ins Büro bestellt

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Kapitel 14

Moonshine

Shiny warf ihre Spindtür etwas zu heftig ins Schloss und einige der Highschool Schüler um sie herum zuckten zusammen und starrten sie an, als würde sie sie gleich anspringen, bevor Moonshine sich zu ein Lächeln zwang und damit dafür sorgte, dass sie Menschen um sie herum sich wieder dem widmeten, was sie sonst auch taten.

Kleinliche Sticheleien, den Wettbewerb nach Beliebtheit und allem anderen, was so viele Highschool Filme ihr bereits angedroht hatten, bevor sie auf eine öffentliche Schule hatte gehen müssen. Doch heute waren es weniger die primitiven menschlichen Kabbelei, die sie reizten, als ihr eigenes Unvermögen ihre Sinne unter Kontrolle zu halten.

Normalerweise reagierte sie nicht so empfindlich auf die Gerüche und lauten Geräusche um sich herum, sie hatte in den Jahren, wie jeder andere Gestaltwandler, gelernt Dinge einfach auszublenden, um nicht durchzudrehen, aber heute reizte sie einfach alles. Und daran war mit Sicherheit der Schlafmangel schuld, oder alles andere was gerade in ihrem Leben so schieflief. Was wusste sie schon?

Das penetrante Parfüm, dass die meisten Mädchen hier trugen und das zu starke Aftershave der Männer war beklemmend und der unverkennbaren Geruch von Testosteron, den die Footballtypen ausstießen, als sie an ihnen vorbeiging, ließ sie würgen. Zusammen das allgemeine Wirrwarr von Stimmen um sie herum. Fast war sie erleichterte als sie das Biologiezimmer ihrer Senior Klasse betrat und die meisten bereits verzweifelt über ein Schulbuch brüten sah, denn heute stand ein nicht unbedeutender Test an, den Moonshine fast schon vergessen hatte.

Sie seufzte ergeben, gab sich zu den Gemeinschaftstisch ihrer Bio-Gruppe und beschloss, sich die letzten Minuten der Pause ebenfalls dazu durchzuringen, noch etwas zu lernen, fand aber kaum Motivation dazu. Für sie war das meiste hier sowieso reine Wiederholung und selbst eine Reihe von schlechten Noten würden ihren guten Durchschnitt kaum drücken, geschweige den irgendetwas an den lauf, ihres Lebens verändern. Zwar hatte Konstantin ihr und allen anderen jungen Wölfen gesagt, das das Rudel für eine Collegeausbildung aufkommen würde, wenn sie das wollten, aber sie hatte bei dem Vorschlag nur die Augenbrauen hochgezogen und den Kopf geschüttelt.

Ihr Platz war im Rudel. Es war nett von ihrem Alpha ihr diese Möglichkeit geben zu wollen aber sie hatte keinerlei Interesse daran, irgendetwas zu studieren.

>>Moonshine Rain, bitte ins Büro der Direktorin<< hallte es plötzlich durch den Lautsprecher über der Eingangstür durch den Klassenraum, den gerade ihr Lehrer durchtreten hatte. Sofort flogen alle Augen zu ihr.

>>Ich wiederhole: Moonshine Rain hat sich sofort im Büro der Direktorin zu begeben<< Sie runzelte die Stirn, sah zu ihrem Lehrer, der nur zustimmend nickte, bevor sie ihre Sachen wieder zusammen packte und sich auf den Weg ins Büro der Direktorin machte, wo die Tür bereits offen stand und neben der pummeligen Misses Heart eine groß gewachsene, schlanke Frau stand, mit schlecht gefärbten Haaren und einem Business Outfit, der weder in eine Schule noch irgendeinen anderen Ort in Black Water gehörte. Das hier war die Einöde Alaskas, nicht New York City.

„Moonshine Rain?", fragte die Blondine etwas hochnäsig und Moonshine lächelte freundlich, trat an sie heran und war zufrieden, als sie feststellte, dass sie ein paar Zentimeter größer war als diese Frau.

