{Jimin}
Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe herum, während Jungkook und ich den restlichen Weg durch die Stadt zur Schule laufen. Obwohl es eigentlich keinen vernünftigen Grund meines Unbehagens gibt, fühle ich mich trotzdem so. Völlig ausgelaugt und gefüllt von Energien, die nicht wirklich positiv sind.
Jungkook aber scheint nichts davon zu bemerken oder sich gar dafür zu interessieren, denn sein Blick hängt an den verschiedenen Menschen, die vorbeigehen oder an den Fassaden der riesigen Hochhäuser hier.Manchmal wünsche ich, ich würde irgendwo in Europa leben, nicht mehr hier dem strengen Schulalltag nachgehen und mich an einem Ort befinden, der mir Ruhe und Zuversicht gibt. Doch hier hält mich nichts. Die Städte sind mir zu groß, zu voll und zu laut. Ich bin nicht zufrieden mit dieser Gesellschaft und der konservativen Meinung, die mich als Person ebenfalls einschränkt.
Ich möchte, es einfach ausleben können. Das, was ich bin. Das, zu dem ich stehe. Aber der Gedanke daran, wie meine Familie, mein Umfeld und meine Freunde darüber urteilen würden, lässt mich zittern. Es ist somit einfach besser, wenn ich einen kleinen Teil von mir verschlossen halte, damit ich unnötigen Fragen und Konfrontationen entfliehen kann.„Ich wette du hast sicher über 95% richtig", wirft mein bester Freund auf einmal in den Raum der Stille zwischen uns. „Kann sein...", antworte ich nur etwas abwesend, da meine Motivation, über Noten zu reden, langsam ein Ende nimmt.
„Wenn nicht sogar die ganzen 100%!", lächelt er mich von der Seite an und auch ich schenke ihm ein kleines Schmunzeln. „Ich werde sicher Fehler haben... So wie jeder normale Mensch", lache ich etwas ironisch und schlinge meine Hände um die Riemen meines Ranzens. „Du bist aber kein normaler Mensch", erwidert Jungkook und blickt nun wieder belustigt nach vorne.„Aber du?", sehe ich ihn mit erhobener Augenbraue an. „Ich steh wenigstens zu dem, was ich bin und kann", grinst er, während ich sofort die Zweideutigkeit in diesen Worten vernommen habe.
„Willst du also sagen, Personen , die nicht mit ihrem Talent prahlen und sich eher zurückhalten, sind keine Menschen?"
„Mein Gott, Jimin", lacht er und schüttelt den Kopf, „Sei mal nicht so ernst und lass die Diskussionen."„Aber ich-", möchte ich weitere Argumente vorführen, doch werde durch Jungkooks Hand, die durch meine Haare wuschelt, davon abgehalten, ehe er vor mir durchs Schultor geht und mich für einen Moment hilflos da stehen lässt.
Ich seufze nur und lasse mir wieder Millionen von Dinge durch den Kopf gehen, die irgendwie Zusammenhang zu seinem Verhalten und seiner Persönlichkeit haben, doch komme wieder nur auf den Entschluss: Er ist nun mal so.Nun lächle ich aber und blicke ihm für einen kurzen Augenblick hinterher, bevor ich selbst zum Gehen ansetze und seinem braunen, ungekämmten Haarschopf folge.
Kurz sieht er zu mir nach hinten, um sicher zu gehen, dass ich noch da bin, verlangsamt somit seinen Gang und läuft wieder neben mir.
„Was haben wir jetzt?", fragt er mich locker und mustert ein paar passierende Schüler. Besonders die Mädchen erhalten seine angetanen Blicke.
„Zwei Stunden Koreanisch. Das Fach, in dem wir glücklicherweise auch den Test bekommen", antworte ich ihm und stelle mich an meinen Spind, öffne diesen und lege meine Sachen hinein, die ich vorerst nicht brauche. Natürlich ist mir bewusst, dass Jungkook mir nur zur Hälfte zugehört hat, während er mit einer Schulter an seinem Spind lehnt und wahrscheinlich die Augen auf Personen im Gang gelegt hat.Doch als ich die aus Blech bestehende Tür schließe und zu ihm sehe, starre ich urplötzlich in diese amüsierten dunklen Rehaugen, die ausnahmsweise mal Interesse an meinen Worten zeigen. Seine Zunge drückt er kurz an seine Wange, ehe er eine etwas lockere Position einnimmt und so scheint, auf weitere Worte von mir zu warten.
Ich muss aber kurz schlucken, da sein Blick auf eigenartige Weise ziemlich durchdringend ist und mich etwas nervös macht.

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Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}
Fanfiction» 𝒅𝒐𝒏'𝒕 𝒕𝒆𝒍𝒍 𝒎𝒆 𝒔𝒆𝒙 𝒊𝒔 𝒐𝒏𝒍𝒚 𝒑𝒉𝒚𝒔𝒊𝒄𝒂𝒍 « Die beiden Schüler Jungkook und Jimin führen eine unzertrennliche Freundschaft und das schon seit dem Kindergarten. Jedes noch so kleine Geheimnis ist dem anderen offenbart, sodass e...