Kapitel 28a:
Ana POV:
Morgens wachte ich auf und fühlte einen Druck auf der Brust. Christian hatte mich umschlungen und lag mit dem Kopf auf mir. Ich konnte mich kein bisschen bewegen und so strich ich ihm zärtlich durch die Haare. Hoffte, dass er dadurch langsam wach wurde.
Es war unser letzter Tag, heute mussten wir wieder nach Seattle. Irgendwie war es schön zusammen in Christians Wohnung zu übernachten. Gerade weil ich auch einen Schlüssel hatte, kam es mir ein wenig so vor, als wäre es unsere gemeinsame. Vielleicht würden wir eines Tages tatsächlich zusammenwohnen. Es war total vorgegriffen und ich wusste nicht mal, ob wir je an diesen Punkt kommen würden, aber ich wünschte es mir.
Ich nahm meine Hand aus seinen Haaren, da meine Nase etwas kitzelte. Aber kaum hatte ich das getan, kam schon ein schwaches und genuscheltes „Hey" von Christian. Er nahm meine Hand wieder und legte sie sich in seine Haare. Ich musste kichern.
„Hast du gut geschlafen?"
„Mhh..." bejahte er. „Keine Albträume nach dem Abend gestern?", fragte ich vorsichtig. Aber er antwortete mir nicht darauf. Da ich vermutete, dass alles in einem Trauma begründet war und damit wahrscheinlich auch etwas mit Gewalt zu tun hatte, hätte der Vorfall in der Bar ein Auslöser sein können.
„Irgendwann?", fragte ich, während ich durch seine Haare fuhr.Ich würde so gern wissen was in seinem Kopf vorging. Ihn besser kennenlernen und ihn verstehen. Aber auch hierauf bekam ich keine Antwort. Es wurde mehr als deutlich, dass er nicht darüber reden wollte. Trotzdem würde ich nicht aufgeben. Wenn man ein Paar war, sollte man über so etwas reden können. Ich würde ihm beweisen, dass er mir vertrauen konnte.
Plötzlich richtete er sich auf. Es kam so überraschend, dass ich zusammenzuckte. Er konnte froh sein, dass ich nicht vor Schreck an seinen Haaren gezogen hatte.
„Lass uns baden gehen."
Ich verdrehte innerlich die Augen. Es tatsächlich zu tun, verbot ich mir, bevor er direkt am Morgen noch schlechte Laune bekam. Er wollte nur wieder ablenken. Allerdings gelang ihm das auch erfolgreich, denn er lief vollständig nackt ins Bad und ich hatte eine fabelhafte Aussicht. Seine breiten Schultern, sein durchtrainierter Rücken, seine männlichen Beine und sein perfekter Hintern. Wie konnte ein Mann nur so gut aussehen? Verträumt seufzte ich auf.
Hinterher Steele!
Ich schlang die Decke um mich und folgte Christian. Er stand einfach da wie Gott ihn schuf ohne jedes Schamgefühl und ließ Badewasser einlaufen. Aber ich? Ich sollte das wohl auch tun, klammerte mich aber stattdessen an den Schutz um meinen Körper und bekam mal wieder glühende Wangen. Wieso war ich so ein Feigling?Als er mich mit dem Laken um den Körper sah, zog er eine Augenbraue hoch. „Was soll das? Ich kenne deinen Körper vermutlich besser als du selbst."
„Das ist... es ist etwas anderes", stotterte ich leicht. So frei und nackt herumrumzulaufen, war doch etwas anderes als in der Dusche oder im Bett. Oder Küche, schrie meine innere Göttin, die bereit für noch weitere Orte wäre, aber mir auch nicht den Mut schenkte meine Hand zu lösen.
„Nimm die Bettdecke weg", grinste er und drehte sich in meine Richtung.
„Christian! Nicht jeder fühlt sich in seinem Körper so wohl wie du."
Ich war so verlegen, dass ich ihn nicht einmal richtig anschauen konnte, sondern meinen Blick auf den Boden richtete. Oh Steele, nachdem du diesen Mann schon so oft nackt gesehen hast? Ernsthaft?
Er kam auf mich zu und stellte sich vor mich hin. Dann zog er mein Kinn zu sich hoch und küsste mich. Ein süßer und zärtlicher Kuss, der immer drängender wurde. Meine Lippen teilten sich fast schon automatisch und Christian schob seine Zunge in meinen Mund und verursachte damit ein elektrisierendes Kribbeln bis in die Fußspitzen. Als Christian mich noch ein wenig näher zu sich zog und meinen Po umfasste, legte ich genießerisch meine Arme um seinen Nacken. Mir entkam ein Stöhnen.
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~ One Secret ~
RomanceEine Begegnung, ein Abend und alles ändert sich. Christian und Ana lernen sich etwas anders kenne. Es wird verrückt, leidenschaftlich und auch romantisch. Aber durch diese Begegnung, durch alle Umstände führen Verleugnung und Lügen zu Schmerz. Stärk...