Kapitel 44

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Nach unserem äußerst wichtigen... Gespräch im Stall schlenderten Deamon und ich über den Hof zum Haus hinüber.

Er hatte mich noch bis zur Tür begleiten wollen, wie er es häufig tat und ich konnte nicht anders als darüber ein wenig zu schmunzeln.

Bei den Versandstufen angekommen verabschiedete er sich mit einem Zwinkern von mir und beugte sich anschließend nocheinmal leicht hinunter um mir etwas zu zu flüstern.

"Morgen musst du mir deine Freundin unbedingt mal vorstellen. Ich muss schließlich wissen für wen du mich heute Abend alleine lässt."

Seine raue Stimme bescherte mir eine kleine Gänsehaut und ich musste Grinsen bei seinen Worten.

"Nicht traurig sein, du kannst ja in der Zeit mit Liv ihre Stiefelsammlung sortieren." Antwortete ich neckend, bevor ich mich anwandte und die wenigen Stufen zur Haustür erklomm.

Deamon sah mir noch nach, bis ich die Tür öffnete, dann verschwand auch er in Richtung seiner Hütte.

Drinnen erwarte mich bereits Mel, die zusammen mit Nick im Wohnzimmer saß und sich tatsächlich lebhaft mit ihm zu unterhalten schien.

Naja soweit der Herr eben lebhaft sein konnte. Wahrscheinlich quetschte Mel ihn ordentlich aus und ich sollte eher Mittleid mit ihm haben.

Ich kicherte leise und lehnte mich belustigt gegen die kleine Trennwand zwischen Haustür und Wohnzimmer.

"Katy, da bist du ja!" Sie grinste und klopfte einladend neben sich aufs Sofa.

"Wollen wir noch kurz deine Sachen hochbringen? Wir haben eine zusätzliche Matratze in mein Zimmer gelegt, du könntest also bei mir schlafen."

"Gute Idee, aber danach hab ich echt Hunger!" Mel grinste und stand auf um in Richtung ihrer Koffer zu gehen, die am Aufgang der Treppe standen.

Ich lächelte und nahm einen davon in die Hand, nur um ihn sogleich ächzend wieder fallen zu lassen. "Was hast du bitte alles da drinnen?!" Fragte ich und sah sie entgeistert an, während Mel fröhlich grinsend den anderen Koffer nahm.

"Du kennst mich doch, nur das Nötigste natürlich." Mit einem Zwinkern begann sie die Treppe hinauf zu kraxeln, wobei ich mit Genugtuung feststellen durfte, dass auch ihr das Gewicht des Koffers zu schaffen machte.

Mit einem leisen Kopfschütteln grif ich erneut nach dem schwarzen Ungetüm zu meinen Füßen und begann ebenfalls den Aufstieg.

"Wenn du das nächste Mal vorbei kommst, sag ich deiner Mutter sie soll dein Gepäck vorher kontrollieren! Man könnte meinen du willst hier einziehen." Schimpfte ich und hiefte den Koffer weiter nach oben.

Mel kicherte und stellte ihren Koffer am oberen Ende der Treppe ab. "Ich glaube nicht dass die Koffer davon leichter werden, du kennst doch meine Mutter. Außerdem wird dir der Inhalt gefallen."

"Hmpf." Meine Antwort beließ sich auf ein missmutiges Grummeln, während ich tapfer versuchte die Treppe nach oben zu kommen.

"Wüsste nicht mit was du dieses Geschleppe wieder wett machen möchtest." Meckerte ich schließlich, nachdem wir uns in meinem Zimmer der Ladung entledigt hatten.

"Wart's ab." Mel lächelte geheimnisvoll und begann den Reißverschluss eines Koffers zu öffnen.

"Ich wollte dich überraschen, deshalb hab ich nicht nachgefragt. Aber ich hoffe du freust dich trotzdem." Mit diesen Worten schlug sie den Deckel zurück und überreichte mir einen großen Stoffbeutel.

Mit großen Augen sah ich erst zu ihr, dann inspizierte ich sogleich den Inhalt der Tüte.

"Oh mein Gott, das hast du jetzt nicht gemacht!" Ein wenig gerührt sah ich auf den Stapel abgenutzter Bücher und einen Stapel mit Bilderrahmen, der mir entgegen blickte.

Country LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt