„Hobi!", rief ich, eilte den Flur entlang.
Mein bester Freund machte sich gerade auf den Weg durch die Haustür, knallte sie zu, was mich meinen Gang verlangsamen ließ.Ich öffnete die Tür, übersprang die paar Treppenstufen vorm Haus und rannte dem Jungen hinterher.
„Hoseok! Jetzt ehrlich!", schrie ich, holte ihn ein und legte meine Hand auf seine Schulter, um ihn umzudrehen.
Mich begrüßte ein recht wütender Hobi, Augenbrauen zusammengezogen und Kiefer angespannt.
„Was willst du man?!", keifte er, schlug meine Hand von sich.
„Junge ich check dein Problem nicht!", klärte ich ihn auf, stemmte meine Fäuse in die Seite und gab ihm einen entsetzten Ausdruck.
„Mein Bruder will verdammt nochmal mit dir schlafen, Taehyung.", sagte Hoseok streng, legte seinen Kopf provozierend schief.
„Und was hab ich damit zutun?! Ich hab nicht gesagt, dass ich deinen Bruder auch ficken will!", verteidigte ich mich.
„Aber du musst ja was damit zutun haben. Die letzten Nächte als du bei mir warst, warst du nämlich nie da, als ich mittendrin aufgewacht bin. Hast du meinen Bruder besucht oder was war da los, hm? Hast du dich ihm und Jimin angeschlossen? Oder wolltest du dich nur vor ihm präsentieren; ein bisschen provokant sein in der Hoffnung, er stellt was mit dir an? Ich meine; Joon würde dich doch nie anfassen!", schrie Hoseok fast.Ungläubig schnaufte ich, sah kurz um uns rum, ob uns jemand gefolgt ist; aber niemand.
Auf der Straße war auch kein einziges Auto zu sehen.„Anscheinend doch, hm. Anscheinend-,", ich ging auf meinen besten Freund zu, stach ihm mit meinem Finger in die Brust, „Will er mich; deinen besten Freund ficken. Weißt du, vielleicht sollte ich nächstes mal wenn ich bei dir bin, doch versuchen, deinen Bruder rumzukriegen. Dann siehst du, dass du anscheinend-,", ich blieb stehen und gab ihm ein dreckiges Grinsen, „Unrecht hast mit deinen Aussagen.".
Ich wusste nicht was ich tat.
Ich wusste nicht, wieso ich das gerade sagte.
Hoseok machte es sichtlich noch wütender, als er eh schon war. Hier wieder rauszukommen wird also etwas mehr Aufwand als geplant brauchen.
Jedoch kratzte es etwas an meinem Ego wenn er sagte, dass Namjoon niemals was mit mir haben würde.
Wieso das so war, konnte ich auch später überlegen.Es entstand eine kurze Stille zwischen mir und meinem besten Freund, inder ich die Arme vor der Brust verschränkte, Hobi seine Hände zu Fäusten ballte.
Den ersten Schlag, welcher mich ins Gesicht traf, hätte ich ahnen sollen.
Jedoch ließ er mich nur zu Boden fallen.
Schwach versuchte ich mich aufzurichten; meine Nase tat unglaublich weh; es ist fast so, als wär mein ganzes Gesicht taub und ich bekam nur schwer Luft. Die Nase war ein echt fießer Punkt.Hoseok kam direkt runter auf meine Hüfte, schlug weiter auf mich ein.
Gott, ich wusste nicht, dass mein bester Freund so kämpfen konnte.Schutz suchend, hielt ich meine Arme vors Gesicht, was nicht wirklich viel brachte, als Hobi mit seiner einen Hand meinen Arm nach oben riss, sodass er wieder mehr Fläche hatte.
Mein Gesicht brannte und schmerzte wie nie zuvor.
Es war sogar noch schlimmer, als ich damals mit 7 Jahren vorne über meinen Roller gekippt bin und mir auf dem Asphalt einen Zahn ausgeschlagen hatte und meine Nase schlimm blutete. Hobi war auch da; munterte mich schnell auf und wir kauften uns später Eis.
Ich bezweifle, dass es Heute auch so enden wird.„Du dreckiger Wichser!", schrie Hobi, schlug weiter auf mich runter.
Immerwieder beleidigte er mich.
Teils hatte ich es verdient.
Teils jedoch verstand ich immernoch nicht, wieso er wütend auf mich war.„Halt dich gefälligst von meinem verfickten Bruder fern!", ein weiterer Schlag trug mich mitten ins Gesicht.
Ich schmeckte Blut. Das war definitv kein gutes Zeichen.
Verzweifelt versuchte ich Hoseok von mir runterzubekommen; trat mit meinen Beinen (was nichts brachte), versuchte seine Fäuste abzufangen und mich wegzudrehen.
