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Sukuna konnte den gewaltigen Druck nicht standhalten und wurde meterweit zurückgeschleudert. Sein Körper war nicht stark genug um gegen Satorus enorme Kraft anzukommen. Ich bin mir nicht sicher wer von den beiden stärker ist. Allerdings war dies im Moment auch meine kleinste Sorge. Ich zerbrach mir meinen Kopf. Immer noch war ich an der kalten Wand angekettet, offenbarte der gesamten Welt meinem bloßen Körper und musste zusehen, wie Yuji völlig von Sukuna eingenommen wurde. Der Anblick war kaum auszuhalten. Satoru drückte meinen Bruder zu Boden. „Wart's ab. Bald kannst du dich ausruhen", meinte Satoru mit einem glücklichen Grinsen auf dem Wangen. Doch Sukuna reagierte nicht mehr. Weder wütend noch hysterisch. Es war, als würde er seine Macht verlieren und Yuji würde endlich wieder hindurchdringen. So genau konnte ich aber nicht zusehen. Denn meine Sicht war eingeschränkt. Alles an mir war im Moment eingeschränkt. Ich fühlte mich wie ein Spielzeug, welches es nicht anders verdient hatte. Ich habe Satoru und Yuji hintergangen. Nein. Ich habe sogar jeden Menschen, sogar jeden Fluch um mich herum hintergangen. Blind genoss ich die Zeit mit Satoru anstatt mich um meine Pflichten zu kümmern. Irgendwie dachte ich, es würde auf Dauer funktionieren. Doch ich bin ein Fluch. Ich bin eine Kopie Sukunas. Und Satoru ist ein Jujuzist. Ich habe nicht das Recht an seiner Seite zu bleiben. Weder noch habe ich das Recht sein Team als Freunde anzuerkennen. Diese Einsicht kommt zu spät. Denn jetzt wird mir niemand mehr Glauben schenken. Sie werden mich verabscheuen. Dabei war ich gerade dabei, mich besser mit ihnen zu verstehen. Ich fühlte Yujis letzte Worte, bevor er sich nicht mehr unter Kontrolle halten konnte so sehr. Wir beide werden sterben müssen. Früher oder später. Uns erwartet das selbe Schicksal. Doch dem Anschein nach, wird es mich schneller erwarten als mir lieb ist.
„Gojo? Was ist los?", fragte Yuji etwas verwirrt und blickte sich um. „Ah! Die is ja nackt!", schrie er dann aufgebracht als er mich zu Gesicht bekommen hatte und drehte sich hastig weg. Wahrscheinlich hat er noch nie eine Frau nackt gesehen. Zumindest lässt dies seine Reaktion erklären.
Satoru richtete sich wortlos auf. Dann ging er auf mich zu und legte seine Jacke schützend vor meinem Körper. Die Fesseln jedoch entfernte er nicht. „Wusstest du davon?", fragte er ernst und warf mir einen strengen Blick zu. Er machte mir Angst. Ich wusste nicht, was auf mich zukommen wird. Denn auch Sukuna wird mich bestrafen.
„Ja. Das wusste ich", gestand ich eingeschüchtert und ließ meinen Kopf hängen.

Sukuna's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt