:part-11:

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(Tut mir leid, dass so lange nichts kam. Ich war krank und einfach zu schwach, zu schreiben. Aber jetzt geht es mir wieder gut, deshalb viel Spaß mit part 11 ;) )

Wollte Namjoon mich küssen? War es das, was er anbot?

„Was?", der Ältere zog seine Augenbrauen zusammen, „‚Jetzt'?".
Ich weitete meine Augen leicht, „Oh- Du... Du meintest generell?", „Du dachtest ich will dich küssen?", der Andere stand auf.
„Nein- Ich meine, du hast es irgendwie so klingen lassen!", versuchte ich mich zu verteidigen.
„So meinte ich es aber nicht! Du bist-... Du!", „Was soll das denn jetzt bitte heißen?", „Ja, du bist halt der beste Freund von meinem kleinen Bruder. Du bist jung. Wir sind quasi zusammen aufgewachsen!", Namjoon legte seinen Kopf in die Hände und stöhnte genervt, „Gott, Taehyung.".

Ich stand auf, „Ich gehe.".
Joon sah mich an, „Nein tust du nicht. Es ist zu gefährlich, Nachts zurückzugehen.", „Wir haben keinen einzigen Menschen gesehen, als wir hierhingekommen sind!", „Trotzdem.", der Junge blieb stur, „Ich muss auf dich aufpassen.".
Eine Augenbraue hochgezogen, verschränkte ich die Arme vor der Brust, „Ich kann auf mich selbst aufpassen.".
Der Andere lachte leicht und schüttelte seinen Kopf.
Ich fand das ziemlich unhöflich.

„Komm, ich zeig dir was", meinte Namjoon.
„Ich will aber gehen.", „Ist das nur, weil dir das peinlich ist? Dass du dachtest, dass ich dich küssen will?", mein Gegenüber sah mich an. Ich blieb still. Zugeben, wollte ich es nicht. Es war zu unangenehm.
„Ist schon vergessen. Du würdest es doch eh nicht wollen. Hoseok hat außerdem zu oft schon von diesem ‚Ältester Bruder ist ein No-Go', gelabert.", erklärte der Andere.
„Wieso hat er dir das erzählt?", wollte ich wissen.
„Damit ich mich nicht an dich ranmache.", Joon zuckte mit den Schultern. Grinsend legte ich den Kopf schief, „Du würdest dich also an mich ranmachen?", „Das habe ich nie gesagt.", der Ältere winkte ab.

„Jetzt komm.", er fing an loszugehen, ließ mir keine andere Wahl übrig, als ihm zu folgen. Dies tat ich auch, schaute mich hier genauer um.
Es gab nicht wirklich irgendwas Außergewöhnliches oder so, alles war normal hier. Ich wusste nicht, warum ich nicht alleine rumlaufen sollte.

„Wohin gehen wir?", fragte ich Namjoon, als wir uns an einem Eingang von dem Wald befanden. So langsam wurde ich unruhig.
„Siehst du dann.", „Aber du wirst mich nicht umbringen, oder?", ich hob eine Augenbraue, folgte dem Jungen weiter.
„Kann ich nicht garantieren.", der Ältere stieß mir mit seinem Ellenbogen leicht in die Seite und zwinkerte mir zu.
Mit einem Lächeln, verdrehte ich meine Augen.

Hier war es dunkler, als da, wo wir vorhin waren.
War auch logisch: Es ist ein Wald.
Namjoon schien den Weg aber trotzdem auswendig zu kennen. Das erleichterte mich etwas. Ich ging hier nämlich nie hin.

„Das ist eine echt unangenehme Frage, aber...", ich holte kurz Luft, konnte selbst nicht glauben (und wisste auch nicht, wieso ich das gerade fragte), dass ich das gleich sagen würde, „Ist Jimin gut im Bett?".
Namjoon hatte keine Veränderung in seinem Verhalten, ging ruhig weiter, „Hm.", es war wieder still zwischen uns.

Ugh, ich hätte nichts sagen sollen.
Was denkt er bitte jetzt von mir?
Zuerst das mit dem Kuss und jetzt frag ich ihn ob Jimin gut im Bett ist.
In meinem Kopf gab ich mir gerade eine Ohrfeige.

„Kommt drauf an, was man als gut sieht.", antwortete der Ältere endlich, „Er ist erfahren, ja. Ich mag es mit ihm was zu haben. Jimin hat einen hübschen Körper.", „Also zählt Aussehen für dich?", „Bei Sex schon.".
Ich schmunzelte, „Wie Oberflächlich du doch bist.", „Ach, halt die Klappe. Du hast keine Ahnung.".

Jimin war zugegebener Maßen, wirklich sehr hübsch. Ich konnte es Namjoon nicht übel nehmen.
Schließlich würde ich ja auch was mit ihm anfangen, ohne ihn kaum zu kennen.

„Wir sind da.", der Ältere blieb stehen und schaute stolz vor uns.

Ich wusste nicht, wie wir hierhing gekommen sind, und dass es hier überhaupt sowas gab, aber vor uns erstreckte sich eine Brücke.
Aus dem Beton wuchsen teils Pflanzen und vom Geländer waren ein paar Stellen abgebröckelt.
Auf dem Boden war sehr viel Graffiti.
Ich schätzte die Brücke auf 20 Meter lang und 7 Meter breit.
Unter ihr erstreckte sich ein Abgrund (ca 10Meter weiter unten), auf dessen Boden ein Fluss war. Das Wasser war relativ schnell, machte entspannende Geräusche.

„Hier komm ich oft hin, wenn ich Nachts rausgehe. Oder wenn ich mal weg muss oder so.", erklärte der Ältere und betrat die Brücke.
Ich folgte ihm behutsam. Irgendwie hatte ich Angst, dass sie einbricht.
Jedoch verstand ich, wieso Namjoon es hier so mochte. Es war sehr ruhig und hatte eine schöne Atmosphäre.

Ich richtete meinen Blick in den klaren Himmel.
Der Mond erhellte alles schön und die Sterne konnte man wegen dem mangelnden Licht, immernoch sehr gut sehen. Es waren so viele. Mich erstaunte der Nachthimmel, jedes mal aufs Neue.

„Komm her.", Namjoon hatte sich in die Mitte der Brücke gelegt und hatte seine Arme hinterm Kopf, sah so in die Sterne.
Ich legte mich neben ihn und tat es ihm gleich.

Müde schloss ich meine Augen, hörte dem Wasser unter uns zu und bevor ich es merkte, schlief ich ein.

Aren't you glad to meet me? ;Taejoon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt