Ich laß immer mehr Seiten. Solange bis ich das Buch durchgelesen hatte. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Entsetzt starrte ich auf den lieblichen Einband des Buches. Mir war nicht bewusst, wie sehr andere leiden müssen. Ob Yuji wegen mir auch leidet? Was wenn er sich genau so fühlt wie dieses Mädchen? Was ist, wenn ich ihn auch zum Selbstmord dränge? Nobara wird schrecklich traurig sein. Nie wieder wird sie dann mit mir einkaufen gehen. Sie wird mich nie wieder anlächeln. Dabei fing ich gerade an, sie etwas zu mögen. Ich stecke in einer Zwickmühle. Es ist meine Pflicht Sukunas Befehle zu berücksichtigen. Doch es würde mir das Herz brechen alle anderen schlaflose Nächte zuzubereiten. Was soll ich nur machen? Soll ich weglaufen? Von allem? Von Satoru? Von Sukuna? Wem soll ich vertrauen? Wer meint es denn wirklich gut mit mir? Ich fühlte mich so aufgewühlt. In meinem Gefühlschaos bemerkte ich nicht einmal, dass eine kleine Träne über meine Wange floss und auf die Seite des Buches tropfte.
„Hey du brauchst ja eine Ewigkeit!", hörte ich plötzlich Satoru sagen. Wahrscheinlich hatte er keine Lust mehr zu warten und beschloss deshalb ins Gebäude zu gehen und nachzusehen. Langsam drehte ich mich zu ihm. Mein Gesicht war knallrot. Ich versuchte zwanghaft meine Tränen zurückzuhalten. Mein Hals schmerzte.
„Was ist denn mit dir passiert?", fragte er überrascht und ging langsam auf mich zu. Auch er warf einen kurzen Blick auf den Tagebucheintrag und fing an zu verstehen.
„Denkst du- Yuji fühlt sich wegen mir genau so?", flüsterte ich leise und biss unsicher auf meine Unterlippe. Ich bin ein Monster. Eigentlich sollte es mich doch überhaupt nicht geben. Ich existiere nur für den Trauer anderer Menschen. Das ist eine ziemlich traurige Berechtigung auf der Welt zu sein.
„Satoru? Klatsch mir bitte eine", murmelte ich und traute mich nicht in sein Gesicht zu schauen. Ich sollte bestraft werden. Mein ganzes Leben habe ich nur Unheil gebracht. Das Wort Sympathie kannte ich nur aus dem Duden. Die Bedeutung habe ich nicht verstanden. Zumindest bis jetzt nicht.
Satoru hielt sich nicht zurück und akzeptiere meine Bitte. Er holte zum Schlag aus und schlug mit seiner kalten Hand gegen meine Backe. Ein brennender Schmerz breitete sich in Sekunden aus. Doch das Recht zu klagen habe ich nicht. Deshalb schwieg ich.
„Verstehst du langsam was du ihm angetan hast?", fragte Satoru leise. Ich nickte.
Dann griff ich hastig nach seinen Händen und legte sie um meinen Hals. Ich drückte sie immer fester zusammen und sagte:"Satoru. Hör nicht auf. Bitte hör nicht auf damit mich zu quälen."

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Sukuna's Sister
Hayran KurguIhre Aufgabe ist es Yuji Itadori zu überlisten und ihren Bruder Sukuna zurückzuholen. Alles schien nach Plan zu laufen, bis sich jedoch ein weißhaariger, blauäugiger Mann einmischte. --- Don't like it? Don't read it. --- Alle Charaktere stammen aus...