Kapitel 3:Während sie das vierte Glas trank, war ihr Blick fest auf ihn gerichtet. Ihre Hände lagen weiterhin an seinem Körper, aber es schien ihn zu seiner Überraschung nicht zu stören. Wollte ihre Berührung sogar. Sie kippte den Inhalt herunter und für ein paar Sekunden wusste er nicht mehr, was er gerade tun wollte. Bevor er sich wieder an das Glas in seiner Hand erinnerte und ebenfalls die Flüssigkeit seine Kehle hinunter fließen ließ.
Er war von ihrem Blick hypnotisiert, aber auch ihr ging es nicht anders. Dieser Anziehungskraft, die von ihm ausging, unterlag sie gänzlich und sie gab es mittlerweile auch zu. Dass dieser Mann sie wirklich wollte, konnte sie einfach nicht glauben, aber sie genoss es. Sein Blick, seine Berührungen und vor allem seine Küsse.„Willst du noch einen?", erkundigte sich Christian und nickte zur Bar. Seine Stimme war offensichtlich gezeichnet vom Alkohol und es war mittlerweile relativ schwer richtig zu reden. Zumindest kam es ihnen so vor, als könnte man es mit Anstrengung noch überwinden. In Wirklichkeit lallten beide schon deutlich.
Ohne eine Aufforderung hatte der Barkeeper schon vorgesorgt und zwei weitere Tequila bereitgestellt. Christian schnappte sich das Glas schnell und trank es schon, bevor Ana verstand, was gerade passierte. Sie dachte sich nur, dass dies nun tatsächlich ihr Letzter sein würde und schluckte schnell herunter. Die Zitrone wollte sie sich zwar nehmen, hatte sie aber aus Versehen fallen lassen und verzichtete somit darauf. Wie man Tequila richtig trank, wusste sie ohnehin nicht und hatte sich nur an einem anderen Clubgänger orientiert. Sie hätte nicht einmal gewusst, dass es sich um Tequila handelte, wenn sie nicht die Bestellung von Christian gehört hätte.
Beide waren kaum noch in der Lage zu stehen. Ana würde ohne den Halt von Christian wahrscheinlich umfallen. Sie lachten und berühren sich auch ohne Ausrede. Der Tequila spielte keine Rolle mehr, auch wenn dieser sie erst in diese Lage gebracht hatte.
Ana schüttelte den Kopf als sie auch Christians Zitrone fallen ließ und biss frustriert auf ihrer Unterlippe herum. Was Christian Aufmerksamkeit wieder auf ihre Lippen zog. Mit dem Finger fuhr er über diese Lippe und senkte nun auch wieder den Kopf, um seine Trinkpartnerin zu küssen. Er wollte sich nicht mehr von ihr lösen und hob sie auf den Barhocker, der neben ihnen frei geworden war. Scheinbar hatten sie diese Person durch ihr Verhalten in die Flucht geschlagen. Was ihnen nur zugute kam. Beinah wäre Ana heruntergefallen, da sie nur ein kleines Stück der Sitzfläche traf. Aber sie bekam sich dank der Theke noch einmal gefangen und fand es total lustig. Dass Christian dies im nüchternen Zustand überhaupt nicht witzig gefunden hätte, sondern als einen Regelverstoß, einen Kontrollverlust und eine gefährliche Angelegenheit empfunden hätte, war vergessen. Denn auch er lachte. Wann hatte er das letzte Mal so gelacht? Sein Leben war viel zu ernst, er hatte das hier verdient. Er hatte diese Frau verdient und mit ihr Spaß zu haben.Seine Hände lagen auf ihren Oberschenkel und schoben sie ein klein wenig auseinander, um sich besser dazwischen positionieren zu können. Dann trafen sich auch schon wieder ihre hungrigen Lippen. Anas Hände fuhren an seinem unteren Rücken entlang und zogen ein Teil seines Hemdes aus seiner Hose. Wohin das alles geführt hätte, konnte keiner der Beiden gerade einschätzen. Vermutlich wären sie nach einer Zeit aus dem Sapphire geschmissen worden. Aber ein ebenfalls betrunkener Clubgast rempelte Ana aus Versehen an und holte beide wieder in die Realität zurück.
Christian ging sofort auf Abwehr und wollte etwas sagen, außerdem war er genervt gestört worden zu sein. Da kam der unbekannte Mann ihm auch schon zuvor und rief ihnen ein lautes „Sorry!" entgegen und hob entschuldigend eine Hand.
„Is ok", sagte Ana, weil sie merkte wie angespannt der Mann zwischen ihren Beinen war und es sich dieses Mal nicht um eine positive Art von Anspannung handelte.
Als er ihre Hand an seiner Wange bemerkte, war für ihn alles andere wieder irrelevant. Christian schmiegte sich in ihre Berührung. Es fühlte sich zu gut an. Wie konnte sich eine Berührung nur so gut anfühlen?

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~ One Secret ~
Roman d'amourEine Begegnung, ein Abend und alles ändert sich. Christian und Ana lernen sich etwas anders kenne. Es wird verrückt, leidenschaftlich und auch romantisch. Aber durch diese Begegnung, durch alle Umstände führen Verleugnung und Lügen zu Schmerz. Stärk...