Kapitel 31

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Huhu Leute :) 

Wie versprochen: noch ein Kapitel. 

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Kapitel 31:

Christian POV:

„Miss Steele, ich kann keinen Embryo auf dem Ultraschall erkennen. Wie es scheint, sind Sie nicht schwanger. Zu 100% können wir es in diesem Stadium zwar erst durch die Blutuntersuchung ausschließen, aber ich bin mir bereits jetzt ziemlich sicher."

Ich atmete auf. Sie war nicht schwanger.

Verdammt, ich war so erleichtert wie wahrscheinlich noch nie zuvor in meinem Leben. Ich hatte mich gefühlt als würde mir die Luft abgeschnürt werden. Als würde ich unter einer Last liegen, die mehrere Tonen wog und ich drohte zu ersticken. Mein Herz raste und gleichzeitig hatte ich das Gefühl umzukippen. Ein Panikanfall und ein Schwächeanfall zugleich.

Meine Rettung waren die Worte der Ärztin. Ich konnte wieder befreit atmen. Mich bewegen. Verdammt, alles war in Ordnung. Ich würde nicht in der Dunkelheit versinken und niemandes Leben zerstören. Ob es nun das eines Kindes war oder das von Ana. Meine Hände waren völlig verkrampft in meinen Hosentaschen gewesen. Vergraben ich den Stoff, weil ich genau wusste wie sehr sie anders gezittert hätten. Nun löste ich auch meine Finger wieder und fuhr mir einmal mit der Hand durch die Haare.

Was wäre hier beinahe passiert?

Die Ärztin ging nach einiger Zeit hinaus. Ich hatte nicht mehr mitbekommen, was sie ansonsten noch gesagt oder getan hatte. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern und in meinen Ohren herrschte ein Rauschen. Für mich zählte nur eins: NICHT SCHWANGER!

Das Zuschlagen der Tür holte mich jedoch zurück. Wir waren allein im Zimmer und ich ging zu Ana. Wusste nun, dass ich sie wieder berühren konnte. Dass ich wieder ich selbst war.

Sie lag immer noch auf dem Behandlungsstuhl, allerdings waren mittlerweile die Beinstützen hinunter geklappt worden. Ihr Blick stattdessen war weiterhin starr auf den Bildschirm des Ultraschalgeräts gerichtet. Obwohl dieser inzwischen ausgeschaltet und nur noch schwarz war. Aber auch vorhin hatte er ein Glück kein Kind gezeigt.

„Ana", seufzte ich glücklich. Ich gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Das hatte mir noch gefehlt. Der Körperkontakt zu ihr. Es war wie ein Allheilmittel. Mein Herzschlag normalisierte sich dadurch endlich wieder. Es war das Letzte gewesen, was von meiner vorherigen Panikattacke noch übrig war.

„Geh weg", kam es jedoch überraschenderweise ziemlich ernst und kalt von ihr.

Ich hob verwirrt meinen Kopf, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Hatte sie gerade gesagt, ich solle weggehen? Nein, das konnte nicht sein, ich musste mich verhört haben. Ana würde mich nicht wegschicken. Es war doch alles gut.

Aber sie schaute mich immer noch nicht an. Ich konnte es nicht mehr ertragen und legte meine Hand an ihre Wange, drehte ihr Gesicht in meine Richtung und in dem Moment, als sie in meine Augen sah, hatte sie den Kampf, den ich vorher nicht einmal bemerkt hatte, verloren. Die ersten Tränen entkamen ihren schönen Augen. Sie entwand sich meinem Griff und entzog mir damit auch wieder ihren Blick.

Es liefen ihr ununterbrochen stumme Tränen die Wangen herunter. Vergeblich versuchte sie diese mit der Handfläche schnell und wütend wegzuwischen. Aber es brachte nichts, weil sie direkt durch die nächsten ersetzt wurden.

„Es ist doch jetzt alles gut. Du bist nicht schwanger", sagte ich mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Mein Kopf wusste bereits, dass irgendetwas nicht stimmte, aber meinem Körper schien das noch nicht bewusst zu sein. Meine Lippen formten sich automatisch zu einem kleinen Grinsen.

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