Ereri/Riren - i do all of this out of love for you.

#46 | Wut

- Levi POV -

Ich Stande unsicher auf meinen wackligen Beinen während ich mit der Liebe meines lebens ein letztes mal im Wohnzimmer tanzte. Es gibt keine heilung für IPF.. Eren hielt mich so fest, als wäre ich zart und zerbrechlich.. auch wenn er das gerade auf war und ebenfalls genauso Zitterte wie ich es tat. Wir wechselten uns förmlich ab zusammenzubrechen. Es war wie eine kleine Feder die uns zusammenhielt und sich plötzlich in luft auflöste. Es gab keine Hoffnung, sie zu fangen. Egal wie sehr wir es auch versuchen würden.. Ich bin nicht bereit ihn loszulassen. Ich bin nicht bereit ihn aufzugeben. Ich bin nicht bereit nie wieder seine Nähe spüren zu können weder noch bin ich nicht breit, niemals wieder in diese Wunderschönen Grünen augen zu sehen, in die ich mich verliebt habe. 

''Ich werde mich nicht verabschieden.'' murmelte ich und sah ihn dabei an. ''Ich will nicht das du es tust.'' ''Wieso tust du das dann Eren?'' Er ging einen schritt zurück und streckte seine Arme zur Seite langsam aus. ''Sieh mich an'' sagte er. Natürlich.. Es war deutlich zu sehen wie sehr er die letzten Monate abgenommen hatte. Zwar hatte er einen Pullover von mir an doch selbst dieser, war ihm fast schon zu groß. Er sah so zerbrechlich aus.. ''Das ist nur der Anfang. Ich werde in einer Woche viel schlimmer aussehen und ich möchte auf keinen fall, dass du mich so siehst. Ich will dass du dich daran erinnerst wie ich war und nicht wie ich werde..'' ''A-Aber..-'' ich unterbrach mich selber weil ich kaum fähig war, mehr zu sagen. Ohne mich auch nur anzusehen flüsterte er leise :''Ich kann nicht zulassen, dass du mich sterben siehst Levi..'' 

Hier sind wir also.. Ich muss mich von ihm verabschieden, obwohl er noch nicht wirklich weg war.. Jetzt fühlte es sich wie ein Alptraum an. Einer, aus dem ich nie wieder aufwachen würde. Nach dem heutigen Tag, wird nichts mehr wie vorher sein. Ich könnte absolut nichts tun um es zu stoppen. Überhaupt garnichts. Eren wird nicht mehr hier sein.. ''Der ganze Sand in unserer Sanduhr ist unten Levi..'' sagte er.-''Ich kann sie nicht mehr umdrehen. Unsere Zeit ist abgelaufen.'' Er kam schnell näher und legte seine Hände auf meine Wangen um mir mit den Daumen die Tränen wegzuwischen. ''Es tut mir so unglaublich leid, dass ich so egoistisch bin. Wenn ich könnte würde ich dir den ganzen schmerz abnehmen.. Es tut mir weh dich so zu sehen..Ich würde dir alles nehmen..'' murmelte er. Ich würde jetzt wahrscheinlich versuchen ihm einzureden, dass er nicht bei klarem verstand wäre aber ich merkte, dass er es leider war. Ich will ihn einfach nicht loslassen. 

''Würdest du die letzten Monate wirklich zurücknehmen wollen, Eren?'' ich merkte selbst wie zerbrochen meine Stimme klang. ''Nein.'' antwortete er. ''Würde ich auch nicht..'' sagte ich mit zittriger stimme. ''Es war schön von dir geliebt zu werden Eren..'' schloss ich noch an. ''Oh, Levi..'' die art wie er meinen Namen sagte, ließ mich wissen wie sehr er gerade  innerlich zusammenbrach. Er legte seine Lippen auf meine. Unsere Lippen wurden feucht von den ganzen Tränen. Ich könnte hier ewig stehen und mich an Eren klammern.. Es fühlte sich so viel schlimmer an als damals, wo ich von Kenny weggegangen bin.. Dieser schmerz war unkontrollierbar und fordernd. Ich habe mich ewig nicht so gefühlt.. 

''Levi?'' sagte Eren extrem Vorsichtig. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schüttelte nur den Kopf. ''Ich sollte gehen..'' murmelte ich. ''Nein..'' ''Ich muss hier raus, ich muss nachdenken'' sagte ich und entfernte mich von seiner Schulter. Ich muss jetzt hier weg. Ich brauche am besten etwas wo ich diesen ganzen schmerz und die ganze Wut rauslassen kann. Ich will nicht das Eren jetzt diese Seite noch Kennenlernt. ''Bleib bitte hier..'' murmelte Eren und griff nach meinem Arm. Als ich ihn nocheinmal ansah merkte ich wie sehr er von Tränen überflutet war. Ich konnte Besorgnis aus seinen Augen erkennen, aber ich muss jetzt wirklich alleine sein. ''Bitte verschwinde jetzt nicht einfach'' ich spürte die Wut immer mehr in mir aufsteigen. Diese ganzen Bösen wörter die mir stück für stück mehr in meinen Kopf wurden, drohten über meine Lippen zu kommen. Nein, ich kann das hier nicht an Eren rauslassen. Er kann nichts dafür. Er kann nichts für diese Krankheit. Er kann garnichts dafür.