Nachdem ich meine Gedanken etwas sortiert hatte, schloss ich die Badezimmertür hinter mir; stand nun im leeren Flur.
Alle Türen waren ge- oder verschlossen, das bunte Licht der Party schien die Treppe hoch, erleuchtete eine der Wände.
Sonst war hier kein Licht an.Leise seufztend sah ich zu Jungkooks Tür rüber.
Er schlief wahrscheinlich gerade friedlich, hatte nicht den leisesten Plan, was gerade in seinem Badezimmer passiert ist.
Ihn würde es verletzen, wüsste er es. Das war sicher.
Deshalb hatte ich auch nicht vor, es ihm zu sagen.
Hofften wir mal, dass Jimin das Gleiche denkt.Der Alkohol war fast ganz aus meinem System raus, ich wollte jedoch noch nicht die Nacht beenden.
Schnell begab ich mich wieder runter, stand kurz auf der Treppe und ließ mein Blick über die ganzen Leute schweifen.
Namjoon sah ich auf der Couch zwischen vielen Mädchen. Sie waren nicht alle aus meiner Stufe; paar sahen viel älter aus.
Jimin fiel nicht in mein Blickfeld.
Anscheinend hatte Hoseoks Bruder ihn abblitzen lassen.
Und Hobi; wo war er?
Ich schätzte mal draußen.Ein paar weitere Momente stand ich auf der Treppe, überlegte meinen nächsten Schritt.
Wollte ich zu meinem besten Freund? Oder sollte ich Namjoon nach Jimin fragen?
Zuerst musste ich aber definitiv in die Küche.Mich durch die ganzen Menschen drängend, fand ich schließlich den Weg in den Raum, schnappte mir eine Flasche von Vodka und suchte nach irgendeinem Saft, mitdem ich es mischen konnte.
„Hey Taehyung.", begrüßte mich jemand.
Ich drehte mich, sah Namjoon dort stehen.
Neben ihm war jemand Unbekanntes.
Er sah zu alt aus, dass er in unserer Stufe sein könnte; wahrscheinlich war er einer, Namjoons Freunde.
Er muss vor einer Minute ca gekommen sein, da ich Joon gerade erst gesehen habe.
Ohne ihn.Seine Augen waren leicht schwarz umschminkt, aber nicht zu krass; es sah gut aus.
Er trug ein buntes Hemd, welches drei Knöpfe offen hatte, seine Hose hatte ein paar Löcher.
Seine gefärbte Haare vielen ihm teils ins Gesicht, er musterte mich.
Ich mochte sein Aussehen.„Das ist Yoongi, n Freund von mir. Ich hab ihn eingeladen, weil die ganzen Mädchen hier zu aufdringlich wurden. Vielleicht kleben sie an ihm jetzt.", zuckte Hoseoks Bruder mit den Schultern.
Ich hob eine Augenbraue und griff nach einem Becher, „Als ob dich die Aufmerksamkeit stören würde. Klär dir doch einfach eine von den, wenn du schon nichts mit Jimin machst.".
Namjoon lachte leicht und verdrehte seine Augen, „Danke, nein danke. Ich hab Jimin nichtmehr gesehen, seitdem ihr Zwei hochgegangen seid.", erklärte er.
Ich stoppte in meinem Tun, weitete meine Augen leicht, „Du hast uns gesehen?!", „Naja, zuerst sind du und Jungkook hoch und Jimin is euch gefolgt. Ich konnte mir schon denken, was er wollte.", der Ältere lehnte sich gegen die Ablage.
Scheiße.„Aber mach dir nicht in deine Hose, ich werd's nicht weitersagen. Jedefalls.", er legte seinen Arm um Yoongi, „Ich glaube ihr Zwei werdet euch verstehen und pass auf, dass er nicht zu viel trinkt.", bemerkte Joon.
Ich warf ihm ein verwirrten Blick zu, schließlich lief der Abend bis jetzt ja relativ ruhig bei mir.
Jedoch konnte ich das dem Älteren nicht sagen, da sich dieser umdrehte und zurück zur Musik ging.
Yoongi und ich wurden alleine in der Küche gelassen.Ich schaute zu dem Jungen, füllte mir dann etwas Saft in mein Becher, mischte es mit dem Alkohol.
„Was meinte Namjoon gerade?", erinnerte mich mein Gegenüber.
Seine Stimme überraschte mich leicht; sie war sanfter als ich dachte, jedoch immernoch etwas rau.Leicht lachend hob ich eine Augenbraue, „Er ist nicht meine Mutter.", merkte ich an und nahm ein Schluck von meinem Getränk, hielt dabei Augenkontakt mit meinem Gegenüber.
Yoongi griff ebenfalls nach einem Becher, schüttete sich nur Vodka ein und minimal Orangensaft.
Mit zusammengezogen Augenbrauen musterte ich sein Tun.„Taehyung, richtig?", fragte er, ließ mich nicken.
„Zwischen dir und Jimin lief also gerade was?", mein Gegenüber schmunzelte.
„Nicht so ein gutes Gesprächsthema beim ersten Treffen, findest du nicht?", ich verschränkte meine Arme.
„Jaja.", Yoongi nahm einen Schluck von seinem Getränk.„Woher kennst du Namjoon?", fragte ich; führte das Gespräch weiter.
„Er war mal auf einem Konzert von mir. Naja, ‚Konzert'.", antwortete der Junge, machte bei dem letzten Wort, Anführungszeichen mit seiner einen Hand.
„Du bist in einer Band?", ich schaute beeindruckt zu dem Älteren, „Wie cool ist das denn?! Und ihr macht Auftritte?".
Yoongi lächelte mich breit an und nickte, „Werden öfters mal von Bars gefragt, ob wir live spielen wollen. Wie gesagt hab ich Namjoon mal bei einen unserer Gigs getroffen. Er hat uns angesprochen, weil er die Musik mochte und irgendwie kam es dann dazu, dass er zu unseren Proben kam und wir haben uns angefreundet.", erzählte der Ältere.
Erstaunt nickte ich langsam.
„Und du?", fragte Yoongi, nahm ein weiteren Schluck.„Ich und sein kleiner Bruder sind beste Freunde.", erklärte ich, „Nicht so eine außergewöhnliche Geschichte.", ich lachte die Peinlichkeit ab.
„Ach was, ist doch nicht schlimm.", mein Gegenüber zuckte mit den Schultern.„Uhm, was macht ihr so für Musik?", interessiert schaute ich ihn an, wechselte das Thema.
„Meistens Rock. Ich rappe aber noch nebenbei; das aber eher nur für mich so im privaten.", gestand Yoongi.
„Ich singe.", platzte es mir heraus, „Natürlich... auch nur für mich.".
Der Junge lächelte mich an, „Bist du gut?".
Ich zuckte nur mit den Schultern.Vor anderen Leuten singen, tat ich eher selten.
Meistens war es nur Hoseok, welcher meinen Gesang hörte oder unser Duschkopf.
Jedoch bekam ich auch immer Komplimente von meinem besten Freund falls ich mal singen sollte.
Ob es nur aus Höflichkeit war oder er es ernst meinte, wusste ich nicht ganz.„Wenn du willst, kannst du auch mal zu unseren Proben kommen, dann können wir dich testen.", Yoongi zwinkerte mir zu.
Schnell nickte ich, „Klar! Ich würd auch euch gerne hören.", „Dann gib mir dein Handy.", meinte der Ältere.Ich holte es aus meiner Tasche, öffnete es und hielt es dem Jungen hin.
Dieser tippte schnell seine Nummer ein und dazu noch seinen Namen.„Danke dir.", lächelnd sah ich auf den Bildschirm, dann zurück zu ihm.
„Kein Ding.", Yoongi lächelte und schaute sich um, „Wollen wir uns mal bisschen unter die Leute mischen?", fragte er.
Ich nickte nur und folgte dem Jungen zurück ins Wohnzimmer.
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Aren't you glad to meet me? ;Taejoon
FanfictionRegel #1: Der große Bruder ist tabu!! Es war das größte Klischee, was es gibt: Taehyung fand es schon fast lustig, würde nicht die Freundschaft mit seinem besten Freund auf dem Spiel stehen. Aber was konnte er dafür, sich in Hoseoks großen Bruder...