„Ihr standet euch sehr nah, oder?" Fragte sie und legte ihren Kopf auf meine Schulter.
In der Ferne legte sich die Sonne in ihre Laken und döste.
„Ja. Jedenfalls bevor er seltener zu Hause war."
„Deine Eltern sind unmoralisch, wenn sie ihre Kinder einfach wegschicken um nicht mit ihren Problemen konfrontiert zu werden."
„Unmoralisch nicht. Sirenen sind in unserer Welt eben nur Legenden und... ja." Ich lachte leise. Was sollte ich schon sagen, damit ihre Taten weniger unmoralisch wirkten?
„Wieso verteidigst du sie wenn sie dich so sehr verletzten?"
„Ich weiß es nicht. Es sind immer noch meine Eltern."
Pearl runzeltet nur die Stirn und sagte mit spitzem Mund:„Für mich klingt es so, als würden sie das perfekte Kind wollen aber nur um des Anstands und Geldes wegen. Wenn Du ihnen nicht passt, dann schicken sie Dich weg, damit man dich so formt wie sie es wollen."
„Nein," widersprach ich leise, aber so sicher war ich mir da nicht. Ihre Worte beschrieben bloß das, was ich nie einsehen wollte.„Jagd dem Monster", so nannten die Fischer die Jagd nach dem Unerklärlichem in ihren Gewässern. Die ganze Situation wurde bedrückender. Die Stimme des Meeres vereinnahmte meine Gedanken und die Netze und Harpunen der Seefahrer blieben leer aus.
Keiner vermochte eine der Sirenen zu fangen.
Keiner vermochte jedoch auch den Durst jener Wesen zu stoppen.
Wenn Pearl Nachts nicht sang und jagte, dann rächte sich Damika an mir. Nachts wachte ich mit klopfendem Herzen und Schmerzen in meiner Brust auf, und als ich dann an meine Nase griff waren meine Finger rot wie Blut. Damika konnte mich also bluten lassen, damit Pearl brav blieb. Dieses Konzept war mir zuwider aber was konnte ich anderes tun als zu sehen wie Pearl der Wille und mir die Freiheit geraubt wurden. Schlimmer noch war es, dass ich meinen Peiniger nicht sah, sondern nur die Stimme in meinem Kopf, die mich anschrie und verfluchte.
Für Pearl begann die Folter drei Tage nachdem ich mit blutender Nase erwacht war. Ich wusste, dass sie das Töten hasste. Es bereitete ihr Freude und Schmerz zugleich.
Schlimmer ging jedoch immer, und so stand der Blutmond bevor. Dort war die Kraft der Sirenen unermesslich stark. Ein Massenmord würde die See in dunkles Rot färben. Unzählige Sirenen unterschiedlicher Meere würden kommen und ihre schwarzen Herzen würden nach Opfern lecken. Der zuvor gelbe Mond färbte sich langsam rot. Ich musste an diesem Abend einfach Zuhause bleiben. Ich durfte nicht in die Nähe des Wassers. Aber das Wasser zog mich. Auch ohne dass ich es bemerkte.
Denn Wasser hat seinen eigenen Willen.
Ein Wille, dem ich mich nicht widersetzen konnte.Hallo ihr Lieben!
Ich bin in meiner Heimat in Italien und werde mir hier vornehmen das Buch zu Ende zu schreiben. Hier habe ich zwar nicht das beste Netz, aber ich versuche trotzdem alles hochzuladen, was geht
^-^
In den nächsten Kapiteln kommt einer der Höhepunkte, also seid gespannt ;)
-._.-
Wie immer würde ich mich über Votes und Kommentare freuen!
LG JCsirens
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Sirens___Ein tödlicher Kuss
FantasyWesen aus alten Legenden. Älter als manche Götter und reiner als die See. Weiser als Gelehrte und tödlicher als Schwerter. Verführerisch und eisig wie das Meer. Sirenen... -Informationen im ersten Kapitel - ^-^ Viel Spaß beim Lesen. LG JCsirens ...