Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}

⇴3/unusual attraction

{Jimin}

Die letzten beiden Tage verliefen so gut es ging wie immer. Ich habe gelernt, im Haushalt geholfen und Sachen für Appas Geburtstag vorbereitet. Am Sonntag sollen nämlich die Gäste kommen, weshalb noch viel zu tun ist.

Ich sitze aber eben im Bus nach Hause, während Jungkook seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hat und friedlich die Augen geschlossen hat, da dieser heutige Schultag wirklich anstrengend war. Mein Blick mustert derweil die Häuser und Menschen, an denen wir vorbeifahren, wobei meine Kopfhörer meine Ohren leise mit Musik füllen, welche mich auf entspannte Weise den ganzen Stress vergessen lässt.

Ich muss schmunzeln, als Jungkook sich in seiner Position etwas richtet, sich somit näher an mich kuschelt, wonach ich seine weichen Haare meinen Hals streifen spüre. Er ist wirklich süß, wenn er so ruhig ist und ich mich nicht mit den ganzen Schrott, welcher täglich aus ihm kommt, befassen muss.
Natürlich meine ich es nicht so, wie ich es formuliere, aber ein stiller Jungkook ist dann doch mal etwas Schönes.

Wir fahren nun in die Straße zur Haltestelle ein, weshalb ich zu meinem besten Freund sehe, lächle und ihn an seinem Kopf anstupse.
Sofort klimpert er angestrengt mit den Wimpern, setzt sich auf und guckt mich völlig übermüdet an. Mein Schmunzeln wird breiter, während sich seine Augen immer fester zusammenkneifen, was ihn irgendwie noch süßer aussehen lässt.
„Auch schon wach", meine ich ruhig und nehme mir schon mal meinen Ranzen zur Hand, ehe der Bus hält, Jungkook mir nur ein Murren als Antwort gibt und wir Beide schlussendlich hinausgehen.

„Und du bestehst wirklich noch auf Nachhilfe?", murmelt er den Blick zum Boden gerichtet, wobei ich ziemlich ausgelastet neben ihm herlaufe.
Zaghaft nicke ich und gucke ihn von der Seite an. „Ich weiß, du bist müde, aber du musst dich einfach mehr reinhängen. Und da du dir nicht selbst in den Arsch treten kannst, muss ich das wohl tun."
Plötzlich dreht er den Kopf mit einem belustigten Grinsen auf den Lippen zu mir. „Solche Worte aus deinem Mund", lacht er und bezieht dies wohl auf den vulgären Ausdruck, den ich benutzt habe, um ihm eigentlich zu zeigen, wie verzweifelt ich mich in dieser Situation fühle.

Etwas melodramatisch verdrehe ich meine Augen, was ihn aber nur noch mehr zum Kichern anregt, sodass er sich auf einmal nicht mehr so angeschlagen und müde verhält.
„Jungkook, ich mein das ernst. Ich will nicht, dass du keinen Platz für den Studium findest..."
Nach kurzer Zeit beruhigt er sich und seufzt dann leise, bevor er mich einfühlsam mustert. „Du sorgst dich viel zu sehr um mich."
„Ja, aber ist das nicht selbstverständlich?", frage ich, ziehe meine Augenbrauen dabei etwas nach oben und setze meine Worte fort. „Ich bin dein bester Freund und es ist somit irgendwie meine Pflicht, für dich da zu sein..."
Wieder lässt sein Mund ein Seufzen aus sich, doch diesmal klingt es anders, eher enttäuscht.

„Ich würde dich nicht weniger als meinen besten Freund sehen, wenn du mich einfach mal leben lassen würdest..."
Nach diesen Worten bleibe ich abrupt stehen, mustere ihn verletzt und lasse mir seine Wortwahl gefühlte tausend Mal durch den Kopf gehen. „Ich lass dich nicht leben?"
Verwirrt blickt er zu mir hinter, realisiert aber dann sofort, dass er dies eindeutig falsch formuliert hat und mich somit tief im Inneren getroffen hat.

„Jimin, nein", kommt er sofort zu mir, legt seine Hände an meine Oberarme und sieht entschuldigend zu mir. „Das war nicht so gemeint. Bitte nehm das jetzt nicht so auf, als würdest du mir keine Freiheit geben."

Während mir der Wind mein blond gefärbtes Haar in die Stirn weht und mich dazu veranlasst meine Augen etwas zusammen zu ziehen, sehe ich monoton zu ihm auf. „I-Ist ja okay... Ich sollte nicht immer so ein Drama machen", schmunzle ich nun etwas gestellt, um ihm das Gefühl zu geben, dass es mir gut geht.
Aber er kennt mich zu gut. Er weiß, dass dieses Lächeln nur fake ist und dass ich will, dass er nicht weiter darauf eingeht, da ich für solche Diskussionen emotional teilweise einfach nicht im Stande bin.