Kapitel 9:
Ana POV:
Christian legte mich auf dem Bett ab. Es war merkwürdig, wie oft er mich trug, aber ich denke, ich mochte es. Mochte es wirklich gern. Vor allem liebte ich es aber wie gerne er mich scheinbar bei sich haben wollte.
Keinen Zentimeter wollte ich weg von ihm. Müsste ich laufen, könnte ich ihm nicht so Nahe sein. Allerdings musste ich trotzdem mal erwähnen, dass ich dazu durchaus in der Lage war. Wohl auch, um mir zu beweisen, dass mich Christian nicht schon komplett um den Finger gewickelt hatte.
Er zog nicht einmal die Bettdecken zur Seite, sondern legte mich einfach obendrauf. Als er sich neben mir auf den Rücken sinken ließ, drehte ich mich schnell auf die Seite und legte meinen Kopf auf meinem angewinkelten Arm ab. Dann sah ich ihn einfach nur verträumt an wie auch er mich.
Ich fühlte mich ihm in diesem Moment so nah, aber dieses Mal auf ganz andere Weise. Es war keine körperliche Nähe. Er sah mich an als wäre ich tatsächlich etwas Besonderes. Es war ein überwältigender Moment und so ganz anders als vor wenigen Minuten noch.
„Du bist so wunderschön, Ana", hauchte er leise. Es sprach so viel Ehrlichkeit aus ihm, obwohl ich es nicht fassen konnte, dass er mich wirklich schön fand. Ich sah vermutlich noch nie in meinem Leben schlimmer aus als an diesem Morgen. Aber er sagte es. Dieser Mann. Es war unglaublich. Ich sah in seine grauen Augen und hoffte ich würde ihn heute nicht das letzte Mal sehen.
Trotzdem spürte ich die Wärme in meinen Wangen aufkommen und konnte seinem Blick nicht mehr standhalten. Ich ließ meinen Blick langsam sinken und an seinem Körper hinunter wandern. Auf seiner Brust waren kleine Stellen, die mir bisher noch gar nicht aufgefallen waren. Sie sahen aus wie Narben... Ich würde ihn ja fragen, aber ich wollte diesen Augenblick nicht zerstören.
Als mein Blick jedoch ein wenig weiter hinab glitt, sah ich seine überaus deutliche Erregung unter dem Handtuch. Kein Wunder, dass er sich auf den Rücken legen musste.
Ich wollte nicht, dass er sich so um mich kümmerte, mich so gut fühlen ließ und dann leer ausging. Und er ließ mich gut fühlen, wenn es um neue körperliche Erfahrungen ging, um mein Selbstbewusstsein, um meine Handlungen, meine Sicherheit, meine Gefühle.
Ich sah auf seine Männlichkeit und konnte einerseits nicht wegsehen, aber andererseits wuchs auch meine Scham wieder. Dieses Teil sollte in mir drin gewesen sein? Kein Wunder, dass ich Schmerzen hatte.
„Christian? Was ist... mit dir? Also... also... ähm... du hast... und ich... kann ich...?"
Was genau ich mit meiner Aussage tun wollte, konnte ich selbst nicht sagen. Wie viele Möglichkeiten hatte ich denn überhaupt? Er hatte eben seine Hand benutzt, also sollte ich das nun auch tun?
Ich hatte Angst, dass ich etwas falsch machen würde und wusste auch nicht, was ich genau machen sollte. Was wenn ich etwas tat und es ihm gar nicht gefiel? Ich wollte es wirklich, aber ich war zu unsicher. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Das war schon so oft mein Problem gewesen - ich wollte etwas, aber ich traute mich nicht.
„Sicher?", fragte er knapp und ernst nach. Ich biss mir auf meine Lippe und brachte gerade so ein Nicken zustande und redete mir Mut zu.
Als er meine Hand nahm und mich mit einem fragenden Blick ansah, war ich wirklich froh und erleichtert. Zum einen, weil ich die Befürchtung hatte, ich könnte mich doch nicht überwinden und zum anderen zeigte er mir damit wenigstens, was ich ungefähr tun sollte.
Er führte meine Hand und ich wusste endlich, was er wollte. Wenn ich nun noch wusste, wie, würde ich das hinbekommen.
Ich umfasste seine Erektion mit meiner Hand und seine Hand führte sie, zeigte mir wie viel Druck ich ausüben musste und die richtige Geschwindigkeit. Es war überraschend hart, aber dann doch wieder nicht. Es war so aufregend und seine Reaktion erst. Löste ich - wirklich ich - das in ihm aus? Ich hatte mich tatsächlich überwunden und es hatte sich gelohnt. „Fuck! Ja, Ana, genau so."

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~ One Secret ~
RomansaEine Begegnung, ein Abend und alles ändert sich. Christian und Ana lernen sich etwas anders kenne. Es wird verrückt, leidenschaftlich und auch romantisch. Aber durch diese Begegnung, durch alle Umstände führen Verleugnung und Lügen zu Schmerz. Stärk...