⇴30/deal

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{Jungkook}

Nachdem wir beide uns geduscht haben, hat sich Jimin zurück ins Bett gelegt und eine Schmerztablette eingeworfen, da es ihm trotz des Hochgefühls, einfach zu viel wurde.
Deswegen fühle ich mich auch ziemlich schlecht, weil ich meinem besten Freund niemals weh tun wollte. Nie hatte ich die Absicht dazu. Doch bei solch einem Akt kann man den Fakt wohl kaum ignorieren.

Aber es hat ihm gefallen. Sichtlich war er erfüllt von Blühte ebenso wie ich. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich jetzt gegenüber ihm fühlen soll, aber ich spüre stetig das Blut durch meine Adern fließen, welches durch meinen immens hohen Herzschlag angetrieben wird. Mein Bauch pflegt aber das Gefühl von Reue und schlechtem Gewissen. Quälend zieht es sich in meinen Magen und lässt mich sogar übel werden.

Hätte ich das wirklich tun sollen? Hätten wir das wirklich tun sollen? Wir sind nicht zusammen und führen keine Beziehung. Dennoch haben wir miteinander geschlafen und es war... unglaublich schön.
Aber was, wenn wir uns verlieben? Nein! Ich verliebe mich nicht. Ich bin unfähig dazu und kann sowas einfach nicht. Er jedoch... Er könnte es. Und davor habe ich Angst.

Mit dem Kopf völlig in Gedanken versunken, gehe ich zurück in Jimin's Zimmer, da ich eben die ganze Zeit noch im Bad war. Erschöpft trete ich durch die Tür, erblicke dann aber den Blondschopf dösend mit geschlossenen Augen auf dem Bett liegen. Friedlich wie ein Engel liegt er da auf der neu bezogenen Matratze. Sein reines vor Schönheit strahlendes Gesicht wird dabei von dem dimmen Licht der Nachttischlampe beschienen, was ihn durch den Wurf der Schatten noch viel bezaubernder aussehen lässt.
Die Lippen hat er geschlossen, die Decke über seinen Körper gezogen und seine Hände auf dem Laken abgelegt, während er sich in seitlicher Position befindet.

Wie gern ich jetzt diese zarten Lippen küssen möchte, wie gern ich ihn doch berühren will. In meinen Armen möchte ich ihn sehen und in keinen anderen. Ich möchte ihn beschützen vor den Leuten, die etwas gegen ihn oder seine Sexualität sagen.

Aber warum habe ich dieses Verlangen? Warum denke ich so?

Ein Lächeln huscht mir auf die Lippen, denn sein Anblick macht mich einfach glücklich und bringt mich zur inneren Ruhe.

Doch plötzlich ertönt das Läuten der Klingel, was mich kurz zusammenzucken lässt. Doch auch Besorgnis, dass Jimin vielleicht dadurch aufwachen könnte, macht sich in mir breit.
Ein analysierender Blick zu ihm reicht, um zu realisieren, dass er immer noch schläft, weshalb ich darauf - meine Schritte bedacht gewählt - zur Tür gehe, jedoch immer noch ein Handtuch um meine Hüften gebunden.

Sachte öffne ich die Tür, doch spüre sogleich ein ungewöhnliches Gefühl des Unbehagens, als ich die Person sehe, die dort vor mir steht.
„Hi", sage ich kurz und mustere den hergerichteten jungen Mann. „Oh, hey... Jungkook, richtig?", fragt er und lächelt.
Ich jedoch nicke nur monoton und zeige kein wirkliches Interesse. „Was will du, Taemin?", frage ich schroff, doch das freundliche Grinsen will ihm nicht vom Gesicht gehen.
„Ich habe Jimin zum Essen eingeladen und... Warte- Was machst du eigentlich hier?"
Kurz schlucke ich, da ich nicht wirklich lügen möchte, die Wahrheit jedoch wäre ebenso nicht von Vorteil.

Aber soll ich mich als seinen besten Freund betiteln? Wenn ich hier so halbnackt im Türrahmen stehe? Oder soll ich doch lügen...?

„Ich bin s-sein Freund", sage ich kurz und nicke zur Verdeutlichung, was ich mir selbst aber kaum abkaufen kann. „Du bist was?"
„Jimin's... fester Freund, ja..."; murmle ich.
Er jedoch verliert nur ein amüsiertes Lachen. „Du willst mir weiß machen, dass der frauenfickende Jungkook ein Homo ist?"
Nervös presse ich meine Lippen aufeinander, komme aber dann wieder zu Wort. „Problem damit? Du bist doch auch schwul..."

Nun aber verdreht er die Augen und lockert sich unbemerkt in seiner Haltung. Dann grinst er. „Ohhh, ich weiß genau, was du gemacht hast, Jeon..."
Mir wird heißer. Es war ein gewaltiger Fehler dies so offen vor ihm zu sagen. Vor Allem stimmt es nicht mal. Und jetzt will er noch wissen, was Jimin und ich getrieben haben?

„A-Ach, ja?", bin ich plötzlich total nervös, da das meinem Image schaden könnte, wenn Taemin das wüsste.
„Du hast es doch satt mir Frauen zu schlafen, weshalb du dir einfach eine Kostprobe an deinem 'Freund' genommen hast, richtig?"
Ich sage nichts.
„Hah", lacht er, „Dir ist klar, dass dir eine falsche Person vor Augen steht, oder? Und jetzt weißt du nicht mehr, wie du aus dieser Sache rauskommst... tzz."

Fuck... Ich hab so verkackt, das ist unmöglich.

„Taemin... Bitte sag es-"
„Du willst, dass ich es keinem sage? Okay, dann machen wir einen Deal."
Sofort werde ich hellhörig. Egal was er mir jetzt anbieten wird, ich werde es annehmen, bevor die halbe Schule noch weiß, dass ich mit einem Jungen geschlafen habe.
„Der da wäre?"
Ein dreckiges Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus. Ein wirklich abscheuliches Grinsen.
„Ich steh wirklich sehr auf Jimin. Und ich hab kein Bock, dass so ein Hetero wie du mir die Scheiße verhaut, klar? Du lässt die Finger von diesem Engel, dann erzähl ich auch keinem von deinem kleinen 'Ausrutscher' und stemple dich auch nicht als schwul ab."

Nein! Nein! Ich kann das nicht zulassen! Nicht er. Allein der Gedanke von seinen schmutzigen Fingern auf dem seidigen Körper Jimins lässt mich vor Ekel beinahe brechen.
Ich kann das nicht annehmen, aber ich muss. Mir bleibt keine andere Wahl. Ich bin nun mal nicht schwul und kann solch ein Gerücht nicht auf meinen Schultern tragen.

„Versprochen?", gehe ich auf ihn zu und nicke auffordernd in seine Richtung. „Besiegeln wir es mit einem Handschlag? Somit bleibt mein Mund zu und Jimin überlässt du mir", lächelt er und streckt mir die Hand hin.
Abwertend mustere ich seine Finger und sehe dann wieder hoch in seine funkelnden Augen.
„Abgemacht", bringe ich es mit großer Last über meine Lippen und gebe ihm meine Hand. „Abgemacht", schmunzelt er und drückt meine Hand noch, bevor er sie wieder loslässt. Währenddessen ist unser Augenkontakt gefüllt mit Hass und Provokation, was mich zittern lässt.

„Ich werde gehen. Du kannst dich noch von deinem One-Night-Stand verabschieden, bevor du die Fliege machst", geht er rückwärts die Einfahrt raus.
„Ich bin immer noch sein bester Freund, also halt die Fresse und fick dich!", rufe ich ihm hinterher, werde nun verwirrt von ihm angesehen, doch schließe schlussendlich wütend die Tür.
Enttäuscht von mir selbst blicke ich zu Boden, bleibe dabei in meiner Position und seufze.

Ich wollte nie, dass sowas passiert. Was ist jetzt mit der Abmachung, die ich und Jimin haben? Er wird mich hassen, wenn ich ihn deswegen einfach ignoriere, vor Allem da er eben sein erstes Mal hatte.

Stimmt...

„Oh, fuck!", fluche ich leise für mich.

Ich habe ihm die Jungfräulichkeit genommen. Ich habe als erster mit ihm geschlafen. Ich bin sein verdammtes erstes Mal...

~~~

Ich hab noch so viele kleine Überraschungen für euch hihi

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