Kapitel 14

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Kasimir blieb am Beckenrand stehen, blickte auf mich herunter und streckte die Hand aus. Ich ergriff sie und kletterte heraus.
,,Was ist los?", fragte ich irritiert.
Er packte mich und hob mich hoch.
,,Huch, was machst du?", rief ich erschrocken und musste anfangen zu lachen.
,,Meine Queen ins Haus tragen."
Er brachte mich ins Wohnzimmer, in dem sich durch den Bewegungsmelder das Abendlicht anschaltete und ließ mich vorsichtig herunter.
,,Du bist süß", sagte ich und gab ihm einen Kuss. Er lächelte und legte seine Arme um meine Hüfte.
,,Was wollte Dilo denn?"
,,Ging um 'nen Videodreh am Wochenende."
,,Bringst du einen neuen Song raus?"
,,Jo, is 'nen feature mit nem Rapper, der schon sehr lange im Geschäft is."
,,Verrätst du es mir?", fragte ich zuckersüß und machte ihm schöne Augen. Er grinste, doch statt zu antworten, zog er mich an sich und küsste mich, so leidenschaftlich, dass er mich innerhalb von Sekunden vergessen ließ, was ich ihn eigentlich gerade gefragt hatte. Sein Körper drückte sich gegen meinen und ich ging ein paar Schritte rückwärts, bis ich einen Widerstand an meinen Waden spürte und einknickte. Rücklings, landete ich auf dem Sofa. Kasimir beugte sich über mich und fing an, meinen Hals zu küssen. Seine Lippen auf meiner Haut zu spüren, ließ ein heißes Kribbeln durch meinen Körper schießen. Ich war ihm absolut erlegen. Seine Küsse wanderten über meine Brust, über meinem Bauch, bis zum Bund meines Slips, wo ich kurz zusammen zuckte, da es so kitzelte und gleichzeitig so erregend war. Ich wollte ihn so sehr und er spürte das. Als er meinen Slip beiseite schob und seine Küsse noch tiefer sanken, schaltete sich mein Kopf völlig ab und ich verschwand in einem Rausch völliger Lust.

Es war stockduster, als ich durch das Panoramafenster, vom Wohnzimmer nach draußen sah. Mein Kopf lag auf Kasimirs Brust und lauschte seinem Herzschlag. Er war noch etwas schnell, doch beruhigte sich von Minute zu Minute. Seine Hand kraulte langsam meinen Kopf. Ich merkte, wie ich förmlich an ihm klebte, aufgrund unserer gerade ziemlich schweißtreibenden Aktivitäten. Ich hatte Sex mit Kasimir! Und konnte es selbst kaum glauben. Das letzte Mal, dass ich mit einem Typen im Bett war, war vor zwei Jahren mit meinem Exfreund Paolo. Hatte der lange kämpfen müssen, um mich so weit zu kriegen. Allerdings hielt die Beziehung, dafür auch nur halb so lang. Mit Kasimir war ich nicht mal zusammen. Doch mit ihm war es anders. Ich fühlte mich vom ersten Moment an wohl in seiner Nähe. Jetzt lagen wir hier und ich war einfach nur überglücklich.
,,Ich muss unbedingt was trinken", sagte er plötzlich und erhob sich vorsichtig. Ich richtete mich auch auf, ,,Ja, klar, ich muss eh mal eben ins Bad."
Wir erhoben uns vom Sofa und zogen uns das bisschen Stoff, was wir vorher an hatten, über. Während Kasimir in die Küche ging, flitzte ich schnell nach oben. Ich machte mich frisch und zog mir einen neuen Slip und ein Oversized Shirt über. Als ich wieder herunterkam, war Kasimir nicht mehr zu sehen. Für einen kurzen Moment, blieb mein Herz stehen und ein ungutes Gefühl beschlich mich. Ich sah mich suchend um. Als ich jedoch in den Garten ging, konnte ich erleichtert aufatmen. Kasimir saß auf der Hollywoodschaukel und rauchte einen Joint, während er mit Chicco Ball spielte. Ich ging zu ihm rüber. ,,Ich dachte schon, du bist gegangen", scherzte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich das tatsächlich für einen kurzen Moment geglaubt hatte.
,,Dein ernst?", er stand auf, legte seine Hand um meine Hüfte und küsste mich liebevoll. Dann bot er mir den Joint an. Ich nahm einen zug. Kasimir beobachtet mich dabei, doch nun wusste ich, dass er das tat, weil ihm gefiel, was er sah. Die Selbstzweifel darüber, ob er mich überhaupt attraktiv fand, hatten sich im Laufe des Abends definitiv in Luft aufgelöst. Seine Hand glitt von meiner Hüfte runter zu meinem Po. Ich gab ihm den Joint zurück und sah zu, wie er den Rauch in den dunklen Nachthimmel blies. Der warme Sommerwind streifte durch unsere Haare und die Geräusche der Nacht umgaben uns. Er zog noch einmal am Joint und schnipste dann den Rest auf die Wiese. Mit einem breiten Grinsen sah er mich an. ,,Und jetzt, machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben!"

Als ich am Morgen aufwachte, spürte ich Kasimirs warmen Körper an meinem Rücken und seinen leisen ruhigen Atem hinter meinem Kopf. Sein Arm lag locker über meiner Taille. Ich ergriff seine Hand und zog sie fest an mich. Was für eine Nacht dachte ich und musste lächeln. Nach unserer kleinen Pause gestern hatten wir unsere Aktivitäten in mein Zimmer verlagert. Nun spürte ich mit jeder Zelle meines Körpers, welche Lust uns die Nacht über begleitet hatte. Das war wahrlich die schönste und unvergesslichste Nacht, die ich je mit einem Typen erlebt hatte. Kasimir kuschelte sich an mich, als plötzlich sein Handy klingelte. Es lag irgendwo zwischen unseren Klamotten auf dem Boden.
,,Ich geh' nich ran,"nuschelte er hinter mir.
,,Kasi, du musst! Das ist bestimmt Dilo", sagte ich liebevoll und wollte seinen Arm von mir schieben, doch er wehrte sich.
,,Egal!"
Es klingelte und klingelte.
,,Kasi komm schon!"
Er stöhnte genervt. Seine Hand, sowie die Wärme hinter mir verschwanden von meinem Körper, als er aufstand und zu seinem Telefon ging.






Ohne Dich/Kasimir Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt