Kapitel 4

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Es war schon dunkel als ich schließlich vor der Eingangstür unseres Wohnblocks stand.
Wir hatten Josh dazu überreden können mich nachhause zu bringen, der überraschenderweise keinen Damenbesuch gehabt hatte.
Normalerweise brachte er ständig Mädchen mit nachhause, eine künstlicher als die andere, und der Briefkasten quoll förmlich über vor Liebesbriefen und Telefonnummern.
Wir hatten uns, teuflisch wie wir waren, einen entsprechenden Kommentar natürlich nicht verkneifen können, woraufhin er nur genervt die Augen verdreht hatte und aufs Gaspedal getreten war.
In letzter Zeit schien er seine Meinung zum Thema One-Night Stands geändert zu haben und ich wurde den Verdacht nicht los, dass unser blauäugiger Playboy mit dem braunen Lockenkopf tatsächlich verliebt war.
Immer noch leicht schmunzelnd wank ich ihm und Mel, welche mitgefahren war, zum Abschied noch einmal zu und sprang dann in großen Sätzen die Treppen hinauf, zu unserer Wohnungstür.

Als ich eintrat war es sonderbar still und Heizung, sowie Licht waren abgedreht.
Etwas verunsichert sah ich zu dem leeren Haken an der Garderobe und dem Platz wo jetzt eigentlich die Schuhe meiner Oma stehen sollten.
Ein mulmiges Gefühl beschlich mich und pflanzte sich in meine Magengrube.
Meiner weiblichen Intuition folgend ging ich weiter in die Wohnung und sah schließlich zum Telefon.
3 Verpasste anrufe.
Ich riss den Hörer aus der Halterung und starrte auf den winzigen Bildschirm.
Nanu, nicht gerade die Nummer mit der ich gerechnet hatte.
Sie war nicht eingespeichert und ich hatte keine Ahnung wer dahinter steckte, also widerstand ich der Versuchung zurück zu rufen.
Etwas ratlos setzte ich mich schließlich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein.
Na toll, Nachrichten. Kein Wunder um diese Urzeit. Die Nachrichten kamen immer zur vollen Stunde, jetzt war es 21 Uhr.
Ich wollte gerade weiter zappen, als ich stutzig wurde.

»Die Massenkarambolage wurde inzwischen geräumt, gerade beseitigen Einsatzkräfte die restlichen Trümmer. Die Straße wird in ca. einer Stunde wieder passierbar sein...«

Eine Massenkarambolage? Wie versteinert starrte ich auf den Fernseher. Hoffentlich... Aber nein, Granny fuhr immer vorsichtig. Wahrscheinlich stand sie im Stau. Natürlich stand sie nur im Stau! Was denn auch sonst!

Während ich versuchte mir das weiter einzureden klingelte es plötzlich.
Zuerst war ich etwas verwundert doch dann stürmte ich zur Tür und öffnete diese so schwungvoll, dass sie fast aus den Angeln flog.
"Da..."
Weiter kam ich nicht. Perplex sah ich zu den beiden Polizistinnen die vor der Tür standen und mich ein wenig erleichtert musterten.
"Guten Abend, sind sie Katelynn Price?"
Ergriff jetzt eine der beiden das Wort und sah mich fragend an.
Ich nickte langsam.
"Ich bin Officer Jones und das ist meine Kollegin McNelly. Dürfen wir reinkommen?"
Reichlich verwirrt, nickte ich schließlich und trat einen Schritt zurseite, woraufhin die beiden eintraten.
Was wollten die von mir? War es wegen der Sache mit Mr. Berkley?
War das nicht schon geklärt? Oder endete meine Glückssträhne jetzt und die beiden Cops hatten uns doch verpfiffen?
Mit einem unguten Bauchgefühl geleitete ich die beiden Polizistinnen ins Wohnzimmer und sah die ältere der beiden, welche auch eben gesprochen hatte, fragend an.
Diese räusperte sich und war anscheinend leicht verlegen.
"Wir haben leider schlechte Nachrichten für sie, Miss Price. Eigentlich hätte das Krankenhaus sie längst benachrichtigt, aber da niemand ans Telefon ging und man nicht wusste wo sie sind, müssen wir das leider übernehmen."
Krankenhaus? Weswegen denn benachrichtigen? Ich verstand nur Bahnhof.
"Ihr Großmutter hatte einen Autounfall und liegt auf der Intensivstation."
"Was?"
Mir blieb die Luft weg und ich musste mich setzten um nicht umzufallen.
"Tut uns sehr Leid Miss Price."
Ich war wie im Trance und nahm die Stimmen nur als Wirrwarr am Rande war.
Intensivstation? Unmöglich.

"Miss Price?"
Die Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu Officer Jones.
"Haben sie gehört was ich eben gesagt habe?"
Endschuldigend sah ich sie an und schüttelte dann den Kopf.
"Wir würden sie ins Krankenhaus begleiten. Und dann müssen wir jemanden finden der sie für's erste bei sich aufnimmt."
"Wie geht es ihr?"
Fragte ich schnell und sprang auf.
"Darüber können wir leider keine Auskunft geben, aber sie werden es sicher bald erfahren."
Ich nickte lahm und ging den beiden Cops hinterher, welche mir jetzt bedeuteten ihnen aus der Wohnung zu folgen.

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697 Wörter.

Sooooo. Das Kapitel ist jetzt leider ein wenig kürzer als die anderen, aber ich hab das ganze noch mal ein wenig überarbeitet und abgewandelt.

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