Alles vergeblich.Ich stöhnte vor Schmerz auf, keuchte und wollte mich einfach nur zusammenkauern.
Es wurde immer schlimmer und langsam verlierte ich die Kraft, mich zu verteidigen.„Scheiße Hoseok, lass es doch!", brachte ich mühselig hervor, versuchte ihn zu schlagen oder sonst was, jedoch reichte mein Aufwand kein bisschen aus und ehe ich mich versehen konnte, saß Hobi mit seinen Knien auf meinem Arm -fast auf meinen Schultern-, was mich komplett außer Wehr setzte.
Er drückte mich in den harten Asphalt, ließ mich vor Schmerzen mein Gesicht verziehen.
Fuck.Hilflos schrie ich ihn an, bettelte, dass es mir doch Leid tut.
Ich wusste nicht genau, wofür ich mich entschuldigte, aber ich musste es tun.
Wenn Hoseok wieder anfangen sollte mich zu schlagen, habe ich verloren.
Naja; hab ich jetzt schon.
In dieser Position war ich dem Älteren, nutzlos außgeliefert.Ich zog meine Nase hoch, hatte definitiv Nasenbluten.
Vom Rest von meinem Gesicht will ich gar nicht erst anfangen.„Ich hab dir vertraut!", schrie Hoseok.
Sein Gesicht war Rot, es sah so aus, als hätte der Junge geweint.
„Du kannst mir auch weiterhin vertrauen!", sagte ich schnell, nickte, „Hobi, bitte! Ich werde nichts mit Namjoon anfangen!", „Du Arschloch!", mein bester Freund verpasste mir eine Ohrfeige.Ich keuchte, drehte meinen Kopf zur Seite und spürte wie mir vereinzelnd, Tränen das Gesicht runterliefen.
„Du meintest eben noch, du würdest es versuchen. Willst du mich provozieren oder was?! Taehyung es gab eine Regel, die mir wichtig war! Und die war, dass du dich gefälligst nicht an meinen Bruder ranmachst!", Hoseok schluchzte. Er war jedoch immernoch sehr wütend.
Am liebsten würde ich ihn umarmen, hätte er nicht mein ganzes Gesicht blutig geschlagen und würde gerade nicht auf meinen Armen sitzen.
Er war immernoch mein bester Freund.
(Aus meiner Sicht zumindest. Wahrscheinlich hasst Hobi mich gerade mehr als alles Andere.).„Mach ich doch auch nicht!", weinte ich, kniff meine Augen zusammen und legte meinen Kopf in Nacken, „Bitte glaub es mir doch! Ich hab nicht drüber nachgedacht, was ich sage!".
Vorsichtig sah ich zu dem Jungen hoch, welcher schwer atmend auf mir saß, enttäuscht zu mir runtersah.
Gerade als ich dachte, dass alles gut war, hob er wieder seine Faust, was mich zuckend meine Augen schließen ließ.
Dieser Schlag würde keine Überraschung sein und er würde auch schlimmer als beim ersten Mal werden.Jedoch kam der Schlag nie; stattdessen wurde Hoseok von mir runtergerissen, was mich meine Augen wieder aufmachen ließ.
Keuchend und mit Schmerzen, stützte ich mich auf meine Arme und endeckte Namjoon, welcher den Jungen runtergezerrt hatte und gerade wegschubste.
„Hoseok, was ist in dich gefahren?! Meine Fresse!", er ließ den Kragen des Jüngeren loß.
„Es ist alles deine Schuld!", schrie sein kleiner Bruder, Tränen liefen seine Wangen runter, „Ich hasse dich!".Hobi wischte sich mit den Handrücken die Nase, dann mit beiden Händen sein Gesicht.
Dann sah er zu mir, „Fick dich Taehyung.".
Er schluchtzte, sein Ausdruck war enttäuscht und verletzt. Ich fühlte mich so unglaublich schlecht.„Fickt euch!", schrie Hoseok und schubste Namjoon weg von sich, drehte sich um und lief die Straße entlang.
Ich hoffte nur, dass er zu sich nach Hause gehen würde und nichts dummes anstellt.Keuchend versuchte ich mich hinzustellen, knickte direkt wieder ein. Mein Gesicht schmerzte so unglaublich.
Namjoon hielt mir seine Hand hin, „Komm, lass mir dir helfen.".
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Aren't you glad to meet me? ;Taejoon
Hayran KurguRegel #1: Der große Bruder ist tabu!! Es war das größte Klischee, was es gibt: Taehyung fand es schon fast lustig, würde nicht die Freundschaft mit seinem besten Freund auf dem Spiel stehen. Aber was konnte er dafür, sich in Hoseoks großen Bruder...