Kapitel 15

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Kasimir nahm das Handy und hielt es in meine Richtung, sodass ich sehen konnte, dass Dilo anrief. Dann sah ich, wie er abhob und den Lautsprecher Knopf drückte.
,,Dikka, was los?", sagte Kasimir gelassen und grinste in meine Richtung.
,,Was los? Hast du mal auf die Uhr geguckt, Junge! Vallah ich steh' vor der Tür und warte auf dich, die ganze Zeit!"
Kasimirs grinsen wurde noch breiter.
,,Ja sorry verpennt, ich komm' gleich."
,,Sofort, Junge! Wir müssen los! Alle warten auf dich, Vallah!"
,,Jaa, ich komm' jetzt."
,,Beeil dich! Tschau!"
,,Tschau!", er warf das Handy wieder auf seinen Kleidungsstapel und schmiss sich zu mir ins Bett.
,,Tschüsch ist der sauer. Kann ich mir jetzt die ganze Fahrt bestimmt was anhören. Aber egal!", er rollte sich zu mir und schlang seine Arme fest um mich.
,,Kasiii, du erdrückst mich noch", sagte ich und musste anfangen zu lachen. Er ließ locker und sah mich an. Langsam streichelte er mir übers Gesicht und lächelte.
,,Ich will nicht, dass du gehst", sagte ich und kuschelte mich an seine Brust.
Er nahm mich in den Arm. Für ein paar Minuten lagen wir einfach nur zusammen da. Plötzlich hörte ich ein lautes Hupen von draußen.
,,Das ist Dilo!", sagte ich und schreckte hoch. ,,Du musst jetzt los!," ich stupste Kasimir an.
,,Ich weiß!", er stand genervt auf und zog sich an, während draußen weiter das laute Hupen ertönte.
,,Der stresst voll, Junge! Ich bin nicht mal geduscht! Muss meine Sachen noch holen...", ich stand ebenfalls auf und unterbrach ihn, in dem ich meine Arme um seinen Hals legte. ,,Alles gut! Meld dich, wenn ihr in Köln seid."
,,Auf jeden Fall!", er drückte mir einen Kuss auf den Mund, schnappte seine Kette und seine Uhr, die auf dem Nachtisch lagen, so wie sein Handy und ging zur Tür. Er warf mir noch einen letzten Blick zu, dann verließ er das Zimmer.

,,Bonnie liebes! Ich bin zu Hause!", hörte ich die Stimme meiner Mutter unten durch das Haus schallen. Es war bereits Abends und ich hatte mich, nachdem ich mit Chicco eine Runde spazieren war und Laura auf den neusten Stand gebracht hatte, was Kasimir betraf, in mein Designerzimmer zurückgezogen. Laura war am Telefon völlig ausrastet vor Freude und konnte es einfach nicht fassen, während ich nur schmunzelnd da saß. Doch nun musste ich endlich mein Projekt angehen, denn mir blieben nur noch wenige Wochen dafür Zeit. Semesterferien, waren zwar Vorlesungsfreie Zeit, doch das hieß nicht, dass ich mich die ganzen Wochen über, auf die faule Haut legen konnte. Und jetzt, da Kasimir erstmal unterwegs war, wollte ich die Zeit sinnvoll nutzen, bis wir uns wieder sahen. Doch es fiel mir alles andere als leicht, mich zu konzentrieren und nicht an ihn zu denken. Immer wieder, sah ich auf mein Handy, in der Hoffnung auf eine Nachricht von ihm. Ich hatte in Google Maps sogar nachgeschaut, wie lange man ungefähr von hier nach Köln brauchte und mir ausgerechnet, wann er wohl die Zeit und Ruhe hätte sich zu melden, wenn er sich im Hotel noch frisch machen würde. Und nach meinen Berechnungen sollte jetzt jederzeit eine Nachricht kommen.
Ich legte meine Zeichnungen beiseite und ging runter, um meine Mutter zu begrüßen.
,,Liebes!", sagte meine Mutter und umarmte mich, als ich die Küche betrat.
,,Na", druckste ich hervor.
,,Wie war die Uni heute?", fragte sie euphorisch und betrachtete mich.
,,Es sind Semesterferien."
,,Ach, stimmt, tut mir Leid. War so weit alles in Ordnung? Ich hab gesehen, ihr habt eine kleine Party gefeiert. Hast du Laura und die anderen Mädels eingeladen?"
,,War alles gut. Tut mir leid, ich räum' das noch weg."
Das Schmutzgeschirr von der Party hatte ich total vergessen. Und Susi hatte montags immer ihren freien Tag.
,,Alles gut, mein Schatz. Hast du heute Abend Lust auf Pizza? Was hältst du davon, wenn wir uns eine bestellen und einen gemütlichen Filmabend machen? Doch zuerst muss ich aus diesen Klamotten raus," sie zog sich ihren Blazer aus und ging Richtung Garderobe.
,,Klingt super," rief ich hinterher. Ich freute mich, meine Ma endlich wieder bei mir zu haben und war froh, dass ich sie nun endlich ein paar Tage für mich allein hatte.

Es war kurz vor Mitternacht, als ich hoch in mein Zimmer ging, um mir meine Portion Schlaf zu holen, die mir nach der Nacht mit Kasimir, definitiv fehlte. In den letzten paar Stunden, hatte ich zwar an ihn gedacht, doch dass meine Ma zu Hause war und von ihrer Geschäftsreise und ihrer Arbeit erzählte, hatte mich definitiv abgelenkt. Auch der Film ,,Beste Freunde" mit Mila Kunis und Ashton Kutscher hatte mich absolut hineingezogen. Ich zog mir mein Schlafshirt über, ging rüber ins Designerzimmer und holte mein Handy. Als ich den verpassten Anruf von Kasimir, von vor über zwei Stunden sah, ärgerte ich mich, dass ich mein Handy hatte oben liegen lassen. Ohne zu zögern, rief ich ihn zurück, doch er ging nicht ran. Ich schrieb ihm eine Nachricht, dass ich es nicht gehört hatte und hoffte, dass er sich nochmal meldete. Ich ging auf Instagram, doch da war auch nichts zu erfahren, was er wohl gerade machen könnte. Nur Dilo hatte ein paar Storys gepostet von dem gemeinsamen Song ,,Riba".
Auf Kasimirs Profil, war allgemein kaum was zu sehen, außer ein Video und das gemeinsame Bild von ihm und Dilo aus dem kürzlichen Urlaub. Man merkte, dass er nicht so der Fan von Instagram war.
Ich schaltete mein Handy auf laut und beschloss trotzdem zu versuchen zu schlafen. Es dauerte auch nicht lang, da war ich auch schon im Land der Träume verschwunden.

Als ich am Morgen aufwachte, fiel mein Blick sofort aufs Handy. Eine Nachricht von Kasimir! Mein Herz machte Freudensprünge und ich öffnete sie.

Hey Babe, bin doch noch in Berlin. Musste im Studio noch was machen. Und haben noch einen Termin. Fahren erst nachher nach Köln. Ruf dich später an. ❤️

Ich war etwas verwundert, doch war auch froh von ihm gehört zu haben. Innerlich musste ich mich allerdings auch zusammen reißen, mir deswegen jetzt nicht allzu viele Gedanken zu machen und es einfach so hinzunehmen.
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging ich runter in die Küche. Meine Ma machte uns bereits Frühstück, während Susi am Aufräumen war.
,,Guten Morgen, mein Schatz. Gut geschlafen?"
,,Morgen, oh ja", sagte ich und setzte mich an den Tisch.
,,Du siehst auch erholter aus als gestern." Sie stellte einen Teller mit Rührei auf den Tisch, zu all den anderen leckeren Sachen.
,,Susi, kannst du uns für einen Moment allein lassen!"
Susi nickte und verließ die Küche.
,,Schatz, ich muss etwas mit dir besprechen."
Nach ihrem Gesicht zu urteilen, konnte es nichts Gutes sein. Sie wirkte leicht unbeholfen und zugleich besorgt. Ich war gespannt, was sie mir gleich sagen würde.


So ihr lieben, ab jetzt geht's wieder etwas schneller voran mit den Kapiteln.💪 Ich hoffe ihr habt auch alle schon fleißig Kasimirs Album
,, EYA" gehört. 😜
Was glaubt ihr, warum Kasimir noch unbedingt einen Track nachträglich hinzufügen musste, kurz, nachdem er Bonnie kennengelernt hatte? Und welcher könnte es wohl sein?

Ohne Dich/Kasimir Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt