"Komm schon wie lange willst du mich jetzt noch auf die Folter spannen?" Quengelte ich und sah mit den unschuldigsten Welpenaugen, die ich hinbekam zu Deamon auf.
Dieser schob nur mit einem Lachen die Stalltür auf, welche wir gerade erreicht hatten und zuckte grinsend die Schultern.
"Solange wie nötig, liebe Katy." Antwortete er mit honigsüßer Stimme und bedeutete mit mit einer Armbewegung den Stall zu betreten.
Leicht schmollend kam ich seiner Aufforderung nach und entdeckte zu meiner Überraschung zwei gesattelte Pferde, darunter meine süße Avani, in der Stallgasse, die uns mit neugierigen Blicken empfingen.
"Wir machen einen Ausritt?" Fragte ich und drehte mich zu Deamon um, der gerade einen Rucksack hoch hob, der bis eben noch an einer Boxenwand gelehnt hatte.
"Auch." Schmunzelte er und ging hinüber zu den Pferden. "Wart's einfach ab, du wirst schon sehen."
"Darf ich raten?" Hoffnungsvoll sah ich zu ihm hinüber während ich zu Avani ging und die Stute mit ein paar Streicheleinheiten begrüßte.
"Natürlich darfst du, aber ich garantiere nicht für eine Antwort."
"Idiot."
Wie erwartet grinste Deamon nur und führte sein Pferd kommentarlos nach draußen.
Schnell folgte ich ihm und ließ es mir nicht nehmen ihm dabei gegen die Schulter zu boxen.Wie konnte ein einzelne Mensch nur so stur sein? Wenigstens einen kleinen Tipp könnte er mir geben, das tat schließlich niemandem weh.
"Willst du etwa frech werden, liebe Katy?" Ehe ich mich versah hatte Deamon mich am Kinn gepackt und zu sich ran gezogen.
Doch kurz bevor unsere Lippen sich berührten stoppte er und grinste.
"Weißt du... Ich kann es vollkommen nach vollziehen wenn du lieber da bleiben möchtest. Wir müssen nicht ausreiten...""Wehe!" Ich funkelte ihn an, wobei ich versuchte seine Lippen, die direkt vor meinen schwebten so gut es ging zu ignorieren und piekste ihm mit dem Finger auf die Brust. "Dann bin ich an mein Lebensende beleidigt!"
"Das wäre ja eine Tragödie." Erwiderte mein Gegenüber nur schmunzelnd, wobei sein Blick hinunter zu meinen Lippen huschte. "Und da kann ich wirklich gar nichts dran ändern?"
Verdammt, dieser Idiot wusste genau womit er mich aus dem Konzept bringen konnte. Nur ein paar Zentimeter und ich könnte diese unglaublich weichen Lippen fühlen.
"Möglich." Räusperte ich mich und sah nervös auf seine Lippen. Erneut machte sich dieses unwohle Gefühl in mir breit und die Frage ob das gerade alles zu einem Spiel gehörte tauchte wieder in meinem Kopf auf.
"Nanu, störe ich? Wo wollt ihr zwei denn hin?"
Wie vom Blitz getroffen fuhren unsere Köpfe herum zu Liv, die uns neugierig musterte. An Deamons Rucksack blieb ihr Blick schließlich hängen und ihre Miene erhellte sich schlagartig.
"Oh ich weiß es! Darf ich mit?" Mit Welpenaugen sah sie zwischen mir und ihrem Bruder hin und her, welcher ein leises Seufzen ausstieß.
Ich verkniff mir ein leises Schmunzeln. Das lief wohl nicht mehr ganz nach seinem Plan. Vermutlich hatte er eher Zeit mit mir allein verbringen wollen, anstatt daraus einen Familienausflug machen.
Ungefähr dies schien er seiner Schwester auch mit dem Blick mitteilen zu wollen, den er ihr gerade zu warf, obwohl man ihn durchaus auch als Morddrohung hätte auffassen können.
Doch Liv blieb davon relativ unbeeindruckt und plapperte einfach munter weiter. "Wir können ja auch noch Luke und Johnny Bescheid sagen! So einen kleinen Ausflug kann man bestimmt als Mittagspause durchgehen lassen und wir haben schon lange nichts mehr zu fünft gemacht."
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Country Love
Roman d'amour"Du hast eine sehr interessante Art die Dinge zu verdrehen." Sagte ich an ihn gewandt, wobei meine Stimme einen gefährlichen Unterton annahm. Den interessierten und zugleich verwirrten Blick von Liv ignorierend, sah ich zu Deamon, welcher jetzt ziem...