XXVI

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„Lass mich los", forderte ich. Ich wollte nicht mehr in sein zufriedenes, lachendes Gesicht sehen. Überraschenderweise entfernte er seine kalte Hand von meinem Hals und schritt etwas zurück. Danach schaute er ruhig auf sein Smartphone, dessen leuchtender Bildschirm seine Haut noch heller wirken ließ.

„Komm. Lass uns Flüche austreiben. Ich hab' vor etwa fünf Minuten eine Nachricht erhalten. Es soll sich in der Nähe ein Sonderfluch herumtreiben, den nicht einmal Yuji und Nanami besiegen konnten", sagte er aus dem nichts heraus und reichte mir seine Hand. Widerwillig beobachtete ich ihn. Warum sollte ich Flüche austreiben wollen? Das ist unter meiner Würde. Schließlich bin ich kein armseliger Jujuzist. Ich spezialisiere regelmäßig mich auf die vollste Zufriedenheit meines Bruders, nicht auf die Vernichtung von Flüchen.
„Hopp hopp. Ich bin gespannt wie viel Power in dir steckt! Beweis mir endlich, dass du den Namen „Fluch der Sonderstufe" auch verdienst", fügte Satoru lachend hinzu und packte mich bei meinem Handgelenk. Rücksichtslos zog er mich nach oben und nahm mich mit. „Ich hab kein Bock auf deine Scheiß Mission", beschwerte ich mich und versuchte mich loszureißen.
„Ach? Erinnerst du dich noch an unseren Vertrag? Stellst du dich weiterhin zur Wehr wirst du ohne, dass ich nur meinen kleinen Finger rühren muss, besiegelt. Hehe."
Dieses Arschloch. Sein Lachen bringt mich irgendwann um den Verstand. Ich kann seine einnehmende Art nicht ausstehen. Allerdings hat er Recht. Ich muss mich fügen.
Genervt ging ich also mit ihm.

Er brachte mich zu einem verlassenen, alten und riesigen Gebäude. Es war äußert heruntergekommen. „Wo sind wir?", fragte ich und konnte bereits die Anwesenheit einiger Flüche spüren. Kleine und große. Alle von ihnen haben nur eine schwache Fluchkraft. Keine große Sache. Niedrige Wesen. „Das war mal eine Schule. Hier wurde Hass und Trauer verstreut wie Salz auf den Straßen im Winter. Mobbing, Ausgrenzung und Schikanen waren an erster Stelle. Viele Schüler, die diese Schule besucht haben, haben Selbstmord begangen. Hier ist die Geburtsstunde für Flüche aller Art. Unter den kleinen Fischen hat sich auch einer der Sonderstufe eingenistet. Ich komme mit ihm klar. Aber ich will wissen, ob du ihn auch austreiben kannst", erklärte Satoru ruhig. „Für was hältst du mich denn?", gab ich genervt von mir und machte mich sofort auf. Heute erlaube ich ihn ausnahmsweise, meine Kräfte zu Gesicht zu bekommen. Er soll erstaunen, erzittern. Das wird ein Spaß werden. Mit den Kräften von Sukuna werde ich dieses Krankenhaus reinigen.

Sukuna's SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt