Kapitel 21

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Die Glasschiebetüren öffneten sich. Ich versuchte nicht nervös zu wirken und begrüßte ihn mit einem freudigen, ,,Überraschung!"
Kasimir sah mich an – und da war es! Sein süßes Grinsen, welches mir sofort tausende Schmetterlinge in den Bauch zauberte. Er kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen, um mich zu küssen. Als ich seine Lippen auf meinen spürte, löste sich die ganze Anspannung der letzten Tage in mir. Endlich war ich wieder bei ihm. Er löste sich von meinen Lippen, legte seine Arme um meine Hüfte und sah mich an. ,,Was machst du hier?"
,,Na du wolltest mich doch sehen", scherzte ich und lächelte.
,,Da hast du recht", sagte er und lächelte ebenfalls. Dann nahm er meine Hand und führte mich durch den Eingang des Hotels, nach drinnen. Wir gingen das Foyer entlang, in Richtung des Fahrstuhls, aus dem er gerade gestiegen war. Der Typ an der Rezeption beachtete uns nicht. Er saß, mit dem Rücken zu uns, in seinem Stuhl und sah sich lieber irgendwelche Videos auf seinem Handy an. Na, wenn das sein Chef wüsste!
Kasimir drückte den Knopf und die Fahrstuhltür ging auf. Ein riesiger Spiegel überzog seine Rückwand. Ich betrachtete uns beide darin und fand, dass wir schon ziemlich süß zusammen aussahen. Ich trat näher heran, um mein Aussehen zu checken, während sich die Fahrstuhltür hinter uns schloss. Kasimir lehnte sich an die Wand neben mir.
,,Du siehst gut aus Babe."
Ich blickte ihn mit einem Lächeln an. Er packte mein Handgelenk und zog mich zu sich, sodass ich direkt vor ihm stand, ,,Ich freu' mich, dass du hier bist", sagte er und sah mich mit seinem unwiderstehlichen Blick an, während seine Hände auf meiner Hüfte lagen. Ich legte meine Arme um seinen Hals und sah ihm in seine tiefbraunen Augen. ,,Ich mich auch!"
Dann gab ich ihm einen liebevollen Kuss auf den Mund – noch einen und noch einen. Bis wir anfingen, herumzuknutschen. Die Fahrstuhltür öffnete sich, doch wir ignorierten es einfach. Zu schön war gerade der Moment mit ihm. Mit einer Drehung, sorgte Kasimir dafür, dass ich den Platz an der Wand einnahm. Das Gefühl ihm hier und jetzt so unterlegen zu sein und dass wir jederzeit erwischt werden könnten, reizte mich umso mehr. Sein Körper drückte sich gegen meinen und ich spürte die harte Wand des Fahrstuhls an meinem Rücken. Seine Küsse wurden eindringlicher und er schob langsam eine Hand zwischen meine Beine. Ein leichtes Stöhnen entfuhr mir, denn der Stoff meiner Hose war so dünn, dass ich jede seiner Bewegungen hindurchspürte. Ich glitt ebenfalls mit meiner Hand zu seinem Schritt, als er sie plötzlich ergriff und mich stoppte. Irritiert, sah ich zu, wie er sich von meinen Lippen löste und mich ansah. ,,Wir müssen hier raus...", sagte er. Dann beugte er sich vor und flüsterte mir ins Ohr, was er hier drin sonst mit mir anstellen würde. Ich errötete vor Verlegenheit und zugleich hatten mich seine Worte auch sowas von angeturnt, dass ich für eine Sekunde überlegte, ob wir es einfach tun sollten. Mein Blick schweifte durch den Fahrstuhl und ich entdeckte eine Kamera. Sofort schaltete sich mein Verstand wieder ein. ,,Lass uns gehen!" Kasimir hatte meinen Blick bemerkt und sah ebenfalls hoch zur Kamera. Ich schnappte mir seine Hand und zog ihn hinter mir aus dem Fahrstuhl. Schnell zeigte er der Kamera, mit einem frechen Grinsen im Gesicht, den Stinkefinger. ,,Keine Show für euch!"
Und wir gingen lachend den Flur entlang, bis zu seinem Zimmer.

Irgendwann, morgens, weckte mich das Klingeln meines Handys. Noch im Halbschlaf tastete ich den Nachttisch ab. Mühsam ergriff ich es und versuchte auf dem Bildschirm zu lesen, von wem der Anruf kam. Als ich erkannte, wer es war, nahm ich ab.
,,Ja?"
,,Schatz, geht's dir gut? Du warst nicht im Zimmer, deswegen wollte ich nachfragen, wo du bist, bevor ich zur Arbeit geh", sagte meine Mutter und klang verwundert.
,,Alles super. Bin bei Kasimir", antwortete ich verschlafen.
,,Ok mein Schatz, wenn was ist, schreib mir und ich melde mich, wenn ich später Feierabend hab. Dachte mir, wir könnten dann eine Kleinigkeit essen gehen."
,,Klingt super."
,,Schön, dann bis nachher. Hab dich lieb."
,,Ich dich auch, bis dann."
Ich legte auf und sah auf die Uhr. Es war gerade mal um acht. Wenn es hinkam, hatte ich höchstens zwei Stunden geschlafen. Ich packte es zurück auf den Nachttisch und drehte mich zur Seite. Kasimir lag in sein Kissen gekuschelt neben mir und schlief. Er sah so friedlich und süß dabei aus. Ich strich ihm durch sein Haar. Auch wenn ich es noch niemandem gesagt hatte, stand es fest. Ich war in ihn verliebt! Da half auch kein Leugnen. Wir hatten eine zweite wunderbare Nacht zusammen verbracht und das Potenzial des Hotelzimmers definitiv ausgeschöpft. Sogar die Dusche war nicht verschont geblieben. Bei dem Gedanken daran musste ich innerlich erneut lächeln. Da ich nicht wusste, wann Kasimir aufstehen musste, beschloss ich, mich ihm einfach anzuschließen und meinen wohlverdienten Schlaf ebenfalls fortzusetzen. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm, kuschelte mich dicht an ihn und legte seinen Arm um meine Taille. Ich spürte hinter mir, wie er sein Gesicht in meinem Nacken vergrub und sich ebenfalls dicht an mich kuschelte. Mit einem Gefühl der Geborgenheit schlief ich erneut ein.







Ohne Dich/Kasimir Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt