Seit diesem Tag haben Satoru und ich fast nicht mehr gesprochen. Wir saßen verstummt am Tisch, aßen artig und essen und bewahrten die unangenehme Stille. Ich konnte ihn nicht mehr ansehen. Er hat es wirklich übertrieben. Ruhig stocherte ich in dem Essen herum, welches er für uns beide gekauft hatte. Er hatte mich nicht einmal gefragt, was ich gerne haben würde. Heute Mittag ist er einfach nachhause gekommen, trug eine weiße Plastiktüte in seiner Hand, packte zwei kleine Behälter mit warmen Speisen heraus und stellte eine davon vor meine Nase. Zu meinem Glück bin ich nicht gerade wählerisch und aß einfach. Doch der Gedanke daran, dass er mir dieses Essen gekauft hatte, machte es unappetitlich. Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Als ich fertig gegessen hatte, ließ ich den leeren Behälter sowie meine Stäbchen aus Holz einfach am Tisch stehen und ging auf mein Zimmer. Dort blickte ich durch das kleine Fenster, welches einen schönen Ausblich auf die Stadt Tokyo hatte. Manchmal beobachte ich von hier aus andere Menschen. Sie amüsieren sich da unten und lachen. Sie sind frei und können tun und lassen was sie möchten. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich bin gefangen. In den Händen eines Psychopathen. Ich werde seine Spielchen nicht mehr mitspielen. Auf keinen Fall.Nachdenklich richtete sich mein Blick zu den großen Spiegel. Ich sah meinen Körper. Meine Taille ist schmal, mein Hintern und meine Brust groß. Doch man kann nicht behaupten, dass ich mit meinem Aussehen Glück gehabt hätte. Sukuna hat es auf das kleinste Detail abgestimmt. Er konnte entscheiden, wie ich aussehe. Ob er sich wohl besser kontrollieren kann als Satoru? Schließlich erstellte er mich wie eine Spielfigur in einem Videospiel. Eine große Brust ist doch total irrelevant? Warum hat er darauf Wert gelegt? Kann es sein, dass alle Männer notgeil sind?
Wie auch immer. Ändern kann ich es nicht. Die Tatsache ist wohl, dass Frauen mich mit neidischen Blicken bewerfen werden, und Männer schmutzige Gedanken an mich verschwenden werden. So sind Menschen. Eifersüchtig, versaut, emotional, überfordert. Es gäbe noch mehr Wege Menschen zu beschreiben. Doch umso länger man drüber nachdenkt, umso mehr wird einem klar, wie verdorben sie doch sind. Ich glaubte doch wirklich, dass Menschen tolle Wesen wären. Falsch gedacht. Sie sind kaum besser als Flüche. Aus sie fügen anderen Leid hinzu. Sie mobben, Grenzen aus, verursachen Unruhen. Diese Spezies wird sich irgendwann selbst auslöschen und dann fraglich darüber nachdenken, wie es doch nur soweit kommen konnte. Eine traurige Welt, in der wir leben.

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Sukuna's Sister
FanfictieIhre Aufgabe ist es Yuji Itadori zu überlisten und ihren Bruder Sukuna zurückzuholen. Alles schien nach Plan zu laufen, bis sich jedoch ein weißhaariger, blauäugiger Mann einmischte. --- Don't like it? Don't read it. --- Alle Charaktere stammen aus...