~ One Secret ~

Kapitel 39

Zurück aus dem Urlaub :) 

Viel Spaß :*

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Kapitel 39

Ana POV:

Samstag war schneller gekommen als ich gucken konnte.

Nach dieser turbulenten Woche wäre ich zwar gerne Zuhause geblieben, aber wir beziehungsweise Christian hatten ja schon vor dem Zwischenfall bei SIP zugesagt.
Johanna Harris hatte mir tatsächlich etwas antun wollen. Scheinbar aber nicht umbringen, was mich sehr erleichterte. Die Dosis an Gift wäre zu gering gewesen. Es hätte nur zu Taubheit, sinkendem Blutdruck und Erbrechen geführt. Trotzdem lief es mir bei dem Gedanken eiskalt den Rücken hinunter und ich bekam Angst. Mein Bild von der Menschheit war ein ganz schönes Stück ins Negative gerutscht. Ich hätte das nicht von ihr erwartet. Und nun war wieder der Fall mit ihrem Ehemann aufgerollt worden. Damals ist es als plötzliches Herzversagen eingeordnet worden, aber ausgerechnet dieses Gift führte zu solchen Folgen.

Steele, denk nicht darüber nach, was hätte passieren können! Es ist nicht passiert!

Aber warum? Das >Warum< nagte an mir, auch wenn ich versuchte das alles irgendwie loszulassen, zu verdrängen. Sie sagte dazu nichts und auch zu Hyde schwieg sie vehement. Hing das alles irgendwie zusammen? Warum war er untergetaucht?

Johanna Harris hatte bisher niemand verdächtigt, weil sie so gar nichts mit mir zu tun hatte. Aber von dem Zeitpunkt an, an dem man sich auf sie konzentrierte, häuften sich die Beweise.
Dieses ganze Thema versuchte ich jedoch soweit wie möglich abzuhaken, schließlich konnte ich es nun ohnehin nicht mehr ändern und sie würde nicht mehr in meiner Nähe auftauchen. Ihr Büro wurde noch am selben Tag von der Polizei durchsucht und anschließend geräumt. Nun stand es leer, bis ein neuer Lektor eingestellt werden würde. Wow Steele, du hast SIP schon zwei Lektoren gekostet. Johanna war in Untersuchungshaft. Die gefährliche Körperverletzung würde wahrscheinlich nicht mal mehr verfolgt werden, wenn sie für Mord an ihrem Mann lebenslänglich bekommen würde. Da wirkten sich die vielleicht fünf Jahre wegen der ganzen Angelegenheit auch nicht mehr aus.

Trotz allem... Das Leben ging weiter... und zum Glück ohne die ganzen nervigen Sicherheitsmaßnahmen.

Und heute, am Samstag, saßen wir im Audi auf dem Weg nach Bellevue. Ich war etwas nervös und hatte mich sogar zweimal umgezogen, was wirklich ungewöhnlich für mich war. Letztendlich hatte ich mich dann für ein weiß-, cremefarbenes und spitzenbesetztes Minikleid entschieden. Das Outfit einer perfekten Schwiegertochter. Das hoffte ich zumindest. 

Das letzte Mal hatte ich gesehen wie Mia und Kate gekleidet waren und natürlich auch wie elegant Grace ausgesehen hatte. Selbst wenn es mir bei dem Brunch nichts ausgemacht hatte, bemerkte ich es trotzdem. Ich wollte dieses Mal nicht wieder underdressed sein.
Christian hatte ganz klassisch ein weißes Hemd mit grauer Hose an. Dieses Hemd allerdings..., es war zum Dahinschmelzen wie es sich an seine Haut schmiegte und an seinen Oberarmen spannte. Dieser Anblick ließ meine innere Göttin schreien. Ich dachte nur die ganze Zeit daran, was er alles mit mir später anstellen würde.

Bis zu dem Zeitpunkt, als wir nur noch wenige Minuten von seinem Elternhaus entfernt waren.

Kate, Elliot und Mia waren heute nicht da. Also war es nur ein Essen mit Christian, seinen Eltern und mir. Ich kannte sie zwar schon, aber nicht so. Nicht allein und als Freundin. Langsam kam es mir vor als wäre es ein Essen wegen mir. Oder zumindest einer der Zwecke, mich genauer unter die Lupe zu nehmen. Hoffentlich irrte ich mich. Ich wollte nicht im Mittelpunkt stehen, davon hatte ich in letzter Zeit ohnehin genug.
Würde ich heute auch ins Kreuzverhör genommen werden wie Christian von Ray? Wenn er es aber getan hatte, könnte ich niemals nein sagen. Zudem hatte ich es ja auch noch leichter, weil sie schon einiges von mir wussten. Vielleicht bildete ich es mir nur ein.