Kapitel 19
Christian POV:
Aus meinem Vorhaben, das Bett zu wechseln, wurde nichts. Wir konnten die ganze Nacht unsere Finger nicht voreinander lassen und waren viel zu spät eingeschlafen. Aber als es der Fall war, lag sie friedlich schlafend und ruhig im Bett. Sie war vor mir eingeschlafen. Ich hätte die Möglichkeit gehabt zu gehen, aber stattdessen beobachtete ich sie und das Heben und Senken ihres Brustkorbs bis auch mir die Augen zufielen.
Ich schlief neben einer Frau. In meinem Bett. Am liebsten hätte ich mich wieder richtig zu ihr gelegt. Meinen Kopf zwischen ihre Brüste gebettet. Es war erholsam und ich konnte nicht nur während des Sex abschalten, sondern auch danach. Was im Nachhinein etwas erschreckend war. Genau so wie, dass ich die restliche Nacht durchschlief. Ich wachte zu meiner großen Verwunderung nicht auf und hatte auch keine Albträume. Es war ein komisches Gefühl. Erschreckend war das falsche Wort. Es war so anders. So ungewohnt. Wie so oft, wenn es um Ana ging.Wann hatte ich das letzte Mal so gut geschlafen? Und vor allem auch so lange? Normalerweise wachte ich aller spätestens um sechs Uhr morgens auf, meistens sogar früher. Egal wie ausgelaugt ich war, egal wann ich schlafen ging. Nun war es neun Uhr! Unglaublich.
Als ich meine Augen öffnete, wollte ich diese umwerfende Frau, die alles auf den Kopf stellte, an mich ziehen, aber sie war nicht da und ich war enttäuscht.
Frustriert ging ich ins Bad und zog mir ein graues T-Shirt und eine kurze Sporthose an. Danach wollte ich mich auf die Suche nach ihr machen. Wenn sie dieses Mal doch abgehauen war, so wie sie es schon letztes Mal vorhatte, würde ich ihr den Arsch versohlen. Vielleicht würde ich es auch so tun, weil ich heute Morgen allein aufwachen musste. Ich hätte sie gern als erstes gesehen. Aber nein, ich musste mir wieder Gedanken machen, wo sie steckte.
Als ich aus dem Schlafzimmer trat, hörte ich Musik und ein Stück weiter sah ich Ana in der offenen Küche am Herd stehen. Sie trug mein Hemd und wirkte richtig glücklich. Ich beobachtete sie kurz und sie sah unglaublich sexy aus. Ihre langen Beine waren nackt und brachten mich um den Verstand.
„Guten Morgen, Baby", begrüßte ich sie, als ich in die Küche kam.
„Guten Morgen, Liebling", grinste sie mich an. Sie hatte wirklich Gefallen an diesem Kosenamen gefunden. Keine Ahnung, ob sie mich nur wieder damit aufzog oder es ernst meinte. Sollte ich mich daran gewöhnen oder es lieber unterbinden?
Und bei ihren Worten war es auch wieder da. Dieses wärmende Gefühl, was erschreckend war. Vielleicht sollte ich es fürs Erste einfach so „hinnehmen". Wenn es häufiger dazu kam, konnte ich immer noch etwas dagegen unternehmen.
Ich stellte mich hinter sie, gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und spielte am Saum des Hemdes, das sie anhatte. Sie wedelte mit der Hand. „Lenk mich nicht ab. Essen ist gleich fertig. Dein Timing ist wirklich gut."
„Das Essen kann auch warten", hauchte ich ihr ins Ohr und drückte sie näher gegen meinen Körper. Ana seufzte kurz, versuchte sich dann allerdings aus meiner Umklammerung zu winden. Dabei rieb sie sich jedoch an mir, was es mir definitiv nicht leichter machte mich von ihr zu lösen. „Wir müssen etwas essen. Ich habe mir Mühe gegeben."
So schwer es mir fiel, ich hatte Hunger. Also stellte mich an die Arbeitsplatte ihr gegenüber. Keine Sekunde ließ ich sie aus den Augen. Besser gesagt starrte ich auf ihren Hintern. Ich bekam schon wieder Lust sie in mein Schlafzimmer zu schleifen. Himmel, warum war sie nur schon aufgestanden, ich hätte gerade in ihr sein können.
Sie schaute kurz über ihre Schulter zu mir. „Es gibt Pancakes mit Obst. Also setzt dich und hör auf mich zu begaffen", kicherte sie. Natürlich würde ich nicht damit aufhören. Sie gehörte mir, ich durfte sie so lange anschauen, wie ich wollte.
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~ One Secret ~
RomanceEine Begegnung, ein Abend und alles ändert sich. Christian und Ana lernen sich etwas anders kenne. Es wird verrückt, leidenschaftlich und auch romantisch. Aber durch diese Begegnung, durch alle Umstände führen Verleugnung und Lügen zu Schmerz. Stärk...