„Wer will das wissen?"

„Ich bin Abigail Duslaski, ich bin die externe Beraterin der Schule und sein den letzten Vorfällen von der Regierung beauftragt, Administratorrechte Pflichten bezüglich der Eingliederung der Werwölfe...oh Pardon.. Natürlich der Gestaltwandler, zu beaufsichtigen." sagte sie und sah dabei so herablassend aus, dass Moonshine sich ein Knurren verkneifen musste.

Abigail Duslaski. Der Name sagte ihr etwas.

Das war die Bitch, die versucht hatte die Welpen die Aufnahme im Kindergarten zu verweigern. Laura hatte ihr davon erzählt. Von der war eindeutig nichts Gutes zu erwarten, aber Shiny war diplomatisch genug, gute Miene zum Bösen Spiel zu machen. Das Rudel war nicht auf die Unterstützung der Menschen angewiesen, aber das die nächste Generation zusammen spielte und groß wurde, war wichtig um auf beiden Seiten Vorurteilen vorzubeugen und so ein friedliches Miteinander zu gewährleisten.

„Wie kann ich ihnen helfen, Miss Duslaski?", fragte sie also sehr zuvorkommend und sah wie Miss Heart breit grinste. Die Direktorin war eine freundliche Dame, der es leider an etwas Rückriad mangelte, aber sie war immer stolz gut erzogene Schüler zu präsentieren.

Shiny mochte sie und hatte zweimal bereits bei ihr Vorsprechen müssen, als die anderen jüngeren Wölfe etwas Blödsinn gebaut hatten und dafür gesorgt, dass es nicht wieder vorkam. Seitdem kam die Direktorin immer gleich zu ihr, wenn etwas anfiel. Ging es nun auch darum? Hatten Mat oder Louis etwas ausgefressen? War Mat wieder in Carlys Klasse gegangen, um andere Kinder anzuknurren, die sie ärgerten? Konstantins ältester Neffe spielte gerne den Beschützer für das Mädchen, das machte ihn übermütig.

„Vielleicht möchten sie mir das erklären?", meinte sie und reichte ihr einen Flyer auf den ein Bild von ihr und Jason war. Sie konnte nicht sagen, wann das aufgenommen wurde, aber sie stand mit ihren Schulranzen in der Hand da und sah zu ihm auf, während er nahe bei ihr stand und ebenfalls mit einem Blick zu ihr herabsah, denn man ohne Umschweife als schmachtend bezeichnen konnte. Sah er wirklich immer so aus, wenn er sie ansah? Warum hatte sie das nie gesehen und wie war sie je auf die Idee gekommen, das er sie nicht wollte, wenn er sie so ansah? Gott, wie hatte sie nur je so unsicher sein können? Doch als sie sich die Frage stellte, wusste sie die Antwort sofort: Magnolia.

Doch die Wut auf ihre Schwester musste warten, denn die Worte unter diesen Flyer sorgten dafür, dass ihre Wölfin ihre Krallen wetzte.

>>Beschützt unsere Minderjährigen Kinder von den Wölfen!<< stand dort in großen Lettern und Shiny versteifte sich. Das Jason ein erwachsener Mann war, war mehr als eindeutig und dass sie eine Schülerin war, ebenfalls. Und Fuck. Zu dem Zeitpunkt der Aufnahme WAR sie minderjährig gewesen. Irgendwer fuhr gerade eine Schmmutzkampanoie gegen ihr Rudel. Etwas was sie als allerletztes gebrauchen konnten. Was sollte sie jetzt machen? Lügen? Die Wahrheit sagen? Verfluchte Scheiße, der Gedanke Jason zu verleugnen, würde sie nicht fertigkriegen und die Wahrheit zu sagen... undenkbar! Was sollte sie machen? WAS?

Beta: noch nicht

Die Stille des Wolfes - Alaska Werewolves Bd. 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt