⇴15/definition of attraction

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{Jungkook}

Schmunzelnd ziehe ich meine Hand aus seiner Hose und hauche erneut einen Kuss auf seine Schulter. Ich bin mehr davon überzeugt, dass es ihm gefallen hat, denn als er sich auf den Rücken legt, erkenne ich ein schüchternes Lächeln auf seinen Lippen, während seine Augen zu mir wandern. Strahlend betrachte ich ihn und seinen nackten Oberkörper, dessen Brust sich immer noch aufgeregt auf und ab bewegt.

„Du solltest Hände waschen", flüstert er und beißt sich kichernd auf die Unterlippe, wonach er diese wieder langsam von seinen Zähnen befreit, was so heiß, aber gleichzeitig auch so süß aussieht. Nickend steige ich über ihn, stelle mich neben das Bett und sehe zu ihm runter.
„Warte nicht auf mich, ich brauch noch etwas Zeit...", meint er leise, ist ganz rot im Gesicht und scheint völlig überwältigt von dem, was eben passiert ist. Schmunzelnd nicke ich wieder und gehe aus seinem Zimmer, doch schließe vorsichtshalber die Tür wieder hinter mir, damit Jimin wirklich ungestört bleibt.

Mit bedachten Schritten tapse ich ins Badezimmer, sperre die Tür hinter mir zu und wasche mir erstmal meine Hände. Währenddessen betrachte ich mich im Spiegel und merke jetzt erst, wie zerzaust meine Haare eigentlich sind und wie müde meine Gesichtszüge aussehen. Doch ein Gedanke an diesen süßlichen Jungen reicht, um mir ein Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern.
Er ist wirklich besonders und verhält sich so unfassbar vorsichtig. Wahrscheinlich weiß er selbst nicht, was er damit bei mir anstellt. Herzrasen, Freude, Verlangen. Alles positive Gefühle der Anziehung. Sein Körper, seine Ausstrahlung. Dinge, die mich verzaubern und in einen Bann ziehen, welcher solch eine starke, sexuelle Aura hat, der ich nicht mehr entweichen möchte.

Auch der Versuch an etwas Neuem. Der Versuch, dass ich es selbst mal mit einem Jungen mache. Ich möchte es einfach ausprobieren, dies einfach testen. Der Gedanke daran und die Umsetzung in die Wirklichkeit ist so verlockend und erregend.

Jimin habe ich durch sein Outing sofort als Möglichkeit gesehen, da ich sowas schon lange mal machen wollte. Und da er schwul ist und die perfekten Kriterien eines Mannes, die auf mich zu sprechen sind, erfüllt, ist er eigentlich perfekt dafür. Perfekt für dieses Erlebnis.

Aber irgendwo in mir höre ich diese eine Stimme, die mir sagt, dass es falsch ist. Es ist falsch, einfach jemanden dafür auszunutzen. Aber nutze ich ihn wirklich aus? Ich habe ihm doch die Regeln gesagt. Deswegen sollte es nicht dazu kommen, dass er anderweitige Gefühle für mich aufbaut. Vor Allem ist er sowieso in Taemin verliebt.
Genau wie ich, sieht Jimin in mir sicher auch nur einen besten Freund und sexuelle Anziehung. Nur weil man körperliches Interesse an jemandem hat, heißt es nicht, dass man in diese Person verliebt ist.

In Ruhe wasche ich mein Gesicht, mache mir etwas Deo, welches ich im Spiegelschrank gefunden habe, unter meine Achseln und gehe darauf aus dem Badezimmer.
Sogleich aber steht Jimins Mutter im Flur und scheint, die Garderobe aufzuräumen, weshalb ich lächle und sie begrüße. „Guten Morgen", schmunzle ich, wobei sie aber kurz zusammenzuckt und in meine Richtung sieht, da sie sich sicher erschreckt hat.
„Ach, Jungkook. Guten Morgen! Wie hast du geschlafen?", kommt sie mit dem lieblichsten Lächeln auf mich zu und streicht mir kurz über die Arme. „Sehr gut und Sie?", frage ich schmunzelnd. „Naja, etwas kurz aber es war in Ordnung. Ist Jimin denn auch schon wach?"
„Jab, soll ich ihn holen?"
Sofort schüttelt sie den Kopf. „Nein, nein", lächelt sie, „ruht euch noch ein bisschen aus. Ich mach solange Frühstück."
Dankend verbeuge ich mich und nicke kurz, ehe ich zu Jimins Zimmertür gehe, die sich etwas weiter hinten in einem Gang befindet und klopfe sachte an diese.

„Ja?", ertönt es wegen der geschlossenen Tür etwas gedämpft, weshalb ich diese dann langsam öffne und rücksichtsvoll leise eintrete.
Jimin hat sich bereits umgezogen und sitzt mit dem Gesicht auf sein Handy gerichtet auf dem Bett, guckt aber dann zu mir auf.
Ein rostbrauner Rollkragenpullover schmückt seinen zuvor nackt gewesenen Oberkörper, während eine hellblaue Jeans seine Beine bedeckt. Dabei fallen seine wild gewordenen, blond gefärbten Haare in seine Stirn und verdecken sogar teilweise seine Augen.

Als er mich erblickt aber, wird er sofort rot und legt sein Handy zur Seite. „I-Ich muss noch schnell ins Bad", meint er zurückhaltend, steht auf und huscht wie auf seidenen Federn an mir vorbei, hinaus in den Flur. Schmunzelnd schüttle ich meinen Kopf, lehne die Tür an und werfe mich erleichtert seufzend aufs Bett.
Meine Hände verschränke ich hinter meinem Kopf und lasse dabei meinen Blick durch sein Zimmer gleiten. Es ist nichts Besonderes, einfach möbliert und eigentlich ziemlich aufgeräumt bis auf seinen Schreibtisch.

Nach ein paar Minuten kommt Jimin wieder, weshalb ich mich aufsetze und ihn gespannt mustere. Er aber schließt die Tür, lehnt sich an diese und guckt verlegen zu mir.
Sein rechtes Bein winkelt er leicht an, während er die Hände hinter sich verschränkt und sich dabei kleinlich über die Lippen leckt. Schmunzelnd stehe ich auf und gehe auf ihn zu, wobei er aber immer röter wird. Einen Mundwinkel nach oben gezogen, lege ich meine Hand unter sein Kiefer und hebe seinen Kopf somit in meine Richtung.

Unsicher presst er die Lippen aufeinander und guckt schnell zwischen meinen Augen hin und her. „Irgendwie ist das alles noch so unrealistisch...", murmelt er leise und scheint so, als würde er sich etwas vor dieser Situation scheuen. „Soll ich es realistisch machen?", frage ich leise und stütze mich mit der anderen Hand neben seinem Kopf ab.
Langsam nickt er, während mein Daumen mit Druck über sein Kinn fährt und dieses ein wenig umkreist, bis ich diesen hoch zu seinen weichen, vollen Lippen bewege. Vorsichtig und den Druck variierend streife ich mit dem Daumen über seine Unterlippe und mustere dabei seinen angetane Mimik.

„W-Was hast du vor?", stottert er, legt seine Hände an meine Brust, wobei ich die sanfte Wärme seines Atems an meinem Finger spüren kann. „Ich weiß nicht...", hauche ich und komme mit meinem Gesicht ein wenig näher zu seinem.
Nun erlöse ich seine Lippen von dem Druck meines Fingers, lasse meine Hand dabei aber ein Stück zu seinem Hinterkopf wandern, sodass alle meine Finger hinter seinem Ohr sind bis auf meinen Daumen, der behutsam über seine Wangenknochen fährt.

„Küss mich...", sieht er mich mit lustverschleiertem Blick an, doch ich schüttle nur schmunzelnd den Kopf. „Ich habe aber andere Dinge vor~"

~~~

Infos zur morgigen Lesenacht am 16.10.21:

- besteht aus drei Teilen -

[START]
1/3 ; Kapitel 16 ; 21:00 Uhr
2/3 ; Kapitel 17 ; 21:30 Uhr
3/3 ; Kapitel 18 ; 22:00 Uhr
[END]

Mich würde es sehr freuen, wenn ihr dabei seid ♡

~Amy

Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt