:part-36:

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Namjoon öffnete mir die Tür, grinste.
„Kommst du um mich zu sehen?", „Hoff nicht.", ich drückte mich an dem Älteren vorbei.
Seinen Blick mied ich bewusst; die Nacht machte es unmöglich für mich, ihn jetzt anzuschauen.
Es war echt unangenehm.

„Ist Hoseok in seinem Zimmer?", fragte ich.
„Ja, kannst hoch. Hab nur aufgemacht weil ich im Wohnzimmer war.", gab mir der Junge bescheid und machte seine Hände in die Hosentasche.
Nickend, zog ich meine Schuhe aus und ging hoch zu Hobis Raum.

Bevor ich reinging, klopfte ich an.
Mein bester Freund gab ein „Ja.", von sich.

„Hi.", ich trat ein und schloss die Tür sanft hinter mir.
Hoseok schaute zu mir, „Hey Taehyung.".
Der Andere saß auf seinem Bett und zeigte vor sich, was mich Platz nehmen ließ.

Wir saßen also voreinander; aber niemand von uns sagte etwas.
Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe rum.
Hobi schien relativ entspannt; atmete tief durch.

„Tae.", „Ja.", ich wandte meinen Blick zu ihm.
„Möchtest du anfangen oder soll ich?", wollte er wissen.
Ich setzte mich aufrecht hin, „Kann zuerst reden.", „Okay.".

Auf dem Weg hierhin hab ich mir viele Gedanken gemacht, über was ich sagen sollte/wollte/musste, jedoch war mein ganzer Kopf gerade leer.

„Uhm... also.", nervös fuhr ich mir durch die Haare, „Mir tut Leid was passiert ist. Echt. Ich hätte es nicht provozieren sollen und irgendwas reden von ‚Ich mach mich an deinen Bruder ran.'. Ich weiß wirklich nicht was in mich gefahren ist, nur... Als du meintest, dass Namjoon nie was mit mir haben würde, hat das mich irgendwie verletzt oder gestört oder... ugh irgendwas halt.", seufzend stützte ich mein Kopf in den Händen.
Hoseok blieb still; nickte nur.
„Angefangen hab ich ja auch nicht. Es war eher dein Bruder und dann warst du aus keinem Grund wütend auf mich.". Mein Gegenüber lachte leicht, unterbrach mich so; „Ich hab in dem Moment etwas überreagiert, das stimmt.", er zuckte mit den Schultern, „Und Sachen falsch zusammengefügt. Mir hätte klar sein sollen, dass du Nachts nicht weggeschlichen bist, um mit meinem Bruder was zu haben. Vielleicht war es auch wegen dem Alkohol.", Hobi lächelte vorsichtig.

Es wurde wieder still.

„Meine Absicht war nie dich zu verletzten und das ist es immernoch nicht. Ey, du bist mein bester Freund. Das würde ich doch nie aufgeben!", klärte ich ihn auf.
„Das glaub ich dir. Du bist auch mein bester Freund, Tae. Ich hatte einfach Angst dich zu verlieren.", meinte er etwas leiser.
Ich blieb still und musterte ihn genau; prägte mir seine Gesichtszüge ein.
„Und... ich hab es immernoch.", gab der Junge zu.
„Du hast Angst mich zu verlieren?", ich zog meine Augenbrauen zusammen.
Hoseok zuckte mit den Schultern, „Das ist der Grund, wieso ich nicht will, dass du was mit Joon hast. Wenn ihr Zwei Schluss machen würdet oder so, könnte das unsere ganze Freundschaft zerstören.", „Glaubst du?", „Natürlich. Du willst doch nicht zu deinem Ex immernoch nach Hause gehen. Außerdem wirst du dann hier sein, ohne Zeit mit mir zu verbringen.", teilte Hobi mir bei.
„Das Erste würde mich nicht stören, weil ich werde sowas doch nicht unsere Freundschaft zerstören lassen. Beim Zweiten,", ich überlegte kurz, „Hast du Recht. Natürlich würde ich etwas weniger Zeit haben, aber ich würde immer für dich welche schaffen.", versicherte ich dem Anderen.

Hoseok lachte leicht und sah mich an.
Ich merkte, dass er wieder etwas ernster wurde, nach der Geste.

„Möchtest du denn was von ihm?", „Von Namjoon?", „Von Namjoon.", der Junge hob eine Augenbraue.
Ich spielte mit meinen Fingern, antwortete noch nicht.

Was sollte ich sagen?
Das, was Hoseok hören will?
Oder die Wahrheit?
Was war überhaupt die Wahrheit? Mochte ich seinen Bruder wirklich mehr, als ich dachte? Oder war es nur die sexuelle Anziehung zu ihm.

Ich mochte noch nie jemanden so.
Meistens war es immer ein kleiner Crush, den ich auf Leute hatte, jedoch würde ich bei Namjoon sagen, dass es weder mehr, noch weniger als sowas ist.
Es war viel zu verwirrend.

„Nein. Ich glaube nicht.", meinte ich kleinlaut.
„Du glaubst nicht?", der Ältere legte seinen Kopf schief, „Tae, du kannst ehrlich sein.", „Falls es ein ‚ja' wäre, würdest du das nicht mögen.", meinte ich.
„Stimmt; würde ich nicht. Aber ich kann dir nichts verbieten.", Hobi seufzte, „Sag es mir einfach und sei ehrlich.".
Es herrschte erneut Stille zwischen uns.

Meine Antwort durchbrach sie; „Nein, ich glaube nicht.", log ich Hoseok ins Gesicht.
Was sollte ich auch sonst tun?

Aren't you glad to meet me? ;Taejoon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt