Was wenn du auffliegst?

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-Mary's POV-

Kurz nachdem ich meine Sachen bei Markus seinen Sachen platziert hatte stieß Juli ins Zimmer. „Och ne was will die denn hier..." Ich drehte mich um und sah wie Juli die Hände hob und sich  vorsichtig auf sein Bett fallen ließ. Markus, Leon und Maxi schauten ihm dabei ernst zu. „Ich hab ja nichts gesagt..."

Wir überlegten was wir jetzt machen könnten und kamen zu dem Entschluss zum Strand zu gehen. Ich schnappte mir meinen Bikini und verschwand im Badezimmer während die Jungs sich schnell im Zimmer umzogen. „Nessi meinte gerade sie sind auch am Strand, fehlen nur noch die restlichen Jungs!" und genau die sammelten wir auf dem Weg noch ein. Unser Hotel stand in zweiter Reihe was hieß wir brauchten ungefähr 5 Minuten zum Wasser da wir erst noch das Gedränge auf der Einkaufsstraße durchdringen mussten. Am Wasser angekommen hielt Leon ausschau nach den Mädchen die sich nun in einer Reihe aufstellen und wanken.

„Das glaub ich jetzt nicht?!" Markus und Maxi, die rechts und links von mir standen, merkten das etwas nicht stimmte und guckten mich fragend an. „LEON!" Leon der gerade zu seiner Freundin gehen wollte drehte sich genervt um und schaute mich an. „Was?" Er verdrehte leicht die Augen. „Warum hat deine Freundin meinen Lieblingsbikini an? Ich habe den vorhin gesucht und dachte ich habe ihn zuhause gelassen..." „Keine Ahnung? Frag sie doch selber..."

Und das ließ ich mir nicht zweimal sagen, schob die Jungs zur Seite und stapfte wütend auf sie zu. Sie ging einen Schritt zurück als sie mich sah aber das hinderte mich nicht daran sie noch ein paar Schritte weiter nach hinten zu befördern als ich bei ihr ankam. „Warum?" Sie grinste mich fies an weil sie genau wusste was ich meinte. „Sieht an mir eh viel geiler aus als an dir...eigentlich ein wunder das einmal drei Jungs gleichzeitig was von dir wollten, so wie du aussiehst..." Sie begann zu lachen und klatschte sich mit den anderen beiden Mädchen ab. In diesem Moment verspürte ich so einen Hass der sich langsam in Wut umwandelte. „Aber Markus ist eh so eine Flachpfeife, das ist ja kein Verlust für uns wenn er sich mit dir abgibt. Was kann er schon? Er arbeitet in irgendeiner Werkstatt und es ist ein Wunder das er es überhaupt in die 13te Klasse geschafft hat, so dumm wie der ist wird eh es nie zu was bringen!"

Über mich könnte sie soviel schlechtes sagen wie sie will und es wäre mir halbwegs egal aber wenn es um Markus geht hört der Spaß echt auf. Ich glaube das hat sie in dem Moment an meinem Blick erkannt, ich machte einen Schritt zurück um auzuholen und knallte ihr eine. Jetzt kamen auch die Jungs langsam hinterher die bis jetzt alles von der Promenade aus beobachtet hatten. Bis sie uns erreicht hatten lagen wir bereits im Sand und schlugen ununterbrochen aufeinander ein. Vanessa hatte bereits ein blaues Auge und aus meinem Gesicht tropten unmegen an Blut. Als Leon und Markus das sahen kamen sie angerannt und plötzlich packten mich zwei Hände an der Hüfte und zogen mich von Vanessa hoch. Jetzt hing ich in der Luft und begann zu zappeln da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste wer mich hoch hielt. Plötzlich rammte ich der Person meinen Ellenbogen ausversehen ins Gesicht und an dem leisen „aua" erkannte ich das es Markus war.

„Omg Baby tut mir leid!" Markus ließ mich vorsichtig runter aber hielt mich noch fest. Sofort drehte ich mich zu ihm und legte meine Hände an seine Wangen. „Scheiße Prinzessin was ist mit dir passiert?!" geschockt schaute er mich an aber ich drückte ihm bloß einen Kuss auf den Mund und drehte mich wieder um. Ich sah Vanessa die von Leon zurück gehalten wurde und alle anderen Kerle standen um uns herum und schauten gespannt zu was als nächstes passiert. Ich wollte wieder einen Schritt auf Vanessa zu machen und am liebsten hätte ich hier auch noch eine rein gehauen aber Markus hielt mich weiterhin fest.

„Was ist das Problem?" Fragte Leon uns ernst und Vanessa und ich schauten uns tief in die Augen und sagten gleichzeitig „Sie ist das verdammte Problem!" „Genau entweder deine Schwester fliegt aus der Mannschaft oder wir drei verlassen die Mannschaft!" Mischten sich nun auch noch Luna und Chiara ein. Man konnte Leon ansehen das er angestrengt nachdachte was er tun sollte. „Okay scheiße, Mary es tut mir leid aber wir können es uns eigentlich nicht erlauben die drei aufeinmal zu verlieren...aber weil du meine Schwester bist stimmen wir jetzt ab!"

Fassungslos schaute ich ihn an und die drei grinsten mich siegessicher an. Das sie die Abstimmung gewinnen war mir irgendwie schon klar aber was mir am meisten weh tat war, dass nur Markus und Maxi zu mir hielten. Mein eigener Bruder stimmte dafür mich aus der Mannschaft zu werfen. Langsam habe ich echt das Gefühl die Jungs sind alle blind und sehen nicht das die drei einfach falsche Schlangen sind. „Aber Leon..." Fing Maxi nun. „Ja Leon du kannst nicht deine eigene Schwester aus der Mannschaft werfen zumal sie besser ist als die drei Mädchen zusammen!" Machte Markus jetzt weiter aber Leon ließ nicht mit sich reden. „Ich bin echt enttäuscht von dir Leon!" Bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte rannte Vanessa auf mich zu und griff mich erneut an weil sie wusste ich würde mich währen. Als ich dann im nächsten Moment wieder über ihr hing bahnte sich unser Klassenlehrer den Weg zu uns.

Wir mussten mit ihm zusammen zurück zum Hotel gehen und Markus und Leon kamen natürlich mit. Wir setzten uns zusammen an einen Tisch neben dem Pool und auf das was jetzt kam war keiner von uns so wirklich vorbereitet gewesen. Vanessa und ich sollen beide aufgrund von Fehlverhalten morgen wieder nachhause. Markus und Leon begannen sofort zu diskutieren aber er ließ nicht mit sich reden. Als das Gespräch beendet war sprang ich auf und lief weg, Markus lief mir sofort hinterher und zog mich mit in sein Zimmer um meine Wunden zu versorgen. „Markus ich will nicht gehen!" „Ich will auch nicht das gehst Baby..." „Ich bleib einfach heimlich hier!" Gerade als Markus etwas dazu sagen wollte öffnete sich die Tür und Leon kam mit Vanessa im Arm rein, er hatte wohl die gleiche Idee gehabt.

Glücklicherweise waren Markus und ich gerade fertig, deshalb sprang ich auf und zog ihn hinter mir her. Als wir wieder ungestört waren redeten wir weiter. „Du kannst doch nicht heimlich hier bleiben? Was wenn du auffliegst?" Besorgt schaute er mich an. „Es wird auffliegen, ich flieg ja mit euch zusammen zurück. Es muss nur bis dahin geheim bleiben!" Markus fand die Idee nicht die beste aber da er auch nicht wollte das ich alleine mit Vanessa zusammen zurück fliege stimmte er meinem Plan zu. Am Abend gingen wir dann mit dem Rest unserer Klasse zusammen in den MegaPark um zu feiern. Als wir dann abends zurück ins Hotel gingen schlich ich mich mit zu den Jungs ins Zimmer. Es wunderte mich fast schon etwas das mich noch keines der Mädchen verpetzt hatte.

Am nächsten Morgen verabschiedeten Vanessa und ich uns dann vom Rest der Klasse und wir liefen zum Bus. Wir warteten draußen denn wir wollten erst kurz vor Abfahrt einsteigen. Ich ließ Vanessa zuerst rein und blieb dann einfach draußen stehen was sie gar nicht merkte. Sie sah mich erst als sie sich ans Fenster gesetzt hatte und der Bus los fuhr. Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf und begann zu winken. Sie starrte mich bloß hasserfüllt an.

My best friends brother || MARKUS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt