollte die Sache zwischen uns beenden, und jetzt knie ich noch auf seinem Boden und wische mir gedankenverloren über die Lippen. Sollte ich bislang gedacht haben, ein Mann kann nicht gut schmecken, wurde ich eben eines Besseren belehrt.

Selbst wenn ich wollte, bin ich nicht in der Lage dazu mich von diesem Mann fernzuhalten. Er hat jede Stelle in meinem Inneren berührt ohne mich anzufassen. Und obgleich mir diese Entwicklung wahnsinnige Angst macht, fühlt es sich nicht falsch an. Die Stille dominiert sein Büro und ich schlucke, weil der Kloß in meiner Kehle übermächtig wird.

Was habe ich mir nur dabei gedacht? Auch sein erschöpftes Schnaufen und sein erleichtertes Seufzen nimmt mir nicht meine Selbstzweifel. Was ist, wenn es fürchterlich gewesen ist? Was ist, wenn er jetzt denkt, dass ich leicht zu haben? Und wieso, um Himmelswillen, will ich unbedingt, dass er nur Gutes von mir denkt? Man kann schließlich nicht nur die positiven Eigenschaften an einer Person sehen. Außerdem scheint Davis ziemlich offen zu sein, was seine Sexualität angeht. Mein Herz flattert, als ich mich endlich traue den Blick zu heben.

Unsere Augen begegnen sich und ein Funken lässt das Feuerwerk der Gefühle in die Luft gehen. Das Lächeln auf seinen Lippen ist umwerfend und ich bin versucht mir verzückt an die Brust zu greifen, unterdrücke den Impuls jedoch.

»Das war ... Wow. Merci beaucoup, mon amour«, raunt er mir entgegen. Meine Augen weiten sich, denn mit einem Danke habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Wieder flattert mein Herz, wodurch ich allmählich eine Herzerkrankung vermute, als er sich in meine Richtung lehnt. Seine Hände schließen sich sanft um meine Wangen, welche sicherlich rot sind von der Anstrengung. Davis' Hose ist immer noch bis zu seinen Knöcheln hinuntergelassen.

Was hat mich eigentlich dazu veranlasst? Sein Wutausbruch, der unfassbar sexy gewesen ist? Sein lauter Wutschrei, welcher bis zur Tür an mein Ohr gedrungen ist? Oder doch der feurige Ausdruck in seinen braungrünen Augen? Ich weiß es nicht.

Sachte dirigiert er mich auf seine Lippen zu und schenkt mir wieder diesen unfassbar hinreißende schiefe Grinsen, ehe er seinen Mund auf meinen presst. Ich habe gerade noch seinen Schwanz im Mund gehabt, sein Sperma geschluckt und jetzt küsst er mich. Dieser Kerl ist wirklich schamlos und ich finde es unglaublich erotisch. Ist das bei allen Franzosen so? Wieso um Himmelswillen habe ich mir noch nie einen Franzosen gesucht?

»Gern geschehen«, stammle ich, als er sich von mir löst. In Gentleman-Manier hilft er mir auf die Füße und lehnt mich gegen seinen Schreibtisch. Seufzend, jedoch nicht verzweifelt oder hektisch, zieht er seine Unterwäsche und seine Jeans wieder über seine Hüften. Als er mit seinen sehnigen Fingern die Knöpfe schließt, muss ich ein Seufzen unterdrücken. Er ist so ein hübsches Exemplar und es ist bedauernswert, dass er sich bedecken muss. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ihn dazu verdonnern den ganzen Tag völlig nackt durch die Gegend zu laufen. Vorzugsweise in meiner unmittelbaren Nähe, damit ich ihn jeder Zeit begrabschen kann.

»Du schaust mich an, als würdest du mich gleich anknabbern«, scherzt er. Wieder setzt das Flattern in meiner Brust ein und ich kriege nur ein schiefes Lächeln hin. »Dabei hast du es im Grunde schon getan.« Bevor ich etwas erwidern kann, klopft es leise an der Tür zu seinem Büro.

»Sheriff?« Amandas Stimme klingt gedämpft und ich bin versucht die Augen zu verstehen, kann mich jedoch, im Gegensatz zu Davis, davon abhalten. »Wir brauchen Sie draußen in Greenfield«, informiert sie ihn. Davis gibt ein missmutiges Brummeln von sich und richtet ein weiteres Mal seine Kleidung. Lässig streicht er sich durch die Haare und sieht mich entschuldigend an.

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