Prolog Teil 2
Jason
Das war nicht gut gelaufen. Das wusste er selbst und wenn er könnte, hätte er es Magnolia etwas leichter gemacht aber das konnte er nicht. Er hatte es jetzt nicht gekonnt und er hatte es vor vierzehn Monaten nicht gekonnt, als er erkannt hatte, dass er ein scheiß, Perverser war, der auf die blutjunge Schwester seiner verdammten Freundin stand. Er hatte nicht einmal gewusst, dass es überhaupt möglich war, so besessen von einem Welpen zu sein und hatte sich in diese Beziehung mit Magnolia gefürchtet, weil er das für eine gute Idee hielt. Sein Wolf hatte in Moonshines Nähe sein wollen, der unbändige Drang sie zu beschützen, sie zu behüten und einfach wie ein großer Bruder zu sein aber drohte nun in etwas umzuschlagen, dass einfach nicht akzeptabel war.
Es war als würde er spüren, dass sie langsam die Witterung des Welpen verlor, was absolut unmöglich war und selbst wenn, es absolut nicht in Ordnung machte, dass er ihr näher kommen wollte. Sie war dennoch noch nicht einmal siebzehn, das würde sie erst in paar Wochen werden! Und auch wenn das biologisch alt genug war, waren sie dennoch nicht nur Tiere und sein menschlicher Teil sagte ihm deutlich, dass sie zu jung war um überhaupt in eine solche Richtung zu denken!
Fast wünschte er sich zurück zu Magnolia, die nun verheult in ihrem Wohnzimmer war, weil er endlich den Mut gefunden hatte das zu tun, was er schon vor Monaten hatte tun sollen: Diese alberne Beziehung beenden, die für ihn nichts weiter als Flucht gewesen war. Aber Magnolia war unfassbar hartnäckig gewesen, auch wenn er langsam den Verdacht gehabt hatte, das sie tat das nur Tat, gerade weil sie wusste, dass er eigentlich nicht ihre Nähe suchte, sondern die ihrer jüngeren Schwester.
Doch an diesen Abend hatte sie es ihm unmöglich gemacht, das ganze einfach weiter laufen zu lassen. Sie hatte von Welpen geredet und ...Fuck. Wenn er etwas nicht wollte, dann war es mit ihr eine Familie zu gründen. Zudem hatte sie Wiedereinmal schlecht über Shiny geredet und versucht ihn gegen sie aufzuhetzen. Er mag zwar nie besonders viel sagen, aber er war nicht so blöd um nicht zu bemerken, wenn er manipuliert wurde. Magnolia stand Shinys Position als geborenen Beta offen skeptisch gegenüberstand, das alleine war erst mal nichts Schlimmes. Aber zu versuchen ihn, der sich diesen Platz hatte erarbeiten müssen, unterbewusst zu vermitteln, dass er eine junge heranwachsen Frau als Konkurrenz betrachten sollte, ging zu weit Aber das tat er nicht. Das hatte er nie getan.
Jason arbeitete mit allen dominanten Welpen und jungen Wölfen und war für ihr Training und dessen Ausbildung verantwortlich. Moonshine stand dabei ganz oben auf seiner Liste und es hatte nie auch nur einen Moment gegeben, wo sie ihn nicht respektiert oder als beta angesehen hatte. Sie war der Rudel Hierarchie so unfassbar treu, dass er es fast anormal war. Junge Wölfe rebellierten oft gegen Autoritäten, das war kein menschliches Phänomen, denn nur so lernten die heranwachsenden wo ihr Platz in der Gesellschaft oder im Rudel war. Shiny hatte ihren Platz immer gekannt und der war genau dort wo Konstantin es bestimmte. Es war nie nötig gewesen Shiny in ihre Schranken zu weisen und er glaubte auch nicht daran, dass das sich ändern würde, dazu war sie zu loyal dem Rudel gegenüber, wie es jeder dominante Wolf sein sollte, denn Machtkämpfe konnten sie sich momentan absolut nicht leisten.
Jason wusste natürlich, dass alles, was Magnolia tat, aus ihrer eigenen Unsicherheit heraus geboren wurde. Shiny war seit ihrer Geburt etwas Besonderes gewesen und hatte mehr Aufmerksamkeit nötig gehabt, als andere Welpen. Als das Rudel sich dann spaltete, hatte man sich vor allem um sie gekümmert, weil Moonshine einfach war, wer sie war: ein zukünftiges, sehr dominantes Mitglied des Rudels und wenn irgendjemand nicht aus dem Ruder laufen durfte, dann waren es dominante Wölfe, denn die konnten zu einem unfassbaren großen Problem werden und jeder hatte gewusst, dass Magnolia mit Shiny absolut überfordert gewesen war. Dennoch hatte das Rudel versucht Magnolia eher unauffällig zu unterstützen und ihr ihren Stolz zu lassen, dabei war sie doch selbst noch ein halbes Kind gewesen, die selbst Bezugspersonen gebraucht hatte. Doch ein so junges Rudel wie ihres hatte diesen Luxus nicht besessen. Die wenigen älteren Wölfe hatten versucht, die jüngsten am Leben zu halten und jeder der halbwegs auf sich selbst aufpassen konnte, war gezwungen gewesen, sich um sich selbst und andere zu kümmern. Für mehr hatte man einfach keine Zeit gegeben.
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Die Stille des Wolfes - Alaska Werewolves Bd. 2
Loup-garou(Update jeden Mittwoch) Nach den blutigen Morden in Black-Water sind die Menschen den Gestaltwandlern noch misstrauischer eingestimmt als sonst. Um sich nicht weiter ins Schussfeld zu begehen verlangt der Alpha des Black-Water-Rudels, deshalb von se...