Gegen 18 Uhr drückte ich die Klingel, welche Hoseoks Nachnamen eingraviert hatte. Ich hatte meinen Rucksack dabei mit den Snacks, welche Namjoon wollte, Jungkooks Brief und ein paar Magazine für mich und Hobi.
Zu schnell öffnete sich die Eingangstür, jedoch trat mir der ältere Bruder vors Gesicht und musterte mich, „Was machst du hier?", „Ich übernachte hier, Namjoon.". Joon trug heute nur ein lockeres Tank-Top und Basketballshorts. Beides in Schwarz, was ihn blass aussehen ließ. Er sollte mal anfangen, etwas Farbe zu tragen. Vielleicht steht ihm das besser, als diese deprimierende Farbe.
Seine Haare waren leicht durcheinander -man sah, dass er sich keine Mühe beim anziehen gegeben hatte- und ein starker Geruch seines Parfüms umhüllte mich.
Mit einem kalten Blick drückte ich mich an dem Jungen vorbei und in den Flur.
Dort stand Hoseok auch schon auf der letzten Treppenstufe, warf seinem Bruder einen bösen Blick zu.Ich zog meine Schuhe aus und stellte den Rucksack schonmal neben meinen Freund, ehe ich in ihm rumkramte, suchend nach den gewünschten Süßigkeiten.
„Namjoon.", machte ich den Ältesten aufmerksam und hielt ihm die Packung hin, „Du wolltest die ja.".
Zögernd wurden sie entgegengenommen, Joon drehte sie in seiner Hand.
„Wieso?", „Weil dein Bruder zu faul war und ich eh einkaufen gewesen bin.", erklärte ich.
Meine Antwort war ein leichtes Nicken.
„Wehe ihr seid zu laut heute Abend. Ich erwarte jemanden.", drohte uns, unser Gegenüber.
„Jimin wieder?", Hoseok verdrehte seine Augen. „Ja. Komm klar damit. Bei dir ist es auch nur Taehyung immer.", „Jaja. Komm jetzt, Tae.", winkte Hobi die Treppe hoch.Jimin? Ich kannte ihn nicht.
Ich warf Namjoon ein letzten Blick zu, ehe ich meinen Rucksack griff und dem Jungen hoch in sein Zimmer folgte.
Hinter mir schloss Hoseok die Tür und ich warf meine Tasche auf sein Bett.
Mein Freund ließ sich auf dieses fallen, deutete darauf hin, dass ich mich zu ihm setzen solle, was ich auch tat, und schaltete schließlich den Fernsehr ein.„Hab den Film schon in den DVD-Player getan.", erklärte er und schaltete die richtige Sprache ein.
„Endlich können wir ihn gucken!", er grinste.
Ich nickte und griff nach den Chips, welche auf dem Nachttisch lagen.
„Warte. Wenn du Hunger hast, lass uns was bestellen. Iss das noch nicht.", hielt Hobi mich ab.
„Oh, ja okay. Dann- können wir? Ich hab keine Zeit mehr zum Essen gehabt.", „Klar.".Der Junge griff nach dem Telefon, wählte eine Nummer von einem Lieferanten und hielt das Gerät an sein Ohr.
„Ah, Hallo. Ja, ich würde gerne bestellen... Mhm... Ich hätte gerne eine Pizza, nur mit Käse... Ja, und dann noch einmal eine mit Salami... Genau... Das wars, danke... Okay.", er legte auf.
„Adresse?", „Ach, die kennen mich schon.", Hobi lächelte verschmitzt.
„Glaubst du, dass Namjoon auch was Essen will?", „Pff, kann mir doch egal sein? Der hat seine Snacks und ist alt genug, sich selbst was zu machen.", Hoseok verdrehte die Augen.Okay, er hatte Recht. Ich sollte mir auch keine Gedanken darüber machen.
Mein bester Freund drückte dann auf ‚play' und der Film begann.
Es ging um einen Jungen, welcher merkte, dass er geheime Kräfte hatte. Er kam schließlich in so eine art Test-Center, aus dem er ausbrechen musste. Gelingen tat ihm das mit Hilfe eines älteren Jungen, welcher aus einem anderen Grund da war. Die Zwei halfen also einander und kamen irgendwann da raus. Dann gab es am Ende noch eine Kampf-Szene, inder sie die Bösen unbrachten.
Es wurde sehr viel Blut gezeigt und tote Menschen. Ich hatte aber schon bessere Horrorfilme gesehen, als das. Trotzdem war es ein guter Film, obwohl ich nach der langen Wartezeit, mehr erwartet hatte.Gerade als ich fragen wollte, wieso das Essen denn so lang dauerte, klingelte es unten.
Hobi sprang auf und schnellte die Treppe runter zur Haustür und nahm gierig unsere Bestellung entgegen. Dann bezahlte er und stellte das Essen unten auf den Tisch.
Ich kam in der Zeit nach, setzte mich auf einen der Stühle. Hoseok tat es mir schließlich gleich.Wir redeten über den Film, was man besser machen könnte, was wir uns erhofft hatten und wen wir am meisten mochten.
„Also ich mag die Hauptperson am meisten. Dieser Freund von ihm erinnerte mich zu sehr an Namjoon.", Hobi verdrehte die Augen. „Also ich mochte den Freund mehr.". Stille.
Mein Gegenüber sah mich prüfend an, „Regel Nummer Eins, Tae.".Regel Nummer 1:
Familienmitglieder (vorallem der ältere Bruder!!) sind Tabu.Hoseok hatte das einmal aufgeschrieben, mit den Anderen 10 Regeln für unsere Freundschaft.
Klingt wahrscheinlich komisch für manche, aber sie waren für mich und ihn schon normal und schränkten uns in keiner Weise ein.Seitdem Hoseok wusste, dass ich Schwul war, hatte er keine Lust darauf, dass ich seinen Bruder date.
Irgendwie war es verständlich, aber ich würde es eh nicht tun.„Pff. Nicht deshalb. Ich fand, er hat besser geschauspielert und mochte seinen Charakter mehr.", „Das Charakter Ding mein ich ja, mit Namjoon!", mein bester Freund hob eine Augenbraue. Ich jedoch winkte nur ab. Es war Unsinn, jetzt so eine große Sache draus zu machen.
Etwas mit Namjoon zu haben kam für mich noch nie in Frage, eben weil es ein Verbot war. Und ich wollte Hoseok nicht verletzen.
Dann klingelte es wieder und gerade als Hobi aufstehen wollte, um die Tür zu öffnen, kam Joon aus der Küche und tat es für ihn.
An uns lief er mit einem leichten Grinsen vorbei -anscheinend hatte er unser Gespräch mitgehört.„Namjoon-Hyung!", fiel ihm ein kleinerer Junge um den Hals. Dieser hatte blondierte Haare und war deutlich zierlicher als der Ältere.
Aber trotzdem sah der Junge so aus, als wäre er in Namjoons Alter. Außerdem hatte er einen ähnlichen Klamotten-Style wie sein Gegenüber. Nur etwas femininer.„Das is Jimin.", flüsterte Hoseok mir zu, „Namjoons Freundschaft Plus.".
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Aren't you glad to meet me? ;Taejoon
FanfictionRegel #1: Der große Bruder ist tabu!! Es war das größte Klischee, was es gibt: Taehyung fand es schon fast lustig, würde nicht die Freundschaft mit seinem besten Freund auf dem Spiel stehen. Aber was konnte er dafür, sich in Hoseoks großen Bruder...