XIII

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Satoru zerrte mich mit irgendeinen gerissenen Hintergedanken in die Stadt. Alles lief nach seinem Plan. Wüsste ich doch nur, was er ausheckt, könnte ich ihm einen Strich durch zu Rechnungen machen und mich endlich revanchieren.
„Die is auch da?!", rastete das unhöfliche Mädchen mit den braunen Haaren erneut aus. Selbstbeherrschung scheint nicht ihre Stärke zu sein. Sie wird mir immer unsympathischer.
Doch Satoru meinte, ich solle nett zu ihnen sein. Auch Yuji sagte mir das gleiche. Um ein besseres Verhältnis aufzubauen, sollte ich auf den Ratschlag eingehen.
„Beruhig dich Nobara. Suka gehört zu euch. Also möchte ich, dass ihr alle lieb seid", sprach Satoru mit einem übertriebenen, kitschigen Ton. Er ist ein Meister in seiner Art und Weise sich auszudrücken. Er macht den Eindruck, als wäre er immer entspannt und würde mit jeder Situation gut umgehen können.
„Wir sollten uns noch einmal vorstellen. Letztes war ich ziemlich schlecht gelaunt. Also, ich bin Suka. Freut mich", sagte ich fälschlich und lächelte das braunhaarige Mädchen an.
Widerwillig nahm sie meine Hand an. Ihr Blick hätte töten können. Vielleicht ist sie eine Domina oder Ähnliches. „Warum trägst du überhaupt deine Uniform?", fragte sie ohne wirklich auf meine Vorstellung einzugehen.
Verwirrt blickte ich nach unten auf meine bläuliche Uniform der Schule. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass alle ihre Freizeitkleidung trugen. „Ich habe nichts anderes", gestand ich ausnahmsweise ehrlich. Woher hätte ich denn auch Kleidung? Bei Sukuna trug ich meistens Bandagen um meine Brust und verdeckte mein Unteres mit einer kurzen, schwarzen Hose. Alles andere wäre überflüssig gewesen. Ich hatte immer bequeme Kleidung zum kämpfen und fühlte mich nicht eingeschränkt.
„Was?! Oh mein Gott", seufzte Nobara genervt und festigte ihren Griff an meiner Hand. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, lief sie nach vorne und zog mich mit sich. „Was soll das?!", fragte ich etwas überfordert und musste ihr folgen.
„Was denn schon? Es wird Zeit dir etwas zu kaufen. Wie kannst du es eigentlich wagen deinen schönen Körper nicht präsentieren zu wollen?!", antwortete sie. Ich verstehe dieses Mädchen irgendwie nicht. Obwohl sie einen
wütenden Unterton aufweist, ist die Aktion von ihr gut gemeint.
Sie zerrte mich in unzählige Geschäfte und Boutiquen und drängte mir jede Art von Kleidung auf. Egal ob eng, weit, kurz, altmodisch oder total auffallend. Ich war ihr Opfer und musste mich durch den gesamten Laden quälen. Immer wieder ließ sie mich neue Kleidungsstücke anprobieren, bis sie endlich etwas gefunden hatte, was ihre Augen zum glänzen brachten.

Sukuna's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt