XXI

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Nicht der schon wieder. Ich kann ihn nicht ausstehen. Er muss sich in Angelegenheiten einmischen, die ihn nichts angehen.
„Bist du etwa neidisch?", fragte ich mürrisch nach und lehnte mich seufzend an den Türrahmen des Hauses. Die Wahrheit ist, dass Satoru und ich nichts am laufen haben und es nicht mal etwas zum eifersüchtig sein gäbe. Außerdem würde ich mich niemals mit einem alten Sack wie ihm freiwillig abgeben wollen. Menschen sind einfach unter meinem Niveau.
„Um das geht es nicht...", murmelte er leise und musterte mich mit seinen Augen, die gerade noch durch seine Falten durchblicken konnten. Bestimmt hatte er schon lange keine Frau mehr in seiner Nähe und kann sich selbst nicht mehr zügeln. Männer auf dieser Welt sind doch wirklich der letzte Abschaum. „Gib's zu. Du würdest mich auch gerne nackt sehen, hm? Du willst meine sanfte Haut an verborgenen Stellen berühren und dich an alte Zeiten zurückerinnern? Du alter Spanner. Geh ins Puff aber hör auf Satoru und mich zu belästigen", gab ich in einen strengen Ton von mir. Mein freches Mundwerk dient zu meiner eigenen Unterhaltung. Am liebsten würde ich den alten Opa ausrasten sehen. Verzweifelt soll er sich gegen meine Aussagen wehren und versuchen seinen Stolz zu wahren. Amüsant.

„Was ist denn hier los? Ahh Alter! Hey", platzte Satoru plötzlich dazwischen. Wie immer lächelte er übers ganze Gesicht und blieb gelassen. Wie kann es sein, dass seine Mundwinkel nicht schmerzen wenn er ständig grinst wie ein kleines Kind, welches gerade ein Eis bekommen hat? Und warum muss er mich unterbrechen? Gerade jetzt wurde es doch richtig interessant.
„Ich wünsche mir mehr Respekt! Diese Jugend!", beschwerte sich Opa. Dabei machten mir seine gelben Zähne mehr Angst als seine scharfe Art mit uns zu sprechen. Eigentlich sollte er froh sein, dass ich ihm verschone. Ein Störenfried wie er sollte schon längst in der Hölle schmoren. Gedemütigt und armselig.
„Wenn Sie die Angelegenheit wirklich klären wollen, dann nur zu. Kommen Sie herein", bot Satoru ihn an. Sowie ich ihn kenne, hat er bereits einen hinterlistigen Plan.
Opa ging ins Haus und setzte sich auf das weiche Sofa des Wohnzimmers. Auch Satoru und ich setzten uns hin. Um das Schauspiel realistisch zu gestalten, presste ich meinen Körper an seinen.
„Das geht nicht. Suka wird von morgen an einen anderen Lehrer zugeteilt", erklärte Opa. Für einen kurzen Moment freute ich mich. Das würde bedeuten, meine Probleme wären endlich vorbei. Satoru würde mich nicht mehr an meinen Plänen hindern und alles würde problemlos ablaufen.
Bis mir auffiel, dass ich mich auch von Yuji und Sukuna trennen müsste.

Sukuna's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt