... oder soll ich nochmal vorbei kommen?

791 37 72
                                    

-Markus POV-

Zum Glück war das Wochenende fast vorbei und der Typ haut wieder ab und dann hab ich meine Freundin endlich wieder für mich alleine.

-Zeitsprung-

Warscheinlich hatte ich mich zu früh gefreut. Zwar fuhr Mike am Sonntagabend aber er hatte sich bereits für nächstes Wochenende wieder angekündigt und zudem hatte ich Caroline bis dahin an der Backe. Sie und Mary gibt es scheinbar nur im Doppelpack und deswegen muss ich wohl noch etwas warten bis ich mal wieder alleine Zeit mit meiner Freundin verbringen kann oder ich muss mir was überlegen. In der Schule war Caroline natürlich nicht dabei, sie besuchte in der Zeit ihre Großeltern die immer noch hier in Grünwald leben. Da sie allerdings bei Mary, Leon und Marlon im Haus übernachtet war sie ab Mittags natürlich wieder dabei. Das hieß, das sie auch beim Training dabei sein wird. Bevor wir allerdings am Nachmittag im Teuflstopf trainieren wollten wir alle noch einmal nachhause fahren und bevor wir das Schulgelände verließen schnappte ich mir Leon und zog ihn ein Stück zur Seite.

„Du bist doch mein bester Freund oder?" Ich lächelte ihn leicht unsicher an und er begann zu lachen „Was willst du Markus?" Bevor ich los schoss überlegte ich noch kurz wie ich das Ganze sagen soll. Dabei merkte ich wie Leon mich mittlerweile etwas ungeduldig anguckte. „Ja also... Ich würde gerne mal wieder was mit deiner kleinen Schwester machen aber halt ohne euch verstehst du? Momentan sehen wir uns gar nicht mehr alleine, immer ist irgendwie jemand dabei... Meinst du wir können nachher beim Training etwas früher gehen? Ich kann ja momentan eh noch nicht so wie sonst spielen." Plötzlich schaute er mich mit einem Pedoblick an und begann zu lachen. Er bekam sich vor Lachen kaum wieder ein doch dann gelang ihm ein kurzes nicken. Er beruhigte sich wieder, drehte sich weg und begann erneut zu lachen.

Ich machte mich nun auch schnellstens auf den Weg nachhause. Auf schnellstem Weg heißt für mich momentan leider mit dem Fahrrad. Zuhause angekommen begann ich damit einige Sachen für später ein zu packen, ich wollte mit Mary an den See fahren. Als ich alles zusammen hatte zog ich mich noch schnell um, eine dunkelblaue Badehose und dadrüber ein normales T-Shirt. Ich nahm mir meine Sachen und machte mich auf den Weg. Im Flur traf ich auf meine beiden Brüder: Maxi und Nerv, und so musste ich nicht alleine fahren. Im Teuflstopf angekommen ging ich erstmal zu Mary um ihr zu erzählen das wir früher gehen, wohin verriet ich ihr aber noch nicht. Wirklich Sport durfte ich leider noch nicht machen weshalb ich mich mal wieder im Schatten auf den Boden ließ und den anderen zuschaute. Da den wilden Kerlen mit mir ihr Torwart fehlte musste Raban das leider über sich ergehen lassen. Zwischendurch stand ich auf und ging zu ihm, um ihm ein paar Tipps zu geben. Irgendwann reif Leon dann endlich „Pause" und ich wollte nun meine Chance nutzen und mit Mary abhauen.

Sie setzte sich neben mich und trank etwas als ich ihr ins Ohr flüsterte und sie fragte ob wir los wollen. Sie nickte und wir standen auf. Ich nahm den Fußball der neben uns lag auf den Arm und wir gingen. Als wir gerade auf dem Weg zu ihren Sachen waren rief Leon uns etwas zu. Wir drehten uns um und standen nun gute 5 Meter von ihm entfernt, die anderen standen beziehungsweise saßen um uns herum.

„Schwesterchen was wird das? Du hast in letzter Zeit etwas nachgelassen was das Fußballspielen angeht, du warst auch schon mal besser... Aber kein Wunder, du scheinst momentan wohl lieber zu ficken als zu kicken und dafür hab ich auch Beweise. Erst erzählt Nerv mir letztens das er Markus seine Latte gesehen hat und dann hör ich letztes Wochenende schreie aus deinem Zimmer, du enttäuscht mich." Er brachte das ganze so trocken rüber das alle uns geschockt und fassungslos anguckten. Mary drehte sich zu mir um und hielt ihre Arme in meine Richtung. „Baby gibst du mir mal eben bitte den Ball." Sie lächelte mich freundlich an und ich warf ihr den Ball zu, das hätte ich natürlich auch ohne ein Lächeln gemacht. Alle beobachteten nun genau was sie tat. Sie legte sich den Ball zurecht und guckte konzentriert bevor sie mit einem Schritt Anlauf und voller Wucht gegen den Ball trat. Gespannt folgten alle dem Ball mit ihren Augen und sahen wie dieser direkt in Leon's Weichteilen landete. Da ihr Schuss so eine Wucht mit sich brachte sackte er sofort zu Boden und hielt sich die Hände vor. Mehr als ein Grinsen bekam ich in diesem Moment nicht raus und den anderen ging es scheinbar genauso. Aber das war ihr offensichtlich noch nicht genug denn sie stampfte los und überwand die letzten Meter zwischen sich und ihrem Bruder. Sie kniete sich vor ihm hin und gab ihm einen Kuss auf die Wange, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, legte ihre Hände auf seinen Schultern ab und begann zu grinsen. Alle warteten gespannt auf das was als nächstes passierte und da der Teuflstopf relativ abgelegen liegt konnten wir sie alle deutlich verstehen obwohl sie relativ leise sprach. „Es tut mir jetzt zwar etwas leid für Nessi aber im Gegensatz zu dir kann Markus es mir jetzt immer noch richtig besorgen. Bei dir fällt wohl ficken sowie kicken fürs erste aus aber ich wünsche dir trotzdem noch einen wunderschönen Tag Bruderherz. " Mit diesen Worten stand sie auf, drehte sich um und kam auf mich zu. Ich legte einen Arm um sie und wir guckten noch einmal zu Leon der mittlerweile nicht mehr auf seinen Knien stand sondern komplett umgefallen war. „Mein Mädchen!" Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wir gingen zu unseren Fahrrädern.

My best friends brother || MARKUS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt