Kapitel 8

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Das Knallen einer Autotür riss mich aus meinen, leider nicht wirklich süßen, Träumen und holte mich zurück in die Realität.

Naja, halbwegs.

Ich brauchte eine Weile bis ich realisierte was passiert war und wo ich mich gerade befand.
War ich ernsthaft schon wieder eingepennt? Ich sollte dass zu meinem neuen Hobby erklären. Am besten ich gründete noch einen Club, sowas gabs hier bestimmt auch noch nicht.

Seufzend schwang ich mich aus dem Auto und folgte meinem Erzeuger, aka Nick, der meinen Koffer bereits aus dem Auto gehoben hatte.

Die Tatsache dass es bereits dunkel war, schränkte mein Sichtfeld drastisch ein, sodass meine müden Augen nicht viel erkennen konnten.
Wie auch immer.
Nach den letzten Tagen hatte ich mir eine Mütze Schlaf, mehr als verdient.

Ergeben folgte ich Nick, der sich kurz zu mir umdrehte und jetzt auf die Umrisse eines großen Hauses zu steuerte.

Er ergänzte noch, dass mein weiteres Gepäck im Verlauf der nächsten Woche eintreffen würde und zeigte mir das Zimmer, in dem ich ab heute schlafen sollte.

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Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug und prasselte die Ereignisse der Tage auf mich ein.

Die gestrige, wir nennen es jetzt mal Begrüßung, war ja gerade zu herzlich gewesen.
Naja, eisig traf es wohl doch am besten.

Aber gut, was erwartet man auch von einem Mann, der seine Tochter siebzehn Jahre lang nicht sehen wollte.
Wahrscheinlich fiel ich ihm auch jetzt nur zur Last und es war mir schleierhaft wieso er mich überhaupt aufgenommen hatte.
Er hätte mir schließlich genauso gut die Tür vor der Nase zu schlagen und einfach weiter sein Leben leben können, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.

Meine Gefühle zu diesem Thema waren ziemlich gemischt, sodass ich erstmal keine Stellung dazu beziehen wollte, ob ich ihm dafür dankbar war.

Vor allem als es auch noch an meiner Tür klopfte und ich seine Stimme auf dem Fur vernahm.
"Aufstehen Katelynn, es gibt in 10 Minuten Frühstück!"

Bitte was? Ihm auch einen Guten Morgen!
Mein wütender Blick, wandelte ziemlich schnell zu entsetzt als er den Wecker streifte und die Uhrzeit ablas.
5:49 Uhr, wollte der mich komplett verarschen!?

Die Schritte auf dem Flur entfernten sich wieder und kurz überlegte ich, es zu ignorieren und einfach weiter zu schlafen, doch meine Neugier die sich seit langem mal wieder bemerkbar machte, zog mir einen Strich durch die Rechnung.

Na gut, dann würde ich halt ein anderes Mal ausschlafen.
Da ich schon den gesamten gestrigen Tag verpennt hatte, konnte es sicher nicht schaden, jetzt aufzustehen.

Schnell tauschte ich die Klamotten von gestern, welche ich dank meiner Faulheit immer noch trug, gegen eine frische bequeme Jeans und einen lockeren Pullover aus.
Es war kälter hier als ich erwartet hatte, was vielleicht an der ländlichen Lage meines neuen Wohnortes lag.

Ich beschloss der besagten Neugier nach zu geben und einen Blick aus dem Fenster zu wagen, musste jedoch enttäuscht feststellen, dass der Nebel mir jegliche Sicht versperrte. Außer ein paar schemenhaften Umrissen war nicht viel zu erkennen und ich schloss den Vorhang beleidigt wieder.
Naja, egal. Dazu würde ich wohl, leider wie ich sagen musste, noch reichlich Gelegenheiten haben.

Ich trat auf den Flur hinaus und musterte erstmal ausgiebig meine Umgebung.

Okay, der Flur war jetzt nicht soooooo besonders spannend aber Mister Eisklotz sollte nicht denken, dass ich darauf brannte ihn kennen zu lernen.

Country LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt