:part-6:

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Seufzend schloss ich die Tür von Hoseoks Zimmer, welcher gerade auf seinem Bett saß.
„Jungkook also. Willst du was von dem?", fragte er.
„Ein Date kann ja nicht schaden, oder? Ich meine, vielleicht passen wir ja irgendwie zusammen.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
Mein Bester Freund nickte.
„Meine Mom hat geschrieben, dass sie noch länger wegbleiben. Frag ma ob du nochma hier pennen kannst.", grinste der Junge.
Ich erwiederte den Ausdruck und nickte, schnappte mein Handy.

Gerade als ich meiner Mutter schrieb und sie fragte, ob ich weitere Nächte hier verbringen dürfte, bekam ich eine Nachricht von Jimin.

Zuerst schrieb ich meine zuende, sah dann zu Hobi, welcher einfach nur an seinem Laptop war und irgendwas spielte, bevor ich auf meinen und Jimins Chat tippte.

Jimin
Heyy taehyungieee naaa,, hier is jimin ;)

Du
Ah ja hi, was geht?

Jimin
Wollte fragen, was du heute vorhattest?
Vllt willst du kommen?

Du
Keine Zeit
Bin bei Hobi und Nj immernoch
Aber die nächsten Tage bestimmt, haben ja Ferien!

Jimin
Asoooo ja klar
Kein Problem •3•
Wir sehen uns bestimmt schon bald wiederrrr

Ich zog mein Augenbrauen zusammen und schüttelte meinen Kopf, legte mein Handy zur Seite und sah zu meinem Freund.

„Du, Hobi?", „Hm?", der Junge sah immernoch auf seinen Bildschirm.
„Wie ist Jimin so?", „Jimin?!", „Ja.", „Was willst du jetzt mit dem?", er pausierte sein Tun und drehte sich zu mir.
Sein Blick musterte mich, „Wie kommst du jetzt überhaupt auf den?".
Ich zuckte mit den Schultern, sagte meinem besten Freund die Wahrheit: „Haben Nummern ausgetauscht. Und er will sich mal mit mir treffen.".
Hoseok schüttelte seinen Kopf, „Du weißt, was er will, oder?". Ich grinste, „Kann ja nicht schaden. Vielleicht sollte ich es mal mit ihm versuchen?".

Mein Gegenüber machte ein Würggeräusch, lachte leicht, „Da wärs mir lieber, du fickst Jungkookie.", er zog eine Augenbraue hoch, „Der meint es wenigstens dann ernst und sieht es als was Wichtiges an!".
Wieder zuckte ich mit den Schultern, „Will ihm keine falschen Hoffnungen machen. Erstmal langsam angehen und dann gucken.". Der Junge nickte, drehte sich zurück zum Bildschirm und tippte weiter.

Ich sah auf mein Handy; meine Mutter hatte mir gerade bestätigt, eine weitere Nacht bei meinem Freund zu verbringen.

Hoseok und ich machten Tagsüber aber eh nicht viel. Entweder zockten wir zusammen, fuhren mit unseren Fahrrädern eine Runde um Block oder durch den Wald oder schauten eine Serie.

Heute war ich mit dem Fernsehen beschäftigt, während der Andere uns Abendessen kochte.
Ab und zu rief er mir Fragen aus der Küche zu, zum Beispiel welche Menge er von etwas brauchte oder so Ähnlich.
Sonst war es still.

Von Namjoon war auch nichts zu hören, das lag daran, dass er nicht da war. Das habe ich selbst gesehen, als Hoseok mich hoch in das Zimmer des Ältesten schickte, um ihn zu fragen, ob er mitessen wollte. Ich hatte da gar kein Bock drauf, weder auf ihn anzusprechen oder das Essen. Erleichtert atmete ich aus, als er nicht da war.
Aber es war selbstverständlich, dass Hobi ihn nach dem Abendessen fragt. Denn schließlich waren sie Brüder.

So gegen 20Uhr hatten wir den Tisch gedeckt.
Der Fernseher lief leise im Hintergrund, ich hatte aber auf Youtube eine Playlist mit unseren Lieblingssongs angemacht.
Draußen wurde es gerade erst langsam dunkel, was immernoch ungewohnt war, irgendwie.

Mein bester Freund trug gebratene Nudeln mit Gemüse auf den Tisch. Es war das leichteste und einfachste, was er kochen konnte. Aber ich verurteilte ihn nicht; es war wirklich lecker.

Ich bedankte mich bei ihm, setzte mich. Er tat es mir gleich und machte sich etwas auf seinen Teller.

Beim Abendessen redeten wir nur über welchen Film wir heute vielleicht gucken sollten, die restlichen Pläne der Ferien und sonstiges. Worüber man halt redet als Freunde.

Ich wollte mir gerade eine zweite Portion nehmen, da öffnete sich die Haustür und Namjoon trat durch diese.
Er trug seine Lederjacke (wie auch immer er das in der Hitze aushielt), ein weißes Shirt und eine schwarze Jeans mit Löchern.
Irgendwie sah er immer so aus wie jemand, der in kitschigen Teenie-Filmen mitspielte. Der Bad Boy aus der Geschichte, den alle Mädchen begehrten. Nicht, dass es in Wirklichkeit Anders war; Joon war bei Mädchen und Jungen beliebt. Ob ich ihn mochte? Gedanken machte ich mir nie krass: Er war nur Hoseoks nerviger Bruder für mich. Den ich außerdem überhaupt nicht haben durfte, das heißt ich hatte auch keinen Grund darüber nachzudenken.

Namjoon sah zu uns und legte die Schlüssel auf den Tisch, zog seine Jacke aus, „Uh, Essen.", er sah zu Hoseok.
„Ja, komm. Nimm dir was.", seufzte sein Bruder und stand auf, um ihm einen Teller aus der Küche zu holen.
„Ich kann gleich auch noch mehr machen, Tae.", versicherte er dabei. „Kein Stress.", gab ich nur zurück und sah zu Joon rüber.

Dieser musterte mich, was ich mit einem verwirrten Blick kommentierte.
„Du schläfst nochmal hier?", „Ja.", „Oh, okay.", „Problem? Ich penn ja nicht bei dir im Bett.", „Kannst du auch nicht; Jimin kommt wieder vorbei.".

Hoseok streckte seinen Kopf aus der Küche, „Ihr rammelt wie Kaninchen! Wird das nicht langsam mal langweilig für euch?!".
„Er hat gefragt, nicht ich.", abwehrend hob der Älteste seine Hände und setzte sich an den Tisch, „Er bestand darauf mich heute unbedingt nochmal zu sehen.". Komisch. Er wollte sich ja eigentlich mit mir treffen. Was auch immer.

„Bin halt einfach zu gut im Bett.", Namjoon hob eine Augenbraue und grinste mich an. „Wer's glaubt.", ich verdrehte meine Augen.
„Kannst ja dabei sein heute.", bot der Junge an.
„Bah, ekelhaft, Namjoon! Lass meinen besten Freund aus deiner Fick Beziehung! Er wird keinen Dreier haben mit euch.", warf Hobi ein und stellte seinem Bruder den Teller hin. Dieser zuckte mit den Schultern, „Er kann's sich ja überlegen.".

Ne, sicherlich nicht.

Aren't you glad to meet me? ;Taejoon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt