Kapitel 37

198 12 1
                                        


Gerade noch rechtzeitig :D 2 Minuten bevor der Tag endet. 


Viel Spaß :* 


___


Kapitel 37

Ana POV:

Mein Handy klingelte und unterbrach Christian damit. Ich sah in dem Moment, als ich die Töne dieses blöden Telefons hörte, dass der Mut von Christian sank und ich das, was er gerade noch im Begriff war zu sagen, nicht würde zu hören bekommen.

„Ich lasse es klingeln. Sag es mir. Bitte", flehte ich leise und lehnte mich zu ihm hinüber. Ich griff nach seinem Arm und drückte ihn, aber er wandte den Blick ab. Ich versuchte ihm wieder die Zuversicht zu geben, kletterte nun vollständig neben ihn und legte meine Hand auf seine Wange. Eine Sekunde vorher war er noch so voller Tatendrang gewesen und nun war er wieder dieses verschlossene Buch.

„Geh ran, Ana", forderte er mich niedergeschlagen auf. Der Augenblick war eindeutig vorbei, doch ich wollte es nicht akzeptieren und blieb stattdessen sitzen. Ganz anders als Christian, denn der erhob sich und auch meine Hand hinderte ihn kein bisschen daran. Mein Arm fiel einfach nur schlapp herunter und ich verstand nicht, was los war. Verwirrt schaute ich ihm hinterher, während Christian sich mein Handy von der Küchentheke griff und ohne zu zögern das Telefonat entgegennahm. „Grey." Ich hasste die Person, die gerade anrief. Warum ausgerechnet in diesem Moment?

Warum?! Warum?! Warum?! Ich würde am liebsten laut schreien. Den ganzen Tag war er schon so mies drauf, hatte sich nicht einmal bei mir gemeldet, kein Anruf und keine E-Mail und nun schwieg er mich mehr an als alles andere. Das schlimmste überhaupt war, dass er keine Berührungen zuließ. Überhaupt keine mehr. Nicht einmal mehr am Arm. Es tat so weh, als er meine Hand wieder von sich löste. Ich wollte es wieder und wieder versuchen, allerdings veränderte sich seine Reaktion nie. Ich hoffte nur, dass er nicht schon genug von mir hatte. War es ihm gestern zu viel geworden, zu anstrengend?

„Nein, das ist die Telefonnummer von Miss Steele. Was wollen Sie von ihr?", meinte er genervt. „Jetzt? Haben Sie mal auf die Uhr geschaut?"

Irgendetwas schien der Anrufer zu sagen und Christian kam zurück und übergab mir das Handy. „Detective Clark", sagte er im strengen Tonfall und blieb mit verschränkten Armen und einem durchdringenden Blick vor mir stehen.
Oh, die Polizei? Warum rief er an? Ich hielt mir das Handy sofort ans Ohr.

„Detective Clark?"
Ich war aufgeregt und mein Herz klopfte ziemlich schnell. War etwas bei den Ermittlungen herausgekommen?

Vermutlich Hyde. Christian hatte mir erzählt, dass in meinem jetzigen Büro minimale Spuren von Arsen gefunden wurden. Dass es Hyde sein musste, war mein Hauptargument, warum ich daran festhielt wieder zu SIP zu gehen. Er war nicht mehr da. Warum sollte ich dann nicht mehr arbeiten gehen?

„Miss Stelle, wir haben noch einige Fragen an Sie. Mr. Grey hat uns zwar die Aufstellung Ihrer Mahlzeiten zukommen lassen, allerdings brauchen wir trotzdem noch Ihre Aussage. Geht es Ihnen mittlerweile besser?"

„Ja, mir geht es gut. Danke der Nachfrage."

„Tut uns leid, auch wenn Mr. Grey der Meinung ist wir sollten Sie wegen Ihrer Gesundheit noch nicht befragen, drängt es doch etwas. Und da wir eben von Mr. Roach erfahren haben, dass Sie nächste Woche wieder arbeiten möchten, musste ich mich heute Abend noch melden."

Das durfte doch nicht wahr sein. Seit dem zweiten Tag war ich schon wieder fit und Christian machte trotzdem solch einen Aufstand. Ich riss mich momentan wirklich zusammen, da er sich schon genug Vorwürfe machte und seine Laune unterirdisch war. Aber hier würde ich mich nicht nach ihm richten.

~ One Secret ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt